Die Tatsache, dass es seit 2001 für alle, die nach 1961 geboren wurden, keinen gesetzlichen Berufsunfähigkeitsschutz (BU-Schutz) mehr gibt und die staatliche Unterstützung grundsätzlich nicht den Lebensstandard aufrecht erhalten kann, ist scheinbar vielen Bürgern nicht bekannt. Dies geht aus einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag der HDI-Gerling Versicherung hervor.
Danach glauben mit 52 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten, dass der Staat schon ausreichend für seine Bürger sorge, wenn sie berufsunfähig werden. Daher sei es kein Wunder, so die HDI-Gerling, dass nur 43 Prozent der Deutschen bisher einen privaten BU-Schutz abgeschlossen haben.
Bei Vorerkrankungen oft keinen BU-Schutz
Leider ist dieser Schluss so nicht ganz richtig. Viele Kunden bekommen keinen BU-Schutz oder müssen einen hohen Aufpreis hinnehmen, weil sie Vorerkrankungen haben. An Bewusstsein und Nachfrage dürfte es somit eigentlich nicht mangeln. So kommt nämlich eine AWD-Studie aus dem Jahre 2009 zu dem Schluss, dass 2010 rund 20 Prozent der Bürger einen BU-Schutz abschließen wollen.
Viel problematischer ist, dass man scheinbar den Kunden nicht vermitteln kann, dass sie einen BU-Schutz in Höhe ihrer Nettoeinkünfte brauchen. So soll laut der Janitos Versicherung, der derzeitige Schutz im Schnitt bei nur 500 Euro monatlich liegen, was natürlich viel zu wenig ist.
Schlechte Notlösung: Unfallversicherung
Und: Wenn es mit dem BU-Verkauf nicht so richtig klappt, neigen wohl viele Vermittler dazu, einfach eine Unfallversicherung anzubieten. Dass machte in einer Untersuchung der Stiftung Warentest jeder zehnte Vertreter. Besonders schwierig ist wohl, dass die Kunden dem Vermittler ihren Gesundheitszustand „beichten“ müssen. Hier könnte man den Schwarzen Peter dem Versicherer zuschieben und ein Unternehmen wählen, die das neue Teleunderwriting anbieten.
Tarife mit dem Prädikat „Fünf-Sterne“ von Morgen & Morgen oder „FFF“ von Franke & Bornberg gibt es fast wie Sand am Meer. Wer die Kunden überzeugen möchte, sollte nackte Zahlen ihr Werk tun zu lassen. Je konkreter und lebensnaher das Risiko beschrieben werden kann, desto mehr ist ein Dialog möglich.
Berufsunfähig meistens ab 50
Laut aktueller Statistik der Deutschen Rentenversicherung trifft die Berufsunfähigkeit die Menschen meist um die 50 Jahre. Wer dann nicht mehr auf die Beine kommt, hat also eine existenzielle Durststrecke von rund 18 Jahren – bei der Rente mit 67 sogar von 20 Jahren zu überstehen.
Danach glauben mit 52 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten, dass der Staat schon ausreichend für seine Bürger sorge, wenn sie berufsunfähig werden. Daher sei es kein Wunder, so die HDI-Gerling, dass nur 43 Prozent der Deutschen bisher einen privaten BU-Schutz abgeschlossen haben.
Bei Vorerkrankungen oft keinen BU-Schutz
Leider ist dieser Schluss so nicht ganz richtig. Viele Kunden bekommen keinen BU-Schutz oder müssen einen hohen Aufpreis hinnehmen, weil sie Vorerkrankungen haben. An Bewusstsein und Nachfrage dürfte es somit eigentlich nicht mangeln. So kommt nämlich eine AWD-Studie aus dem Jahre 2009 zu dem Schluss, dass 2010 rund 20 Prozent der Bürger einen BU-Schutz abschließen wollen.
Viel problematischer ist, dass man scheinbar den Kunden nicht vermitteln kann, dass sie einen BU-Schutz in Höhe ihrer Nettoeinkünfte brauchen. So soll laut der Janitos Versicherung, der derzeitige Schutz im Schnitt bei nur 500 Euro monatlich liegen, was natürlich viel zu wenig ist.
Schlechte Notlösung: Unfallversicherung
Und: Wenn es mit dem BU-Verkauf nicht so richtig klappt, neigen wohl viele Vermittler dazu, einfach eine Unfallversicherung anzubieten. Dass machte in einer Untersuchung der Stiftung Warentest jeder zehnte Vertreter. Besonders schwierig ist wohl, dass die Kunden dem Vermittler ihren Gesundheitszustand „beichten“ müssen. Hier könnte man den Schwarzen Peter dem Versicherer zuschieben und ein Unternehmen wählen, die das neue Teleunderwriting anbieten.
Tarife mit dem Prädikat „Fünf-Sterne“ von Morgen & Morgen oder „FFF“ von Franke & Bornberg gibt es fast wie Sand am Meer. Wer die Kunden überzeugen möchte, sollte nackte Zahlen ihr Werk tun zu lassen. Je konkreter und lebensnaher das Risiko beschrieben werden kann, desto mehr ist ein Dialog möglich.
Berufsunfähig meistens ab 50
Laut aktueller Statistik der Deutschen Rentenversicherung trifft die Berufsunfähigkeit die Menschen meist um die 50 Jahre. Wer dann nicht mehr auf die Beine kommt, hat also eine existenzielle Durststrecke von rund 18 Jahren – bei der Rente mit 67 sogar von 20 Jahren zu überstehen.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek