Die Deutsche Versicherungsakademie (DVA) will zum 1. Januar 2019 einen 60-prozentigen Gesellschafteranteil an der Deutschen Makler Akademie (DMA) erwerben. An der Struktur der DMA soll sich nichts ändern, die Geschäftsführung wird aber ausgetauscht.
Wie die DVA mitteilt, werden die beiden Geschäftsführer der Versicherungsakademie Stefan Horenburg und Ronny Schröpfer bereits ab 1. November 2018 in Personalunion auch die Geschäftsführung der DMA übernehmen. Der bisherige Geschäftsführer Joachim Zech wechselt als Leiter Marketing zur Bayerischen. Struktur und Gremien der DMA sollen erhalten bleiben. In einer Pressemeldung heißt es, die die Errungenschaften der DMA sollten gesichert werden und "nachhaltige Perspektiven" in einem immer anspruchsvolleren Bildungsmarkt entwickelt werden.
Gemeinsam die Veränderungen angehen
Die DVA ist mit rund 20.000 Kursteilnehmern im Jahr deutlich größer als die DMA, die im Jahr rund 5.000 Teilnehmer schult. Die beiden Bildungsangebote sollen weiterhin eigenständig bestehen, allerdings wolle man verstärkt Effizienz und Synergieeffekte nutzen.
Dietmar Bläsing, Aufsichtsratsvorsitzender der DMA, betonte die Vorteile der Zusammenarbeit: "Gemeinsam werden die beiden Anbieter die großen Veränderungen im Bildungsmarkt, die wir in Zukunft allein durch die Digitalisierung erleben werden, noch besser bedienen können." Die Personalunion der beiden Geschäftsführer gewährleiste die enge Verzahnung der beiden Gesellschaften zum Nutzen der Kunden und sichere ein hohes Maß an Kontinuität.
IDD zwingt zur Weiterbildung
Die Zusammenarbeit mit der DVA komme zum richtigen Zeitpunkt. Die Weiterbildungspflicht nach IDD und der Digitalisierungsschub in der Branche hätten den Markt einerseits anspruchsvoller, andererseits aber gleichzeitig immer regulierter und schwieriger gemacht, so Bläsing. "Deshalb brauchen wir weiterhin maklerspezifische Weiterbildungsangebote", argumentiert er.
Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BWV-Bildungsverbands und künftige Gesellschaftervertreterin der DVA bei der DMA, erklärte zum Beschluss der Gesellschafterversammlung: "Da wird zusammenkommen, was zusammengehört." Höhn erläuterte, die DVA bringe als zukünftiger Mehrheitsgesellschafter der DMA ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihre Infrastruktur als Bildungsanbieter der Branche ein.
Klare Ausrichtung auf Versicherungsmakler
Auch der Förderverein der DMA lobt die neue Struktur. Günther Soboll, Vorsitzender des Fördervereins betont: "Die Förderunternehmen bildeten bisher schon eine starke Basis für die Weiterbildungsaktivitäten der DMA. Durch die breite Verankerung der DVA in der Versicherungswirtschaft verbessern sich die Möglichkeiten für die DMA und dadurch auch für den Förderverein noch einmal deutlich."
Mit dem Beschluss der Gesellschafterversammlung, so die Beteiligten, stehe fest: An der Ausrichtung der DMA werde sich durch die neuen Gesellschafteranteile nichts ändern. Die DMA solle weiter spezialisiert in allen Aus- und Weiterbildungsthemen für unabhängige Vermittler bleiben.
Quelle: DVA
Autor(en): Versicherungsmagazin.de