In Riester-Renten und Bu-Versicherungen besonders erfolgreich

Das Geschäftsjahr 2009 lief bei der Volkswohl Bund Versicherungsgruppe in Dortmund gut. Man habe eigenen Angaben zufolge durch die risikoorientierte Kapitalanlagepolitik bereits rund zwei Drittel der Abschreibungen aus dem Vorjahr aufgeholt. Riester-Renten und die Berufsunfähigkeit-Versicherung (BU) wurden besonders stark nachgefragt. In verschiedenen Versicherungssparten schnitt der Volkswohl Bund besser als die Branche ab, machten die Vorstandsmitglieder während der Bilanz-Pressekonferenz 2010 zum Wochenbeginn deutlich.

"Die Volkswohl Bund Versicherungen haben im Jahr 2009 in vielen Bereichen überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt", sagte Dr. Joachim Maas, Chef der Versicherungsgruppe in Dortmund. Die Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. sei im vergangenen Jahr in der Kapitalanlage besonders erfolgreich gewesen. So könne man für die Kunden mit 5,1 Prozent eine sehr hohe Nettoverzinsung realisieren. Im Durchschnitt kommt die Branche auf etwa 4,3 Prozent.

Der Volkswohl Bund hält immer noch im Gegensatz zu vielen anderen Versicherern daran fest,einen soliden eigenen Immobilienbestand zu unterhalten. Was den Aktienbestand anbelangt, betonte Finanzvorstand Martin Rohm: "Wir haben auch im schwierigen Jahr 2009 vorhandene Chancen am Rentenmarkt genutzt, außerordentliche Gewinne erzielt und unsere Reserven gestärkt." Durch eine risikoorientierte Kapitalanlagepolitik habe man bereits rund zwei Drittel der Abschreibungen aus dem Vorjahr wieder aufgeholt. Die Sicherheitsmittel der Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. sind den Angaben zufolge auf 734 Millionen Euro gestiegen. "Sie übertreffen deutlich den Wert des 'Vorkrisen-Jahres' 2007", ergänzte Rohm.

Der Neuzugang 2009 der Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. lag im vergangenen Jahr laut Unternehmens-Mitteilung bei 3,5 (2008: 4,05) Milliarden Euro Beitragssumme. Vergangenes Jahr habe man wegen der vierten Riester-Stufe zahlenmäßig besser dagestanden. Rechnet man allerdings von den 4,05 Milliarden Euro des vergangenen Jahres 750 Millionen Euro durch die Riesterstufe heraus, sei die LV-Kennziffer für die gebuchten Bruttobeiträge mit plus 7,1 Prozent auf 1,105 Milliarden Euro als durchaus akzeptabel anzusehen. Besonders erfolgreich waren die Volkswohl-Bund-Produkte im Bereich der Berufsunfähigkeit mit einer Neuzugangssteigerung von knapp 30 Prozent sowie bei der betrieblichen Alterversorgung mit elf Prozent Steigerung.

Sieben Prozent Plus bei den Beitragseinnahmen
Die in den Beitragseinnahmen enthaltenen laufenden Beiträge sind laut Maas gegen den rückläufigen Trend der Branche um 3,3 Prozent auf 936 Millionen Euro angewachsen "Die Einmalbeiträge in Höhe von 169 Millionen Euro bestehen wesentlich aus Zulagen und Zuzahlungen zu Riester- und Basisrentenverträgen und nicht aus kurzfristigen Geldanlageprodukten", erklärte er nochmals.

"Mit diesen Ergebnissen können wir unseren Kunden auch 2010 mit 4,75 Prozent eine sehr hohe Überschussbeteiligung gutschreiben", so der Vorstandsvorsitzende. "Die laufende Verzinsung der Versichertenguthaben von erneut 4,75 Prozent für Verträge mit laufender Beitragszahlung ist solide finanziert." Die Branche zahlt hier durchschnittlich nur 4,2 Prozent.

Der Verwaltungskostensatz verbesserte sich von 2,1 auf 2,0 Prozent und liegt im Vergleich zum Branchenwert von etwa 2,8 Prozent weiter auf einem niedrigen Niveau. Die Storno-Quote liege mit 6,2 (Vorjahr 5,6) Prozent auf Branchenniveau. Man arbeite aber weiter daran, sie niedrig zu halten. Die Aktien-Quote des Konzerns wurde mit 2,3 Prozent per 31. Dezember 2009 angegeben. 2,1 Prozent davon sind nicht gesicherte Aktien.

Stabile Schaden-Kosten-Quote
Auch die Volkswohl Bund Sachversicherung AG war im Jahr 2009 erfolgreich. Eine stabile Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung (Combined Ratio) von nun 87,3 (2008: 90,6) Prozent und gute Kapitalanlagenerträge führten nach Aussagen von Martin Rohm - zusammen mit Sondereffekten - zu einem hohen Gewinn von über zehn Millionen Euro nach Steuern. Im Jahr davor waren es 5,6 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechne man mit ähnlichen Wachstumsraten wie 2009. Allerdings werde wie voriges Jahr auch das Prämienniveau in der Autoversicherung weiter sinken. In der Kfz-Versicherungssparte hatte der Volkswohl Bund 2009 ein Minus von vier Prozent hinnehmen müssen. Dafür sei aber das Geschäft mit den Unfallversicherungen gewachsen. Insgesamt habe die Sachtochter des Volkswohl Bundes jedoch stabile Ergebnisse für 2009 vorzuweisen.

Autor(en): Ellen Bocquel, versicherungsmagazin.de

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