Eine steigende Nachfrage nach Rechtsschutzversicherungen verzeichnet der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtshaft (GDV), wie Kommissionsvorsitzender Gerhard Horrion in Berlin bei der Vorstellung einer aktuellen, bei der forsa in Auftrag gegebenen Studie berichtete.
In den vergangen Jahren hat sich die Zahl der Rechtsschutz-Verträge von 20,47 Millionen im Jahr 2007 auf 21,2 Millionen im vergangenen Jahr erhöht. Als wichtigsten Grund dafür gaben 70 Prozent der Befragten die finanzielle Absicherung von Rechtsstreitigkeiten an. Überhaupt ist die Angst davor, aus Kostengründen eine erforderliche rechtliche Auseinandersetzung nicht führen zu können, ausgeprägt. 71 Prozent fürchten die unkontrollierbaren Kosten und würden aus diesem Grund darauf verzichten einen Anwalt einzuschalten.
Das geplante Kostenrechts-Modernisierungsgesetz wird, so Horrion, den Kostendruck weiter erhöhen. Nach dem jetzigen Stand des Verfahrens erwarte man einen Kostenanstieg um 16 Prozent. Für die 40 Prozent der deutschen Haushalte, die eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, müssten die Versicherer rund 375 bis 400 Millionen Euro im Jahr mehr bezahlen, wenn man den gleichen Schadenverlauf wie bisher voraussetzt. Insgesamt betrugen die Ausgaben 2012 2,3 Milliarden Euro - vor allem für Anwälte. Damit lag man zwar leicht unter den Vorjahren. Aber durch das Gesetz und den schleichenden Anstieg der Kosten, bedingt etwa durch steigende Mieten oder Einkommen als Streitwerte, werde der Zugang zum Recht als Grundrecht weiter erschwert.
Kunden erwarten mehr als Zahlungen
Aber nicht nur die Kostenübernahme, so das Ergebnis der Studie, ist ein Grund dafür eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Die wachsende Zahl von Rechtsanwälten - seit 1990 hat sie sich auf fast 160.000 verdreifacht - und die Vielzahl von Fachgebieten erschwert die Suche nach einem geeigneten Anwalt, vor allem dann, wenn man noch nie in einen Rechtsstreit verwickelt war.
Daher benötigen die meisten Betroffenen Orientierungshilfe, wenn es zum Rechtsstreit kommt. 55 Prozent der Befragten wüssten nicht, welche Schritte sie einleiten müssten, 35 Prozent würden ihre Rechtschutzversicherung fragen. Damit rangieren die Versicherer als "Lotsen" allerdings nur an dritter Stelle. 57 Prozent würden zuerst einen Anwalt fragen und 49 Prozent Freunde und Bekannte.
Bei der Anwaltssuche verlässt sich die große Mehrheit von 74 Prozent auf Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld, 39 Prozent würde den Versicherer fragen. Noch häufiger als die Vermittlung eines geeigneten Anwalts (80 Prozent wünschen das vom Versicherer) erwarten die Befragten Informationen über das weitere Vorgehen (94 Prozent), eine erste Einschätzung des Streitfalls (89 Prozent) und Aufzeigen unterschiedlicher Wege, etwa zur außergerichtlichen Streitschlichtung (88 Prozent).
In den vergangen Jahren hat sich die Zahl der Rechtsschutz-Verträge von 20,47 Millionen im Jahr 2007 auf 21,2 Millionen im vergangenen Jahr erhöht. Als wichtigsten Grund dafür gaben 70 Prozent der Befragten die finanzielle Absicherung von Rechtsstreitigkeiten an. Überhaupt ist die Angst davor, aus Kostengründen eine erforderliche rechtliche Auseinandersetzung nicht führen zu können, ausgeprägt. 71 Prozent fürchten die unkontrollierbaren Kosten und würden aus diesem Grund darauf verzichten einen Anwalt einzuschalten.
Das geplante Kostenrechts-Modernisierungsgesetz wird, so Horrion, den Kostendruck weiter erhöhen. Nach dem jetzigen Stand des Verfahrens erwarte man einen Kostenanstieg um 16 Prozent. Für die 40 Prozent der deutschen Haushalte, die eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, müssten die Versicherer rund 375 bis 400 Millionen Euro im Jahr mehr bezahlen, wenn man den gleichen Schadenverlauf wie bisher voraussetzt. Insgesamt betrugen die Ausgaben 2012 2,3 Milliarden Euro - vor allem für Anwälte. Damit lag man zwar leicht unter den Vorjahren. Aber durch das Gesetz und den schleichenden Anstieg der Kosten, bedingt etwa durch steigende Mieten oder Einkommen als Streitwerte, werde der Zugang zum Recht als Grundrecht weiter erschwert.
Kunden erwarten mehr als Zahlungen
Aber nicht nur die Kostenübernahme, so das Ergebnis der Studie, ist ein Grund dafür eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Die wachsende Zahl von Rechtsanwälten - seit 1990 hat sie sich auf fast 160.000 verdreifacht - und die Vielzahl von Fachgebieten erschwert die Suche nach einem geeigneten Anwalt, vor allem dann, wenn man noch nie in einen Rechtsstreit verwickelt war.
Daher benötigen die meisten Betroffenen Orientierungshilfe, wenn es zum Rechtsstreit kommt. 55 Prozent der Befragten wüssten nicht, welche Schritte sie einleiten müssten, 35 Prozent würden ihre Rechtschutzversicherung fragen. Damit rangieren die Versicherer als "Lotsen" allerdings nur an dritter Stelle. 57 Prozent würden zuerst einen Anwalt fragen und 49 Prozent Freunde und Bekannte.
Bei der Anwaltssuche verlässt sich die große Mehrheit von 74 Prozent auf Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld, 39 Prozent würde den Versicherer fragen. Noch häufiger als die Vermittlung eines geeigneten Anwalts (80 Prozent wünschen das vom Versicherer) erwarten die Befragten Informationen über das weitere Vorgehen (94 Prozent), eine erste Einschätzung des Streitfalls (89 Prozent) und Aufzeigen unterschiedlicher Wege, etwa zur außergerichtlichen Streitschlichtung (88 Prozent).
Autor(en): Elke Pohl