Die Lage der Versicherer hat sich weltweit entspannt. Das lässt sich nach Expertenmeinung nicht nur an dem um zwei Prozent angestiegenen Prämienvolumen der Lebens- und Nichtleben-Versicherungen auf insgesamt 4.640 Milliarden Euro (rund 2.941 Milliarden US-Dollar) ablesen, sondern auch an der wachsenden Profitabilität in den einzelnen Sparten.
In der jetzt erschienenen sigma-Studie von Swiss Re, weltweit führender Rückversicherer in der Lebens- und Krankenrückversicherung, wird darauf verwiesen, dass sich "nach den Turbulenzen der Finanzmärkte und den Extremschäden der letzten Jahre zurzeit eine Wende" vollziehe. Thomas Hess, Leiter Economic Research & Consulting bei Swiss Re, erwartet, dass sich dieses Jahr Wachstum der Prämien und Gewinne noch beschleunigen.
Die eigentliche Krise wurde bewältigt
Die eigentliche Krise sei erst nach der Erholung der Kapitalmärkte und durch die Anhebung der Preise für Versicherungsschutz bewältigt worden. Allerdings wurden im Leben- und Nichtleben-Bereich – so die Fachleute in der sigma-Studie - gegenläufige Trends deutlich. Die Nichtleben-Prämien stiegen 2003 weltweit um sechs Prozent auf rund 2.000 Milliarden Euro (= 1.268 Milliarden US-Dollar). Dagegen verringerten sich die Leben-Prämien um 0,8 Prozent auf 2.640 Milliarden Euro (= 1.673 Milliarden US-Dollar).
Das eigentliche Geschäft der Versicherungswirtschaft spielte sich naturgemäß in den Industrieländern ab. Hier wurden knapp 90 Prozent des Prämienvolumens verzeichnet.
LV-Prämienvolumen ging zurück
Die Swiss-Re-Experten begründen den Rückgang der LV-Prämien vor allem mit dem schwachen Lebengeschäft in den USA und Großbritannien. Unterdurchschnittliches Wachstum in anderen Industrieländern wurde ebenfalls angeführt, genauso wie die Verluste an den Kapitalmärkten, sinkende Verzinsung der Guthaben und der Rückgang der garantierten Renditen. Beispielsweise hänge dies ursächlich damit zusammen, dass in Deutschland die Konsumenten beim Abschluss fondsgebundener Policen und traditioneller Produkte Zurückhaltung übten.
Anders als im internationalen Trend
Entgegen dem internationalen Trend verzeichneten 2003 laut sigma-Studie drei europäische Länder ein Plus bei den Prämien:
Eingebrochen ist dagegen Großbritannien mit einem Minus von 13,4 Prozent auf 244 Milliarden Euro. In den USA lag der Rückgang der Prämien bei 1,7 Prozent auf 480, 9 Milliarden US-Dollar (= 758,8 Milliarden Euro).
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland was die Ausgaben für Versicherungsschutz anbelangt hinter den anderen Ländern hinterher. Die Bundesbürger geben laut sigma-Studie im Schnitt etwas mehr als 3.000 Euro jährlich für Versicherungen aus. Das entspricht in der Summe rund acht Prozent des Brutto-Inland-Produktes (BIP). In anderen Industrieländern liege der Anteil bei mehr als elf Prozent. Großbritannien und die Schweiz toppen dies sogar: Sie berappen mehr als 15 Prozent des BIP.
Doppelt so hoch wie im Zehn-Jahres-Durchschnitt
Anders stellt sich nach der Studie des Rückversicherers der Nichtleben-Bereich dar: Das Wachstum in den Nichtleben-Sparten sei zwar geringer als 2002 ausgefallen, aber mit sechs Prozent – auf rund 2.000 Milliarden Euro - doppelt so hoch wie der zehnjährige Durchschnitt. Und seit dem Jahr 2000 stiegen die Nichtleben-Prämieneinnahmen real um insgesamt 22 Prozent. In allen Regionen habe es Preiserhöhungen gegeben - vor allem im Segment Haftpflicht seien die Prämiensteigerungen erheblich.
Der Prämienanstieg sowie strengere Underwriting-Standards und vergleichsweise wenige Extremschäden führten laut sigma-Studie zu einer "markanten Verbesserung" der versicherungstechnischen Ergebnisse. Dennoch seien die Anlage-Ergebnisse unbefriedigend. Die Gewinne fallen nach Ansicht von Thomas Hess insgesamt durchschnittlich aus, obwohl sich die Eigenkapitalbasis der Versicherer verbessert habe. Es herrsche weiterhin Kapitalknappheit.
In der sigma-Studie "Assekuranz Global 2003" wurden die Versicherungsmärkte von 152 Ländern analysiert. Daten von 88 Ländern wurden miteinander verglichen.
