Nur wer etwas zu sagen hat, wird künftig gehört werden

740px 535px
Er hat keine Angst vor der Digitalisierung. Peter Pietsch, Inhaber einer R+V-Generalagentur in Wiesbaden und im Rheingau, freut sich vielmehr darüber, störende Aufgaben an die Technik abzugeben und sich ganz seinen Kunden widmen zu können. Pietsch ist ein Tausendsassa im besten Sinne. Er ist nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern ehrenamtlich tätig, etwa als Vizepräsident des Vereins Ehrbare Versicherungskaufleute e. V. Versicherungsmagazin sprach mit dem umtriebigen Vermittler.

Wie lautet die Unternehmensphilosophie Ihrer Agentur?
Peter Pietsch: Die Unternehmensphilosophie ist Wachstum, Zeitveredelung und Fokussierung auf das, was an der Arbeit Spaß macht. Es geht um inneres und äußeres Wachstum. Ich kann als Unternehmer nur wachsen, wenn meine Mitarbeiter, Kunden
und Kooperationspartner (Handelsvertreter) mitwachsen. Wenn wir als Persönlichkeiten reifen und an Lösungen für unsere Kunden arbeiten, dann schaffen wir das.

Sie fordern ein radikales Umdenken bei Versicherern und Vermittlern - warum?
Peter Pietsch: Die Assekuranz lernt gerade, vom Kunden aus zu denken. Bisher wurden Produkte verkauft, die juristisch sauber konstruiert waren. Sie dienten einer Lösung, die für den Kunden manchmal schwer verständlich war - wie für viele Vermittler. Das sprachliche Verständnis, das Werteverständnis und die Beziehung zum Kunden werden im Moment neu justiert. Wertvolle Lösungen, die vom Kunden aus gedacht sind, bereichern die eigenen Mitarbeiter, weil sie ein gutes Gefühl haben. Der Vertrieb wirkt dann überzeugend, und die Kunden sind glücklich. Gewinn ist wichtig, ja, jedoch nicht um jeden Preis. Was man nicht braucht, wird nicht verkauft! Wir verkaufen nur, wovon wir auch wirklich überzeugt sind. Der Wertekanon unserer Kunden muss gestärkt werden, ihr Lebensgefühl soll sich verbessern.

Warum wird trotz Digitalisierung der Mensch im Vertriebsprozess auch künftig eine wichtige Rolle spielen?
Peter Pietsch: Der Mensch und die Digitalisierung, das ist ja mittlerweile eine alte Geschichte. Je mehr digitale Assistenten es gibt, desto mehr kann ich mich als Mensch auf meinen Kunden fokussieren. Ich freue mich darüber. Alle Abläufe, die mich stören, die mich langsam machen, die mich in meiner unternehmerischen Entwicklung behindern, die möchte ich endlich abgeben. Das Gespräch von Mensch zu Mensch, die Vermittlung eines guten Gefühls, die Vermittlung einer sinnvollen Lösung, das gemeinsame Erarbeiten, die Reflexion des Gedachten, die Realisierung und die Überwachung werden wichtiger. Das heißt auch: Nur wer etwas zu sagen hat, wird künftig gehört werden.

Lesen Sie das gesamte Interview in der aktuellen März-Ausgabe von Versicherungsmagazin oder im . Sie sind noch kein Abonnent?

Bildquelle: © Frank Peters /Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News