Hannover Rück profitiert von Strategiewechsel

Der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat zum Jahresauftakt mit einem deutlichen Gewinnsprung die Analystenerwartungen übertroffen. Dabei profitierte der Konzern von seinem Rentabilitätsprogramm "More for less". Für das Gesamtjahr bekräftigte der Rückversicherer seine Prognose. "Angesichts (...) einer Großschadenbelastung im langjährigen Durchschnitt sowie ausbleibender negativer Entwicklungen auf den Kapitalmärkten halten wir an unserer im Februar 2004 abgegebenen Prognose fest und gehen von einem Konzernjahresüberschuss zwischen 390 und 430 Millionen Euro aus", sagte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Zeller kürzlich anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal.

Der Überschuss stieg den Angaben zufolge im Berichtszeitraum um gut 36 Prozent auf 96,9 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem niedrigeren Ergebnis gerechnet. Die gebuchten Bruttoprämien seien um 21,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gesunken. Bei konstanten Wechselkursen hätte der Rückgang 15,2 Prozent betragen, teilte die Hannover Rück weiter mit.

Die für das Versicherungsgeschäft wichtige Schaden-Kosten-Quote in der Schadenrückversicherung verbesserte sich hingegen auf 95,4 Prozent von 100,3 noch ein Jahr zuvor. Bei einer Quote unter 100 wird profitabel gewirtschaftet. Die gute Entwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres führte Hannover Rück unter anderem auf ihre Initiative "More from less" zurück, bei der die Bereiche zurückgefahren werden, die eine nur unterdurchschnittliche Profitabilität erzielen. Zudem habe die Großschadenbelastung bei der Schadenrückversicherung etwas unterhalb des langjährigen Durchschnitts gelegen.

Quelle: Financial Times Deutschland

Autor(en): der Financial Times Deutschland

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