Flexibler, entspannter, aber auch gefährlicher: Arbeiten im Homeoffice

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Rund 90 Prozent der von zuhause arbeitenden Mitarbeiter in Deutschland wollen auch nach einer möglichen Rückkehr ins Büro zeitweise im Homeoffice bleiben. Aus Unternehmenssicht ist allerdings bedenklich, dass 59 Prozent der Mitarbeiter Sicherheitsrichtlinien nur unzureichend berücksichtigen. Diese Ergebnisse liefert die Untersuchung "Remote Work" von Cyberark.

Die Covid-19-Pandemie hat dazu geführt, dass viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten. Welche Probleme gibt es hier und wie steht es um die Sicherheit? Diesen Fragen geht die Untersuchung "Remote Work" nach, die Cyberark in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA durchgeführt hat.

Viele klagen über die "Zoom-Müdigkeit"

Große Beeinträchtigungen beziehungsweise Störfaktoren liegen für 38 Prozent der befragten Remote-Arbeiter in der schwierigen Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. 30 Prozent nennen Störungen durch die Familie und Haustiere und 29 Prozent sprechen von einer "Zoom-Müdigkeit". Darüber hinaus sehen allerdings immer noch 78 Prozent technische Probleme bei der Anbindung an Unternehmenssysteme und -ressourcen.

Trotz dieser Herausforderungen erkennen die Mitarbeiter auch die Vorteile der Heimarbeit. 44 Prozent nennen die Zeitersparnis durch den Wegfall von Arbeitswegen, 30 Prozent die Möglichkeit, Besorgungen zu machen und 16 Prozent die Chance, Tätigkeiten im Haushalt flexibel zu erledigen.

An speziellem Sicherheitstraining für die Remote-Arbeit teilgenommen

Die Cyberark-Untersuchung hat darüber hinaus aber auch die Unternehmenssicherheit thematisiert. 59 Prozent der von zuhause Arbeitenden geben an, dass sie Wege gefunden haben, die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens zu umgehen, um produktiver zu arbeiten: etwa durch das Versenden von Arbeitsdokumenten an persönliche E-Mail-Adressen, die Weitergabe von Passwörtern oder durch die Installation von Anwendungen. Diese aus Sicherheitssicht problematischen Verhaltensweisen sind nicht immer auf fehlende Informationen oder mangelnde Schulungsmaßnahmen zurückzuführen. Immerhin bestätigt die Hälfte der befragten Mitarbeiter, dass sie bereits an einem speziellen Sicherheitstraining für die Remote-Arbeit teilgenommen hat.

Sicherheitskritische Untersuchungsergebnisse auf einen Blick:

  1. 91 Prozent verwenden identische Passwörter anwendungs- und geräteübergreifend,
  2. 54 Prozent nutzen Firmengeräte für private Tätigkeiten,
  3. 34 Prozent erlauben anderen Mitgliedern des Haushalts, ihre Firmengeräte für schulische Tätigkeiten, Spiele oder Online-Bestellungen zu nutzen.

    Aktuelles Fazit: Alle Aufgaben hervorragend gemeistert

    „Die überwältigende Mehrheit der Mitarbeiter hat alle Aufgaben gerade auch im Hinblick auf die Vermischung von Privat- und Arbeitsleben hervorragend gemeistert“, betont Michael Kleist, Regional Director DACH bei Cyberark. „Allerdings hat unsere Studie auch das oft noch mangelnde Wissen der Mitarbeiter um die mit dem eigenen Verhalten verbundenen Risiken zutage gefördert. Und dieser Punkt kann für die Zukunft der Homeoffice-Tätigkeit von entscheidender Bedeutung sein. Unternehmen müssen deshalb mehr als bisher in die Sicherheit der Heimarbeitsplätze investieren. Zwingend erforderliche Maßnahmen sind in unseren Augen dabei die Umsetzung eines Least-Privileges-Prinzips, eine Multi-Faktor-Authentifizierung und die generelle Überwachung privilegierter Aktivitäten.“

    Hintergrundinformationen

    Die Umfrage zur Remote-Arbeit wurde im Oktober 2020 von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut durchgeführt. Befragt wurden 2.000 von zuhause arbeitende Mitarbeiter aus Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA.

    Quelle: Cyberark

    Autor(en): Versicherungsmagazin

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