IOSCO fordert Transparenz und Offenheit von Analysten und Rating-Organisationen

Die International Organisation of Securites Comissions (IOSCO) verabschiedete auf ihrer Tagung in Athen Grundsätze für das Verhalten von Rating-Agenturen. Die Grundsätze sollen die Unternehmen darin unterstützen, Anlegern sachkundige unabhängige Stellungnahmen und Analysen zur Verfügung zu stellen.

Des Weiteren verabschiedete das Komitee Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten von Analysten, um so aufgekommener Kritik entgegen zu wirken und das Anlegervertrauen als Basis für funktionsfähige und stabile Finanzmärkte zu stärken.

Die IOSCO verfolgt mit ihren Grundsätzen folgende Ziele:
Die Agenturen sollen mit ihren Stellungnahmen den Informationsstand bei Kreditnehmern, Kapitalgebern und anderen Marktteilnehmern angleichen. Ihre Bewertungsentscheidungen sollen unabhängig und frei von politischen und wirtschaftlichen Zwängen oder finanziellen Abhängigkeiten getroffen werden. Die Agenturen sollen Offenlegung und Transparenz zum Ziel ihrer Bewertungstätigkeit erklären sowie Informationen bei vereinbarter Geheimhaltung vertraulich behandeln.

Mit den Grundsätzen veröffentlichte das Komitee auch seinen Bericht über die Tätigkeit der Rating-Agenturen.

Die Grundsätze zu den Interessenkonflikten bei Analysten sehen unter anderem vor, dass Mechanismen implementiert werden, die eine Beeinflussung der Analysten oder Empfehlungen durch finanzielle Interessen von Analysten oder sie beschäftigenden Unternehmen verhindern.

Die Grundsätze sowie die Pressemeldung der IOSCO finden sich unter http://www.iosco.org. Die deutsche Übersetzung der Pressemitteilung findet sich auf der der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Autor(en): der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

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