In der jetzt erschienenen sigma-Studie von Swiss Re, weltweit führender Rückversicherer in der Lebens- und Krankenrückversicherung, wird darauf verwiesen, dass sich "nach den Turbulenzen der Finanzmärkte und den Extremschäden der letzten Jahre zurzeit eine Wende" vollziehe. Thomas Hess, Leiter Economic Research & Consulting bei Swiss Re, erwartet, dass sich dieses Jahr Wachstum der Prämien und Gewinne noch beschleunigen.
Die eigentliche Krise wurde bewältigt
Die eigentliche Krise sei erst nach der Erholung der Kapitalmärkte und durch die Anhebung der Preise für Versicherungsschutz bewältigt worden. Allerdings wurden im Leben- und Nichtleben-Bereich – so die Fachleute in der sigma-Studie - gegenläufige Trends deutlich. Die Nichtleben-Prämien stiegen 2003 weltweit um sechs Prozent auf rund 2.000 Milliarden Euro (= 1.268 Milliarden US-Dollar). Dagegen verringerten sich die Leben-Prämien um 0,8 Prozent auf 2.640 Milliarden Euro (= 1.673 Milliarden US-Dollar).
Das eigentliche Geschäft der Versicherungswirtschaft spielte sich naturgemäß in den Industrieländern ab. Hier wurden knapp 90 Prozent des Prämienvolumens verzeichnet.
LV-Prämienvolumen ging zurück
Die Swiss-Re-Experten begründen den Rückgang der LV-Prämien vor allem mit dem schwachen Lebengeschäft in den USA und Großbritannien. Unterdurchschnittliches Wachstum in anderen Industrieländern wurde ebenfalls angeführt, genauso wie die Verluste an den Kapitalmärkten, sinkende Verzinsung der Guthaben und der Rückgang der garantierten Renditen. Beispielsweise hänge dies ursächlich damit zusammen, dass in Deutschland die Konsumenten beim Abschluss fondsgebundener Policen und traditioneller Produkte Zurückhaltung übten.
Anders als im internationalen Trend
Entgegen dem internationalen Trend verzeichneten 2003 laut sigma-Studie drei europäische Länder ein Plus bei den Prämien:
- Deutschland + 3,6 Prozent auf rund 121 Milliarden Euro,
- Italien + 10,7 Prozent auf 113 Milliarden Euro und
- Frankreich + 6,8 Prozent auf 166 Milliarden Euro.
Eingebrochen ist dagegen Großbritannien mit einem Minus von 13,4 Prozent auf 244 Milliarden Euro. In den USA lag der Rückgang der Prämien bei 1,7 Prozent auf 480, 9 Milliarden US-Dollar (= 758,8 Milliarden Euro).
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland was die Ausgaben für Versicherungsschutz anbelangt hinter den anderen Ländern hinterher. Die Bundesbürger geben laut sigma-Studie im Schnitt etwas mehr als 3.000 Euro jährlich für Versicherungen aus. Das entspricht in der Summe rund acht Prozent des Brutto-Inland-Produktes (BIP). In anderen Industrieländern liege der Anteil bei mehr als elf Prozent. Großbritannien und die Schweiz toppen dies sogar: Sie berappen mehr als 15 Prozent des BIP.
Doppelt so hoch wie im Zehn-Jahres-Durchschnitt
Anders stellt sich nach der Studie des Rückversicherers der Nichtleben-Bereich dar: Das Wachstum in den Nichtleben-Sparten sei zwar geringer als 2002 ausgefallen, aber mit sechs Prozent – auf rund 2.000 Milliarden Euro - doppelt so hoch wie der zehnjährige Durchschnitt. Und seit dem Jahr 2000 stiegen die Nichtleben-Prämieneinnahmen real um insgesamt 22 Prozent. In allen Regionen habe es Preiserhöhungen gegeben - vor allem im Segment Haftpflicht seien die Prämiensteigerungen erheblich.
Der Prämienanstieg sowie strengere Underwriting-Standards und vergleichsweise wenige Extremschäden führten laut sigma-Studie zu einer "markanten Verbesserung" der versicherungstechnischen Ergebnisse. Dennoch seien die Anlage-Ergebnisse unbefriedigend. Die Gewinne fallen nach Ansicht von Thomas Hess insgesamt durchschnittlich aus, obwohl sich die Eigenkapitalbasis der Versicherer verbessert habe. Es herrsche weiterhin Kapitalknappheit.
In der sigma-Studie "Assekuranz Global 2003" wurden die Versicherungsmärkte von 152 Ländern analysiert. Daten von 88 Ländern wurden miteinander verglichen.
Autor(en): Marianne Storck