Mit neuem Namen und neuer Vertriebsstrategie startet der Göttinger Lebensversicherer Fortis durch. Vormals als Gutingia brachte das Unternehmen vor allem Risikoversicherungen auf den Markt. Heute als Tochter des international tätigen Finanzdienstleisters Fortis gehören unter anderem auch Fondspolicen zum Programm.
Seit November 2006 prangt das neue Firmenschild am Unternehmenssitz in Göttingen. In diesen Tagen erfolgte nun endlich die offizielle Umfirmierung der Gutingia in Fortis Deutschland Lebensversicherung AG. "Alle Verbindungen zur Göttinger Gruppe sind gekappt", sagt der Vorstandsvorsitzender Sven Michael Slottko in Göttingen.
Bei der frischgebackenen Tochter des belgisch-niederländische Finanzkonzerns Fortis Insurance International hat man viel vor. In die von Kritikern oft zitierte "Schmuddelecke des grauen Kapitalmarktes" des ehemaligen Eigentümers und Altaktionärs Göttinger Gruppe habe das seit 1993 agierende Versicherungsunternehmen nie gehört, heißt es. Der Göttinger Versicherer habe dreizehn Jahre lang auch unter dem Namen Gutingia Lebensversicherung AG in der Branche einen guten Ruf genossen, was zahlreiche Auszeichnungen (beispielsweise "gut" beim Finanzstärke-Rating von Fitch) zeigten.
Die Kontakte zu alten Vertriebspartner-Verbindungen werden seit der Anbindung an einen neuen Mutterkonzern besonders kritisch auf den Prüfstand gestellt. Die Anforderungen, die durch das neue Vermittlergesetz ab 22. Mai an freie Vermittler gestellt werden, unterstreichen zudem die Voraussetzungen, die Fortis Leben an alte und neue Vertriebskontakte knüpft.
Außerdem will man in Göttingen auch neue Wege im Vertrieb gehen. "Wir werden eine Honorarberatung anbieten", sagt Dr. Berthold Ströter, Fotis-Leben-Vorstandsmitglied und verantwortlicher Aktuar. Inzwischen hat eine Kooperation mit Versicherungsberatern als Pilotprojekt über den Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) begonnen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Berater, der ein Produkt verkauft, für seine Beratung ein Honorar verlangt. Infolge der neuen EU-Vermittlerrichtlinie ist auch auf diesem Sektor Transparenz vorgeschrieben. Bei allen Versicherungsprodukten muss offen gelegt werden, welche Anteile der Prämie für tatsächliche Rücklagen verwendet werden und welche für die Provision des Vermittlers angerechnet werden. "Mit dieser Form der Honorarberatung wollen wir ehrliche, transparente und neutrale Leistungen erzielen. In Deutschland arbeiten wir auf diesem Sektor mit dem VDH zusammen, der bisher etwa 300 Mitarbeiter zählt und eine sehr gute Infrastruktur hat. Daneben wollen wir ein eigenes Netzwerk vergleichbar mit einem Franchisesystem aufbauen, das auf ähnlicher Basis arbeitet", ergänzt Sven Michael Slottko.
Was die Arbeitsplatzsituation bei Fortis anbelangt, setzt man ebenfalls auf Zuwachs. So ist beispielsweise die Entscheidung gefallen, dass die international tätige Fortis Gruppe über ihren deutschen Lebensversicherer von Göttingen aus das Geschäft mit Polen betreiben wird. Slottko: "Wir verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern holen sie nach Göttingen, um von hier aus unsere Kontakte in die östlichen Länder auszubauen."
Vor der Übernahme der heutigen Fortis Deutschland Lebensversicherung AG beschäftigte das Unternehmen in Göttingen 30 Mitarbeiter und erzielte 2005 einen gebuchten Bruttobeitrag in Höhe von 12,1 Millionen Euro. Heute betreuen bereits 45 Mitarbeiter die Belange der Versicherer im Innendienst. Ziel sei es, 110 Arbeitsplätze zu besetzen. Im Jahr 2007 sollen nach einem "kleinen Verlust", der durch die Übernahmeverhandlungen und den damit verbundenen Beinahe-Stillstand im Vertrieb bedingt war, wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Ziel sei es, die bisherige Anzahl der Verträge von rund 35.000 im Jahr 2007 zu verdreifachen. Um weiter zu wachsen, setzt Fortis Leben auf ein breites Produkt-Angebot, das auch Rentenversicherungen in unterschiedlichen Varianten sowie fondsgebundene Policen umfasst.
