Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) am 21. November bei einem Pressegespräch bekanntgab, nehmen derzeit die fünf Prozent der abgehenden Kunden in der Lebensversicherung mehr an Bewertungsreserven mit, als die 95 Prozent der verbleibenden Kunden an Überschussbeteiligung erhalten.
GDV-Präsident Dr. Alexander Erdland forderte die Politik auf, die ökonomisch unsinnige Beteiligung der ausscheidenden Kunden an Bewertungsreserven zügig neu zu regeln. Derzeit müssten Versicherer trotz sinkender Kapitalerträge Sonderausschüttungen in nie dagewesener Höhe tätigen. Jeden Monat wurden in diesem Jahr knapp 300 Millionen Euro an Reserven ausgeschüttet, die sie eigentlich brauchen, um alle Versicherten gut durch die Nierigzinsphase zu führen.
Junge Menschen sind laut Verband benachteiligt
Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), sieht die jungen Generationen derzeit an mehreren Stellen beim Aufbau ihrer Altersversorgung benachteiligt: „Die anhaltend niedrigen Zinsen sind alles andere als ein motivierendes Umfeld für die Altersvorsorge. Die Menschen müssen heute mehr für ihre Altersvorsorge aufwenden, um ihr Vorsorgeziel zu erreichen – oder Abstriche bei ihrem späteren Lebensstandard hinnehmen.“ Von der geltenden Regelung zur Beteiligung der Lebensversicherten an den Bewertungsreserven profitierten die Verträge, die jetzt ausliefen. Benachteiligt seien die Jüngeren, deren Verträge in der Regel noch viele Jahre liefen.
Mit den aktuellen Plänen der großen Koalition drohten weitere Ungerechtigkeiten für die junge Generation: Das „Rentenwunschkonzert“, das derzeit von den Verhandlungspartnern der möglichen großen Koalition gegeben werde, konzentriere seine Wohltaten auf die ältere Generation. Zu stemmen sei dies von den Jungen.
GDV fordert stabile Rahmenbedingungen
„In der Summe bedeutet dies eine erhebliche Benachteiligung der Jüngeren bei der Altersvorsorge. Wir brauchen eine Rentenpolitik, die im Interesse aller Versicherten handelt. Und wir brauchen stabile Rahmenbedingungen, die die private und betriebliche Altersversorgung stärken“, forderte Erdland anlässlich des Versicherungstages 2013 heute in Berlin.
Zu den aktuellen Rentenplänen der großen Koalition mahnte er: „Die diskutierten Mehrleistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung gefährden die Stabilität unseres Rentensystems, die wir mühsam erreicht haben. Doch nicht nur das. Sie führen in der Konsequenz zu höheren Beiträgen, machen Arbeit wieder teurer und bedrohen damit zuletzt auch die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt.“
Notwendig: Starkes Signal für den Ausbau der privaten Altersvorsorge
Erdland plädierte unter anderem für einen Ausbau der betrieblichen Altersversorgung über ein Modell, bei dem die Arbeitnehmer künftig automatisch in die Entgeltumwandlung einbezogen werden (Opting-out). Er forderte daneben ein starkes Signal für den Ausbau der privaten Altersvorsorge. Die Förderung der Riester-Rente sei seit zwölf Jahren eingefroren. Das Fördervolumen von heute 2.100 Euro sollte auf 2.850 Euro angehoben werden. Die Zulagen sollten auf 200 Euro mitwachsen.
Weitere Informationen zum GDV-Pressegespräch liefert Ihnen die Januar-Ausgabe von
Quelle: GDV; Bildquelle: © Gerd Altmann /
GDV-Präsident Dr. Alexander Erdland forderte die Politik auf, die ökonomisch unsinnige Beteiligung der ausscheidenden Kunden an Bewertungsreserven zügig neu zu regeln. Derzeit müssten Versicherer trotz sinkender Kapitalerträge Sonderausschüttungen in nie dagewesener Höhe tätigen. Jeden Monat wurden in diesem Jahr knapp 300 Millionen Euro an Reserven ausgeschüttet, die sie eigentlich brauchen, um alle Versicherten gut durch die Nierigzinsphase zu führen.
Junge Menschen sind laut Verband benachteiligt
Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), sieht die jungen Generationen derzeit an mehreren Stellen beim Aufbau ihrer Altersversorgung benachteiligt: „Die anhaltend niedrigen Zinsen sind alles andere als ein motivierendes Umfeld für die Altersvorsorge. Die Menschen müssen heute mehr für ihre Altersvorsorge aufwenden, um ihr Vorsorgeziel zu erreichen – oder Abstriche bei ihrem späteren Lebensstandard hinnehmen.“ Von der geltenden Regelung zur Beteiligung der Lebensversicherten an den Bewertungsreserven profitierten die Verträge, die jetzt ausliefen. Benachteiligt seien die Jüngeren, deren Verträge in der Regel noch viele Jahre liefen.
Mit den aktuellen Plänen der großen Koalition drohten weitere Ungerechtigkeiten für die junge Generation: Das „Rentenwunschkonzert“, das derzeit von den Verhandlungspartnern der möglichen großen Koalition gegeben werde, konzentriere seine Wohltaten auf die ältere Generation. Zu stemmen sei dies von den Jungen.
GDV fordert stabile Rahmenbedingungen
„In der Summe bedeutet dies eine erhebliche Benachteiligung der Jüngeren bei der Altersvorsorge. Wir brauchen eine Rentenpolitik, die im Interesse aller Versicherten handelt. Und wir brauchen stabile Rahmenbedingungen, die die private und betriebliche Altersversorgung stärken“, forderte Erdland anlässlich des Versicherungstages 2013 heute in Berlin.
Zu den aktuellen Rentenplänen der großen Koalition mahnte er: „Die diskutierten Mehrleistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung gefährden die Stabilität unseres Rentensystems, die wir mühsam erreicht haben. Doch nicht nur das. Sie führen in der Konsequenz zu höheren Beiträgen, machen Arbeit wieder teurer und bedrohen damit zuletzt auch die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt.“
Notwendig: Starkes Signal für den Ausbau der privaten Altersvorsorge
Erdland plädierte unter anderem für einen Ausbau der betrieblichen Altersversorgung über ein Modell, bei dem die Arbeitnehmer künftig automatisch in die Entgeltumwandlung einbezogen werden (Opting-out). Er forderte daneben ein starkes Signal für den Ausbau der privaten Altersvorsorge. Die Förderung der Riester-Rente sei seit zwölf Jahren eingefroren. Das Fördervolumen von heute 2.100 Euro sollte auf 2.850 Euro angehoben werden. Die Zulagen sollten auf 200 Euro mitwachsen.
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Quelle: GDV; Bildquelle: © Gerd Altmann /
Autor(en): Bernhard Rudolf