Magere Zeiten für Versicherer

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Nach 3,1 Prozent Zuwachs im Vorjahr gingen bei den Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds die Prämieneinnahmen 2015 um voraussichtlich 1,3 Prozent auf 92,5 Milliarden Euro zurück, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Insgesamt verzeichneten die deutschen Versicherer im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen ein Plus bei den Beitragseinnahmen von gerade einmal 0,5 Prozent auf 193,6 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 2,7 Prozent).

In der Lebensversicherung fiel der Rückgang weniger deutlich aus als es der GDV erwartete. Hintergrund war die "starke Vorjahresentwicklung". Während das Geschäft mit laufenden Beiträgen mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 64,6 Milliarden Euro stabil blieb (Vorjahr: minus 0,8 Prozent), gingen die Einmalbeiträge um 4,5 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: plus 12,9 Prozent).

Orkan Niklas verhagelte Bilanz

In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchten die Unternehmen laut Hochrechnung einen Beitragszuwachs von 2,6 Prozent auf 64,2 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 3,3 Prozent). Die Leistungen nahmen deutlich zu, nämlich um 5,8 Prozent auf 48,0 Milliarden Euro (Vorjahr: minus 8,6 Prozent). Hier machte sich vor allem der Orkan Niklas vom vergangenen März bemerkbar, der versicherte Schäden von etwa 750 Millionen Euro verursacht hat. In der Kraftfahrtversicherung entstanden mehr Schäden, da wegen der niedrigen Kraftstoffpreise mehr Auto gefahren wurde.

Mehr Schäden, weniger Gewinn

Der versicherungstechnische Gewinn wird daher mit 2,1 Milliarden Euro deutlich niedriger erwartet (Vorjahr: 3,3 Milliarden Euro). Die Schaden-Kosten-Quote stieg auf 97 Prozent (Vorjahr: 95 Prozent).

2016 wird ähnlich

Mit einer Stagnation in ähnlicher Größenordnung rechnet die Branche auch für das laufende Jahr. So erwartet der GDV-Präsident, Alexander Erdland, auch für 2016 "ein herausforderndes Jahr".

Bildquelle: © shockfactor fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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