Nichts wird mehr sein, wie es einmal war

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Nach der Corona-Pandemie zurück auf Anfang, zurück zur Normalität? Nicht vor 2022. Das schätzt jedenfalls nahezu die Hälfte der globalen CEOs, genauer gesagt 46 Prozent. Nur jeder Dritte erwartet diese noch 2021. 24 Prozent sagen sogar, dass sich ihre Geschäfte durch die globale Pandemie für immer verändert haben. Das zeigt der aktuelle „CEO Outlook Pulse Survey“ von KPMG, für den 500 CEOs der größten Unternehmen aus elf Ländern im Februar und März dieses Jahres befragt wurden, darunter 50 aus Deutschland.  

Gleichzeitig ist die hohe Zuversicht für das eigene Unternehmen zurück und erreicht nahezu Vorkrisenwerte. 88 Prozent der deutschen CEOs sind sogar davon überzeugt, dass das eigene Unternehmen in den kommenden drei Jahren wachsen wird.

Umfassende Impfung der Bevölkerung eine Hauptvoraussetzung

Für eine möglichst schnelle Rückkehr zur Normalität müssen aber die Pandemie-Beschränkungen durch die Regierungen zurückgenommen werden, etwa dadurch, dass die Lockdown-Maßnahme aufgehoben werden, sagen 75 Prozent der befragten CEOs. Knapp zwei Drittel halten eine umfassende Impfung der Bevölkerung für eine Hauptvoraussetzung (61 Prozent). Sorgen bereitet über der Hälfte der Unternehmenslenker die Tatsache, dass nicht alle ihrer Mitarbeiter weltweit gleichzeitig die Möglichkeit erhalten, sich impfen zu lassen (55 Prozent).

Angelika Huber-Straßer, Bereichsvorstand Corporates bei KPMG Deutschland, kommentiert die Untersuchungsergebnisse so: „Viele CEOs sind besorgt, dass nicht alle ihre Mitarbeiter Zugang zu einem COVID 19-Impfstoff haben werden, was sich auf bestimmte Märkte und Teile der Unternehmenstätigkeit nachteilig auswirken kann. Fast alle Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter bitten, sie im Falle einer erfolgten Impfung zu informieren. Das dürfte den Unternehmen helfen, ihre Schutzmaßnahmen zu optimieren.“

Cyber steht als potenzielle Bedrohung ganz weit oben

Cyber-Risiken sind nach Ansicht der CEOs das größte Risiko für das Unternehmenswachstum in den kommenden drei Jahren. Hier habe die deutschen Unternehmen größere Befürchtungen als ihre Wettbewerber in anderen Ländern (27 Prozent Deutschland gegenüber 18 Prozent international). Der Grund hierfür ist nachvollziehbar: In den vergangenen Monaten haben die Schnittstellen zu Mitarbeitern, Kunden und auch externen Partnern stark zugenommen und an Stellenwert gewonnen. Ob im Zuge der Gestaltung einer neuen, digitalisierten und virtualisierten Arbeitswelt (61 Prozent) oder eines transparenten Lieferantenmanagementsystems. Der gewollte Datenaustausch ist aber nur dann gewinnbringend, wenn eine abgestimmte IT-Architektur Sicherheit schafft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutsche wollen stärker expandieren als andere Firmen

Deutsche Unternehmen sind im weltweiten Vergleich expansionswilliger: Jeder dritte CEO gibt an, dass sein Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre Übernahmen anstrebt, die einen signifikanten Einfluss auf das eigene Geschäft haben (31 Prozent gegenüber 18 Prozent). Als häufigsten Motiv für eine Übernahme nennen die Befragten den Zugang zu neuen digitalen Technologien.

Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.

Quelle: KPMG

Autor(en): Versicherungsmagazin

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