Wenn Erträge von Kapitallebensversicherungen im Neugeschäft ab 2005 zur Hälfte besteuert werden, muss dies nicht das Aus für die Produktlinie Beitragsdepot bedeuten. Die traditionellen Vorteile lösen sich dadurch nicht in Luft auf. Die Anlage bleibt auch 2005 sicher. Die jährlichen Ausschüttungen werden auch künftig automatisch zum selben Zins wieder angelegt. Lediglich die Erträge sind zu 50 Prozent zu besteuern.
Der renommierte Finanzanalytiker Volker Looman (Reutlingen) rechnet vor, dass selbst Besserverdiener ihren Schnitt machen. Beispiel: Ein Anleger (50) hat 500.000 Euro Ablaufleistung aus seiner Kapitallebensversicherung (KLV) erhalten. Der Mann zieht vier Angebote zur Wiederanlage in Betracht:
Renditerechnung 2004: Die Beteiligung kommt auf sieben Prozent Rendite vor Steuern, die Immobilie wirft 4,3 Prozent ab. Anleihen und KLV verzinsen sich mit je 4,5 Prozent. Wichtiger ist jedoch die Betrachtung nach Steuern. Da sind die jährlichen Erträge überall in voller Höhe steuerpflichtig (Festverzinsliche haben nur noch 1.421 Euro Sparerfreibetrag pro Person). Ausnahme: Die KLV bleibt verschont (468.000 Euro steuerfreie Erträge).
Nach Steuern kommt Looman zu diesem Ergebnis: Bei 42 Prozent Steuersatz bringt es die Beteiligung auf 4,3 Prozent Rendite nach Steuern, die Immobilie rentiert mit 3,7 Prozent, die Anleihen kommen auf 2,6 Prozent pro Jahr. Die KLV bleibt bei 4,5 Prozent – bei hoher Sicherheit. Hinzu kommt die automatische Wiederanlage der Zinsen (4,5 Prozent) – ein Vorteil der KLV. Können die Erträge der Beteiligung nämlich nur zu zwei Prozent Zins pro Jahr wiederangelegt werden, schmilzt die Rendite auf 3,0 Prozent (3,3 Prozent bei der Immobilie und 2,5 Prozent bei Anleihen). Fazit: Sicherer und vorteilhafter als mit dem Beitragdepot wird sich Geld in Zukunft auf lange Sicht kaum anlegen lassen.
Natürlich sinkt die Attraktivität bei KLV-Neuabschlüssen ab 2005. Trotzdem fehlt vielfach an Alternativen. Beweis: Von den 468.000 Euro Erträgen im genannten KLV-Beispiel wären 234.000 Euro der Steuer zu unterwerfen, wenn die Auszahlung nach dem 60. Geburtstag erfolgt. Bei 42 Prozent Spitzensteuersatz bekäme das Finanzamt rund 98.000 Euro. Die Rendite sinkt von jetzt 4,5 auf dann 3,8 Prozent pro Jahr. Damit ist die Nettorendite des Beitragsdepots ab 2005 mit der vermieteten Immobilie vergleichbar. Schafft die Immobilie jedoch nur zwei Prozent Wiederanlagezins, sinkt die Rendite auf 3,3 Prozent. Folge: Die KLV bliebe Spitze.
Der renommierte Finanzanalytiker Volker Looman (Reutlingen) rechnet vor, dass selbst Besserverdiener ihren Schnitt machen. Beispiel: Ein Anleger (50) hat 500.000 Euro Ablaufleistung aus seiner Kapitallebensversicherung (KLV) erhalten. Der Mann zieht vier Angebote zur Wiederanlage in Betracht:
- Beteiligung: Hier wird das Kapital insgesamt 15 Jahre in Maschinen investiert. Ertrag: elf Prozent pro Jahr. Da die Maschinen am Ende verschlissen sind, sinkt der Wert der Geldanlage aber am Ende auf null.
- Vermietete Immobilie: Sie bringt rund 1.750 Euro Miete pro Monat ein; nach 15 Jahren könnte der Wert des Objektes noch bei 500.000 Euro liegen.
- Festzinsanleihen: Hier wird mit 4,5 Prozent Ertrag pro Jahr zu rechnen sein; nach 15 Jahren könnte der Wert – bei stabilen Kursen – wieder bei 500.000 Euro liegen.
- Versicherung mit Einmalzahlung: Das Geld wird über ein Beitragsdepot in die Versicherung eingezahlt. Nach 15 Jahren erhält der Anleger das Kapital und die Zinsen in einer Summe zurück. Bei 4,5 Prozent jährlichem Zinssatz kommen 968.000 Euro heraus.
Renditerechnung 2004: Die Beteiligung kommt auf sieben Prozent Rendite vor Steuern, die Immobilie wirft 4,3 Prozent ab. Anleihen und KLV verzinsen sich mit je 4,5 Prozent. Wichtiger ist jedoch die Betrachtung nach Steuern. Da sind die jährlichen Erträge überall in voller Höhe steuerpflichtig (Festverzinsliche haben nur noch 1.421 Euro Sparerfreibetrag pro Person). Ausnahme: Die KLV bleibt verschont (468.000 Euro steuerfreie Erträge).
Nach Steuern kommt Looman zu diesem Ergebnis: Bei 42 Prozent Steuersatz bringt es die Beteiligung auf 4,3 Prozent Rendite nach Steuern, die Immobilie rentiert mit 3,7 Prozent, die Anleihen kommen auf 2,6 Prozent pro Jahr. Die KLV bleibt bei 4,5 Prozent – bei hoher Sicherheit. Hinzu kommt die automatische Wiederanlage der Zinsen (4,5 Prozent) – ein Vorteil der KLV. Können die Erträge der Beteiligung nämlich nur zu zwei Prozent Zins pro Jahr wiederangelegt werden, schmilzt die Rendite auf 3,0 Prozent (3,3 Prozent bei der Immobilie und 2,5 Prozent bei Anleihen). Fazit: Sicherer und vorteilhafter als mit dem Beitragdepot wird sich Geld in Zukunft auf lange Sicht kaum anlegen lassen.
Natürlich sinkt die Attraktivität bei KLV-Neuabschlüssen ab 2005. Trotzdem fehlt vielfach an Alternativen. Beweis: Von den 468.000 Euro Erträgen im genannten KLV-Beispiel wären 234.000 Euro der Steuer zu unterwerfen, wenn die Auszahlung nach dem 60. Geburtstag erfolgt. Bei 42 Prozent Spitzensteuersatz bekäme das Finanzamt rund 98.000 Euro. Die Rendite sinkt von jetzt 4,5 auf dann 3,8 Prozent pro Jahr. Damit ist die Nettorendite des Beitragsdepots ab 2005 mit der vermieteten Immobilie vergleichbar. Schafft die Immobilie jedoch nur zwei Prozent Wiederanlagezins, sinkt die Rendite auf 3,3 Prozent. Folge: Die KLV bliebe Spitze.
Autor(en): Detlef Pohl