Risikoversicherungen können auf 2024 rückdatiert werden. Damit können Damit können Kundinnen und Kunden sparen, weil für sie so ein jüngeres und damit günstigeres Eintrittsalter gilt.
Die Europa Versicherung weist mit viel Werbung per Pressemitteilung auf die Möglichkeit hin, für die Risikolebensversicherung den Start einer heutigen Police auf den Dezember 2024 zurückzudatieren. Der technische Kniff ist nicht verboten und kann bei umfangreichem Schutzumfang und höherem Alter deutlich Prämie sparen.
Wer im Online-Rechner der Europa den realen Start der Police anklickt, erhält gleich eine Alternativrechnung. „Die Vorteilsberechnung berücksichtigt fair sowohl die entstehenden Beitragszahlungen als auch das Einsparpotenzial“, erläutert Europa-Pressesprecherin Roya Omid-Fard.
Hohes Sparvolumen möglich
Das Sparvolumen liegt beispielsweise bei jüngeren Kunden (Beispiel: Geburt: 01.06.1995; Versicherungssumme: 200.000 Euro; Laufzeit zehn Jahre, Bürokaufmann) im Basis-Tarif bei gerade einmal 8,40 Euro. Bei älteren Kunden mit längerer Laufzeit (Beispiel: Geburt: 01.06.1985, Versicherungssumme: 250.000 Euro; Laufzeit: 20 Jahre, Bürokaufmann) hingegen bei rund 482 Euro, wenn der Premium-Tarif gewählt wird.
„Die Rückdatierung ist nicht per se unzulässig“, erläutert ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf Anfrage. So wird sie im Versicherungsvertragsgesetz (VVG; § 2) ausdrücklich erlaubt. Bei einer Risikolebensversicherung macht die Rückdatierung rein inhaltlich aber wenig Sinn, denn der Tod ist ja bei der Kundin und dem Kunden, der jetzt abschließt, in der Vergangenheit nicht eingetreten. Daher sollten Vermittlerinnen und Vermittler, die eine Rückdatierung vornehmen, diese Hintergründe und Vorteile genau erläutern.
Neuen Tarif mit aktuellem Rechnungszins vereinbaren
Wichtig ist auch, dass trotz Rückdatierung der Tarif 2025 mit neuem Rechnungszins gilt, der Risikopolicen in der Regel günstiger macht. Eine Rückdatierung dürfte bei fast allen Assekuranzen möglich sein. Dies bestätigen beispielsweise Ergo und Zurich. Die Sprecherin der Zurich erläutert auf Anfrage: „Wir bieten die Rückdatierungsmöglichkeit bereits seit mehreren Jahren an. So ist eine Rückdatierung aktuell für den 1. Dezember 2024 noch bis zum 28. Februar 2025 möglich. Diese Möglichkeit bieten wir nicht nur für unser Risikoleben-Produkt, sondern auch für alle Protection-Produkte wie Berufsunfähigkeits-Schutzbrief, Junior-BU+, Erwerbsunfähigkeits- Schutzbrief und Grundfähigkeits-Schutzbrief an.“
Sollen keine zusätzlichen Kosten entstehen
Laut Europa ist die Rückdatierung für den Kunden oder den Vermittler lediglich ein Angebot, aber keine Verpflichtung. Zusätzliche Kosten würden durch die Rückdatierung nicht entstehen. Bei der Europa ist der Spartrick noch bis zum 31. März 2025 möglich.
Freie Vermittler erhalten für sie speziell aufbereitete Informationen zu den Tarifen und Leistungen beim Makler Service-Team der Europa und zwar unter 0221/5737-300, über den E-Mail-Kontakt vep@europa.de oder unter www.europa-vertriebspartner.de.
Versicherungsmaklerinnen und Versicherungsmakler könnten mit der Rückdatierung auch auf ihrer Homepage werben. Zudem könnte das Sparpotential vielleicht helfen, in den Risikoversicherung eine für den jeweiligen Kunden idealen Schutzumfang zu policieren.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek