Gute Medizin nicht nur für dicke Brieftaschen

Der AOK Bundesverband hat die Forderungen des KBV-Vorstandsvorsitzenden Andreas Köhler zurückgewiesen. Köhler hatte verlangt, dass alte und kranke Menschen höhere Kassenbeiträge zahlen.

Damit wende sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung trotz
gegenteiliger Beteuerungen tatsächlich gegen die Grundprinzipien der
gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland, erklärte Dr. Hans
Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Die gesetzliche Krankenversicherung beruhe auf einem solidarischen
Ausgleich zwischen Alten und Jungen, zwischen Gesunden und Kranken und zwischen Gutverdienenden und Geringverdienern.

Ahrens: "Es gehört zu Deutschlands Stärken, dass dank der
gesetzlichen Krankenversicherung nicht nur Menschen mit dicker
Brieftasche gute medizinische Behandlung bekommen. Die AOK setzt sich dafür ein, dass das so bleibt."

Der demographische Wandel bedeute natürlich eine Herausforderung, auf die man reagieren müsse, doch Alten und Kranken notwendige medizinische Leistungen vorzuenthalten, komme nicht in Frage.

Durch eine Reform der Finanzierungsgrundlagen der GKV müsse
vielmehr erreicht werden, dass die Basis der solidarischen
Finanzierung erweitert wird, wobei die ökonomische Leistungsfähigkeit der Beitragszahler zu berücksichtigen sei.

Im Reformpaket der Bundesregierung sei außerdem eine
Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs zwischen den Kassen
enthalten. Damit könnten die Beitragsmittel der Kassen künftig
zielgenauer dorthin fließen, wo das Geld zur Behandlung von Kranken tatsächlich gebraucht werde. Damit könne auch die ärztliche Vergütung bei der ambulanten und stationären Behandlung besser auf die konkreten Krankheitsbefunde ausgerichtet werden.

Quelle: AOK-Bundesverband



Autor(en): Susanne Niemann

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