Seit November 2006 prangt das neue Firmenschild am Unternehmenssitz in Göttingen. In diesen Tagen erfolgte nun endlich die offizielle Umfirmierung der Gutingia in Fortis Deutschland Lebensversicherung AG. "Alle Verbindungen zur Göttinger Gruppe sind gekappt", sagt der Vorstandsvorsitzender Sven Michael Slottko in Göttingen.
Bei der frischgebackenen Tochter des belgisch-niederländische Finanzkonzerns Fortis Insurance International hat man viel vor. In die von Kritikern oft zitierte "Schmuddelecke des grauen Kapitalmarktes" des ehemaligen Eigentümers und Altaktionärs Göttinger Gruppe habe das seit 1993 agierende Versicherungsunternehmen nie gehört, heißt es. Der Göttinger Versicherer habe dreizehn Jahre lang auch unter dem Namen Gutingia Lebensversicherung AG in der Branche einen guten Ruf genossen, was zahlreiche Auszeichnungen (beispielsweise "gut" beim Finanzstärke-Rating von Fitch) zeigten.
Die Kontakte zu alten Vertriebspartner-Verbindungen werden seit der Anbindung an einen neuen Mutterkonzern besonders kritisch auf den Prüfstand gestellt. Die Anforderungen, die durch das neue Vermittlergesetz ab 22. Mai an freie Vermittler gestellt werden, unterstreichen zudem die Voraussetzungen, die Fortis Leben an alte und neue Vertriebskontakte knüpft.
Außerdem will man in Göttingen auch neue Wege im Vertrieb gehen. "Wir werden eine Honorarberatung anbieten", sagt Dr. Berthold Ströter, Fotis-Leben-Vorstandsmitglied und verantwortlicher Aktuar. Inzwischen hat eine Kooperation mit Versicherungsberatern als Pilotprojekt über den Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) begonnen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Berater, der ein Produkt verkauft, für seine Beratung ein Honorar verlangt. Infolge der neuen EU-Vermittlerrichtlinie ist auch auf diesem Sektor Transparenz vorgeschrieben. Bei allen Versicherungsprodukten muss offen gelegt werden, welche Anteile der Prämie für tatsächliche Rücklagen verwendet werden und welche für die Provision des Vermittlers angerechnet werden. "Mit dieser Form der Honorarberatung wollen wir ehrliche, transparente und neutrale Leistungen erzielen. In Deutschland arbeiten wir auf diesem Sektor mit dem VDH zusammen, der bisher etwa 300 Mitarbeiter zählt und eine sehr gute Infrastruktur hat. Daneben wollen wir ein eigenes Netzwerk vergleichbar mit einem Franchisesystem aufbauen, das auf ähnlicher Basis arbeitet", ergänzt Sven Michael Slottko.
Was die Arbeitsplatzsituation bei Fortis anbelangt, setzt man ebenfalls auf Zuwachs. So ist beispielsweise die Entscheidung gefallen, dass die international tätige Fortis Gruppe über ihren deutschen Lebensversicherer von Göttingen aus das Geschäft mit Polen betreiben wird. Slottko: "Wir verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern holen sie nach Göttingen, um von hier aus unsere Kontakte in die östlichen Länder auszubauen."
Vor der Übernahme der heutigen Fortis Deutschland Lebensversicherung AG beschäftigte das Unternehmen in Göttingen 30 Mitarbeiter und erzielte 2005 einen gebuchten Bruttobeitrag in Höhe von 12,1 Millionen Euro. Heute betreuen bereits 45 Mitarbeiter die Belange der Versicherer im Innendienst. Ziel sei es, 110 Arbeitsplätze zu besetzen. Im Jahr 2007 sollen nach einem "kleinen Verlust", der durch die Übernahmeverhandlungen und den damit verbundenen Beinahe-Stillstand im Vertrieb bedingt war, wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Ziel sei es, die bisherige Anzahl der Verträge von rund 35.000 im Jahr 2007 zu verdreifachen. Um weiter zu wachsen, setzt Fortis Leben auf ein breites Produkt-Angebot, das auch Rentenversicherungen in unterschiedlichen Varianten sowie fondsgebundene Policen umfasst.
Autor(en): Ellen Bocquel