Laut einer gemeinsam beauftragten Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) und des Start-ups Senior Connect hat eine Mehrheit der Bevölkerung ein positives Bild von Arbeit im Alter. So stimmten 63 Prozent der Befragten ganz oder teilweise der Aussage "Arbeiten im Alter, auch über den Rentenbeginn hinaus, führt zu einer besseren sozialen Integration Älterer und zu einem Gefühl der Zugehörigkeit in der Gesellschaft" zu. Unter den über 70-Jährigen stimmten 76 Prozent zu, dass Arbeit im Alter zu einer besseren sozialen Integration führe.
Die repräsentative Umfrage wurde im November 2023 vom Meinungsforschungsinstitut Insa-Consulere durchgeführt. Insgesamt wurden 2.008 Personen aus Deutschland ab 18 Jahren befragt.
Arbeit im Alter bringt Anerkennung
58 Prozent der Befragten sagten zudem, dass Arbeit im Alter durch andere anerkannt würde und das eigene Selbstwertgefühl steigere. Bei diesen Aussagen stiegen die Zustimmungswerte ebenso mit steigendem Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Es gebe "sehr triftige persönliche Gründe, mit dem Eintritt ins Rentenalter nicht ganz und für immer aus dem Arbeitsprozess auszusteigen. Die liegen nicht ausschließlich im finanziellen Bereich, wie oft in der politischen Diskussion suggeriert wird", sagte Samuel Keitel, einer der Gründer des Unternehmens Senior Connect, zu der Auswertung der Umfrage.
Weiterhin sagten 70 Prozent der Umfrageteilnehmer aus, dass ältere Menschen auch deshalb weiterarbeiten würden, um ihr berufliches Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere Generationen weiterzugeben.
Individuell wollen viele nicht im Alter weiterarbeiten
Trotz dieser allgemein positiven Bewertung von Arbeit im Alter sagten insgesamt 47 Prozent der Befragten aus, sie könnten sich "auf keinen Fall" (25 Prozent) oder "eher nicht" (22 Prozent) vorstellen, nach Rentenbeginn noch zu arbeiten. 43 Prozent könnten demgegenüber die Arbeit im Alter in Erwägung ziehen.
Klaus Morgenstern, Sprecher des DIA, kommentierte zu diesen Ergebnissen: "Das wäre immer noch deutlich mehr, als es derzeit tatsächlich der Fall ist. Es besteht also durchaus Potential, die Erwerbsquote Älterer weiter zu erhöhen. Vorausgesetzt, es gibt entsprechende Arbeitsplätze und eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Ältere wollen oft nicht einfach den bisherigen Job in der Fünf-Tage-Woche fortsetzen, sondern suchen individuelle Lösungen."
Quelle: DIA
Autor(en): versicherungsmagazin.de
