Die Feuersozietät/Öffentliche Leben Berlin-Brandenburg AG kommt wieder in ruhigeres Fahrwasser. "Das Tal der Tränen ist durchschritten", verkündete der neue Vorstandsvorsitzende Friedrich Schubring-Giese nach seinen ersten 100 Tagen im Amt. Nach dem Verkauf des Lebens- und Sachversicherers an ein Konsortium öffentlich-rechtlicher Versicherer unter Führung der Versicherungskammer Bayern (VKB), die allein 66 Prozent der Anteile übernommen hat, sei das Unternehmen noch mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
Die Bilanz 2003 werde erst Ende Juli 2004 vorgelegt, räumte er ein. Da die Geschäfte rückwirkend zum 1. Oktober 2003 übernommen worden seien, könne der Jahresabschluss nicht wie gewohnt erstellt werden. In diesem Zusammenhang erinnerte Schubring-Giese daran, dass das Kompositgeschäft auf die neu gegründete Feuersozietät AG übertragen wurde, während die Käufer das Lebengeschäft von der Öffentlichen Leben übernommen hätten. In der alten Feuersozietät – Anstalt Öffentlichen Recht – seien die Bestände des einst aktiven Rückversicherungsgeschäfts verblieben, für deren Lasten auch künftig die Länder Berlin und Brandenburg aufkommen müssten. Die technische Abwicklung übernimmt die VKB auf der Basis eines Dienstleistungsvertrages.
Kein Rückversicherungsgeschäft mehr
Unbelastet vom Rückversicherungsgeschäft, das vor einem Jahr als Neugeschäft eingestellt wurde, wolle man einen führenden Platz in der Versicherungslandschaft in Berlin und Brandenburg erreichen. Bislang bringe es die Feuersozietät auf "sechs bis sieben Prozent" Marktanteil und die Öffentliche Leben auf "weniger als zwei Prozent". Der Marktanteil müsse deutlich wachsen. Zusätzlich zum Kaufpreis von 40,7 Millionen Euro würden mittelfristig 60 bis 70 Millionen Euro in das Unternehmen gesteckt – zur Stärkung des Eigenkapitals, für Schwankungsrückstellungen und Investitionen (insbesondere EDV).
Frischer Wind im Innendienst
Im Innendienst weht ein neuer Wind. Derzeit werde eine Abteilung Vertriebs- und Kundenbetreuung aufgebaut, zugleich sei eine komplette Führungsebene gestrichen worden. Im Innendienst sei eine stärkere Vertriebsorientierung vorgesehen. Derzeit gebe es insgesamt 431 Mitarbeiter (Innendienst und angestellter Außendienst). Auch künftig setze die Feuersozietät/Öffentliche Leben auf die Vertriebspartner vor Ort – zwölf Sparkassen mit 425 Filialen in Brandenburg, über 150 Agenturen und Makler. Lediglich im Bereich der Mittelbrandenburgischen Sparkasse habe die Neue Leben (Hamburg) Vorrang. In der Hauptstadt hindere ein Kooperationsvertrag der Bankgesellschaft Berlin mit der Gothaer Versicherungsbank noch den Vertrieb über die Berliner Sparkassen. Im Vertrieb seien auskömmliche Provisionen und Courtagen vorhanden, so dass es keine größeren Veränderungen geben werde. "Es ist insgesamt ein anderer Marktauftritt des Unternehmens nötig, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen", so Schubring-Giese.
Voraussichtlich rote Zahlen
Zwar werde das Jahr 2003 voraussichtlich mit roten Zahlen abgeschlossen, zumal die Schwankungsrückstellungen aufgebraucht waren. Doch die Weichen seien auf Erfolg gestellt. "Spätestens 2007 wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben", sagt Schubring-Giese. Dabei lässt er offen, ob die Marke über die Bestandsgarantie bis 2010 hinaus tatsächlich erhalten bleibt. Strategische Aufgaben erledigt schon jetzt die Mutter VKB von München aus – darunter das Kapitalanlagemanagement. Auch der neue Chef selbst gibt seinen bisherigen Job nicht auf: Er bleibt Kompositvorstand der Versicherungskammer.
