Nachhaltigkeit ist keine Barriere für Unternehmenswachstum, sondern bringt einen echten wirtschaftlichen Mehrwert. Dies ist die Kernaussage des Weißbuchs, das der Kreditversicherer Atradius im Europäischen Parlament in Brüssel vorgestellt hat.
In Fachkreisen geht man davon aus, dass ein Prämienvolumen von vier bis sechs Milliarden Euro in den nächsten Jahren allein von Versicherungswechslern bei neuen Versicherern landet, bei denen Nachhaltigkeit in der Produktwelt und im Geschäftsalltag eine vorrangige Rolle spielt.Das Weißbuch des Kreditversicherers Atradius sorgt mit seinen Empfehlungen für Regierungen und Unternehmen für Aufsehen. Provokativ heißt es im Titel "Ist Nachhaltigkeit mit Unternehmenswachstum unvereinbar?" Der wirtschaftliche Nutzen für Unternehmen, die Nachhaltigkeit als elementaren Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie verstehen und ihre Prozesse entsprechend ausrichten, sei weitaus größer als die dafür entstehenden Kosten, heißt es.
Nachhaltigkeit ist keine Barriere für Wachstum
"Die Kernbotschaft unseres Weißbuchs ist, dass Nachhaltigkeit keine Barriere für Unternehmenswachstum darstellt, sondern einen echten wirtschaftlichen Mehrwert bringt. Das bestätigt unsere eigene Erfahrung und auch die der führenden Unternehmen, die an unserer Untersuchung teilgenommen haben", sagt Atradius-CEO Isidoro Unda. Selbst in ihrer einfachsten Form bringe Nachhaltigkeit erhebliche Kosteineinsparungen, zum Beispiel durch Recycling und Energieeffizienz. Hinzu komme, dass der Verbraucher ein stärkeres Umweltbewusstsein entwickeln und sich immer öfter für Anbieter entscheiden, die grüne Referenzen aufweisen können. "Das bringt nicht nur Umsatz, sondern auch ein positives Image", sagt der Atradius-Chef. Das Thema Nachhaltigkeit, das inzwischen bei mehreren Versicherungsgesellschaften in die Unternehmens-Leitlinien aufgenommen wurde, sei allerdings insgesamt in der Versicherungswirtschaft "noch nicht so richtig verinnerlicht" worden, sagt Dr. Heinrich Focke, früher Chef der ehemaligen Gerling Insurance Group.
Die Unternehmen – speziell die Versicherer – müssten neue Tätigkeitsfelder erschließen und veränderte Kundenanforderungen begreifen. "Wer jetzt nicht darauf eingeht, vertut seine Wachstumschancen", sagt Dr. Focke.
Prämienvolumen wird in den nächsten Jahren neu verteilt
In Zeiten der Krise mit einem stagnierenden – und zum Teil auch leicht rückläufigen – Versicherungsmarkt setzt die Branche inzwischen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Doch nicht erst seit gestern, sondern schon seit 1996 ist Nachhaltigkeit bei der oeco capital Lebensversicherung AG in Hannover kein leeres Gerede. Die hundertprozentige Tochter der Concordia Versicherung Holding AG hat in ihren Gremien einen ökologischen Beirat installiert, seit ihrer Gründung Umweltleitlinien, erstellt einen jährlichen Umweltbericht und berät wichtige Unternehmens-Interna im eigenen Ökologieforum. Ein Prämienvolumen von zehn bis 16 Milliarden Euro, das voraussichtlich in den nächsten Jahren in der Versicherungswirtschaft "neu verteilt" werde, wird nach Ansicht der Zukunftsforscher vorrangig bei solchen Versicherern ankommen, die sich die "Nachhaltigkeit" verstärkt auf ihre Fahnen geschrieben haben. Mehr dazu lesen Sie auch in der Titelgeschichte des Dezember-Hefts des Versicherungsmagazin 12/2009.
Foto: pixelio, Hofschlaeger (http://www.pixelio.de)
In Fachkreisen geht man davon aus, dass ein Prämienvolumen von vier bis sechs Milliarden Euro in den nächsten Jahren allein von Versicherungswechslern bei neuen Versicherern landet, bei denen Nachhaltigkeit in der Produktwelt und im Geschäftsalltag eine vorrangige Rolle spielt.Das Weißbuch des Kreditversicherers Atradius sorgt mit seinen Empfehlungen für Regierungen und Unternehmen für Aufsehen. Provokativ heißt es im Titel "Ist Nachhaltigkeit mit Unternehmenswachstum unvereinbar?" Der wirtschaftliche Nutzen für Unternehmen, die Nachhaltigkeit als elementaren Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie verstehen und ihre Prozesse entsprechend ausrichten, sei weitaus größer als die dafür entstehenden Kosten, heißt es.
Nachhaltigkeit ist keine Barriere für Wachstum
"Die Kernbotschaft unseres Weißbuchs ist, dass Nachhaltigkeit keine Barriere für Unternehmenswachstum darstellt, sondern einen echten wirtschaftlichen Mehrwert bringt. Das bestätigt unsere eigene Erfahrung und auch die der führenden Unternehmen, die an unserer Untersuchung teilgenommen haben", sagt Atradius-CEO Isidoro Unda. Selbst in ihrer einfachsten Form bringe Nachhaltigkeit erhebliche Kosteineinsparungen, zum Beispiel durch Recycling und Energieeffizienz. Hinzu komme, dass der Verbraucher ein stärkeres Umweltbewusstsein entwickeln und sich immer öfter für Anbieter entscheiden, die grüne Referenzen aufweisen können. "Das bringt nicht nur Umsatz, sondern auch ein positives Image", sagt der Atradius-Chef. Das Thema Nachhaltigkeit, das inzwischen bei mehreren Versicherungsgesellschaften in die Unternehmens-Leitlinien aufgenommen wurde, sei allerdings insgesamt in der Versicherungswirtschaft "noch nicht so richtig verinnerlicht" worden, sagt Dr. Heinrich Focke, früher Chef der ehemaligen Gerling Insurance Group.
Die Unternehmen – speziell die Versicherer – müssten neue Tätigkeitsfelder erschließen und veränderte Kundenanforderungen begreifen. "Wer jetzt nicht darauf eingeht, vertut seine Wachstumschancen", sagt Dr. Focke.
Prämienvolumen wird in den nächsten Jahren neu verteilt
In Zeiten der Krise mit einem stagnierenden – und zum Teil auch leicht rückläufigen – Versicherungsmarkt setzt die Branche inzwischen verstärkt auf Nachhaltigkeit. Doch nicht erst seit gestern, sondern schon seit 1996 ist Nachhaltigkeit bei der oeco capital Lebensversicherung AG in Hannover kein leeres Gerede. Die hundertprozentige Tochter der Concordia Versicherung Holding AG hat in ihren Gremien einen ökologischen Beirat installiert, seit ihrer Gründung Umweltleitlinien, erstellt einen jährlichen Umweltbericht und berät wichtige Unternehmens-Interna im eigenen Ökologieforum. Ein Prämienvolumen von zehn bis 16 Milliarden Euro, das voraussichtlich in den nächsten Jahren in der Versicherungswirtschaft "neu verteilt" werde, wird nach Ansicht der Zukunftsforscher vorrangig bei solchen Versicherern ankommen, die sich die "Nachhaltigkeit" verstärkt auf ihre Fahnen geschrieben haben. Mehr dazu lesen Sie auch in der Titelgeschichte des Dezember-Hefts des Versicherungsmagazin 12/2009.
Foto: pixelio, Hofschlaeger (http://www.pixelio.de)
Autor(en): Ellen Bocquel