Makler oder gebundener Vermittler? Das Alter der Kunden bestimmt die Wahl!

Geht es um private Versicherungsentscheidungen, ist der häufigste Informations- und Abschlussweg der Makler oder der gebundene Vermittler, so das Ergebnis der aktuellen Studie "Versicherungskunde 2010" der Managementberatung Horváth & Partners in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Skopos Strategic Research. Jeder dritte Versicherungskunde kommt dabei über eine Weiterempfehlung von Freunden, Kollegen und Verwandten.

Während ältere Personen gebundene Agenturen beim Abschluss einer Versicherung bevorzugen, gehen Jüngere und Besserverdiener eher den Weg über einen freien Makler. Insbesondere Altersvorsorge- und Unfallversicherungen werden häufiger über Makler abgeschlossen. "Für die Kaufentscheidung älterer Personen spielen die Verständlichkeit der Produkte sowie die Bekanntheit und der Ruf der Versicherungsgesellschaft eine zentrale Rolle. Jüngere Versicherungsnehmer legen dagegen vor allem Wert auf terminliche Flexibilität bei der persönlichen Beratung und die Kompetenz des Ansprechpartners. Die Bekanntheit des Versicherers ist für sie jedochauch bedeutsam", erklärt Stefan Hiendlmeier, Experte für Strategie und Vertrieb aus dem Competence Team Insurance bei Horváth & Partners.

Beratung ja - Honorar nein

Die Bedeutung einer professionellen Beratung ist laut Studie für Versicherungskunden jeden Alters sehr hoch. "Lediglich 14 Prozent derBefragten würden auf eine professionelle Beratung verzichten, wenn imGegenzug zum Beispiel eine Vergünstigung der Konditionen angeboten wird", erläutert Marcus Dreyer, Geschäftsführervon Skopos. Am ehesten würdennoch Personen ab 55 Jahren auf eine professionelle Beratung verzichten sowie Personen mit sehr hohem Einkommen. Obwohl der Stellenwert der Beratung hoch sei, wären nur sehr wenige Versicherungskunden bereit, für eine professionelle Beratung zu zahlen. Die Bereitschaft dazu sei bei Personen zwischen 25 und 34 Jahren am größten. Diese messten einer guten Beratung die höchste Bedeutung für die Kaufentscheidung bei.

Nachdem Versicherungskunden erste Beratungserfahrungen gemacht haben,seien sie vermehrt dazu bereit, auf eine erneute Beratung zu verzichten und online zu kaufen. Als Informationskanal und für Preisvergleiche gewinne das Internet zunehmend an Bedeutung. Mittlerweile komme jeder sechste Kontakt über das Internet zustande - so weitere Ergebnisse der Studie.

Die Panel-Studie "Versicherungskunde 2010" wurde im vierten Quartal 2009 erstellt. Dabei wurden über 1.200 Personen befragt, die in den vergangenen Monaten einen neuen Versicherungsvertrag abgeschlossen haben.

Quelle: Horvárth & Partners

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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