Die Bilanz 2003 werde erst Ende Juli 2004 vorgelegt, räumte er ein. Da die Geschäfte rückwirkend zum 1. Oktober 2003 übernommen worden seien, könne der Jahresabschluss nicht wie gewohnt erstellt werden. In diesem Zusammenhang erinnerte Schubring-Giese daran, dass das Kompositgeschäft auf die neu gegründete Feuersozietät AG übertragen wurde, während die Käufer das Lebengeschäft von der Öffentlichen Leben übernommen hätten. In der alten Feuersozietät – Anstalt Öffentlichen Recht – seien die Bestände des einst aktiven Rückversicherungsgeschäfts verblieben, für deren Lasten auch künftig die Länder Berlin und Brandenburg aufkommen müssten. Die technische Abwicklung übernimmt die VKB auf der Basis eines Dienstleistungsvertrages.
Kein Rückversicherungsgeschäft mehr
Unbelastet vom Rückversicherungsgeschäft, das vor einem Jahr als Neugeschäft eingestellt wurde, wolle man einen führenden Platz in der Versicherungslandschaft in Berlin und Brandenburg erreichen. Bislang bringe es die Feuersozietät auf "sechs bis sieben Prozent" Marktanteil und die Öffentliche Leben auf "weniger als zwei Prozent". Der Marktanteil müsse deutlich wachsen. Zusätzlich zum Kaufpreis von 40,7 Millionen Euro würden mittelfristig 60 bis 70 Millionen Euro in das Unternehmen gesteckt – zur Stärkung des Eigenkapitals, für Schwankungsrückstellungen und Investitionen (insbesondere EDV).
Frischer Wind im Innendienst
Im Innendienst weht ein neuer Wind. Derzeit werde eine Abteilung Vertriebs- und Kundenbetreuung aufgebaut, zugleich sei eine komplette Führungsebene gestrichen worden. Im Innendienst sei eine stärkere Vertriebsorientierung vorgesehen. Derzeit gebe es insgesamt 431 Mitarbeiter (Innendienst und angestellter Außendienst). Auch künftig setze die Feuersozietät/Öffentliche Leben auf die Vertriebspartner vor Ort – zwölf Sparkassen mit 425 Filialen in Brandenburg, über 150 Agenturen und Makler. Lediglich im Bereich der Mittelbrandenburgischen Sparkasse habe die Neue Leben (Hamburg) Vorrang. In der Hauptstadt hindere ein Kooperationsvertrag der Bankgesellschaft Berlin mit der Gothaer Versicherungsbank noch den Vertrieb über die Berliner Sparkassen. Im Vertrieb seien auskömmliche Provisionen und Courtagen vorhanden, so dass es keine größeren Veränderungen geben werde. "Es ist insgesamt ein anderer Marktauftritt des Unternehmens nötig, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen", so Schubring-Giese.
Voraussichtlich rote Zahlen
Zwar werde das Jahr 2003 voraussichtlich mit roten Zahlen abgeschlossen, zumal die Schwankungsrückstellungen aufgebraucht waren. Doch die Weichen seien auf Erfolg gestellt. "Spätestens 2007 wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben", sagt Schubring-Giese. Dabei lässt er offen, ob die Marke über die Bestandsgarantie bis 2010 hinaus tatsächlich erhalten bleibt. Strategische Aufgaben erledigt schon jetzt die Mutter VKB von München aus – darunter das Kapitalanlagemanagement. Auch der neue Chef selbst gibt seinen bisherigen Job nicht auf: Er bleibt Kompositvorstand der Versicherungskammer.
Autor(en): Detlef Pohl