Der Berliner Wagniskapital-Investor Earlybird hat das erste Closing seines "Earlybird-Health-Tech-Fonds" bekannt gegeben. An dem für Investitionen in Medizintechnologie in Europa geschaffenen Vehikel sind neben der NRW Bank, dem Versicherer Generali, dem Haushalts- und Medizintechnikhersteller Miele sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auch die gesetzliche Krankenkasse Barmer GEK als "strategischer Kooperationspartner" beteiligt.
"Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird das Megathema des 21. Jahrhunderts sein", erläutert ein Sprecher des Versicherers das Engagement seines Unternehmens. "Wir möchten diese Entwicklung nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten. Aus diesem Grund investieren wir in einen Technologiefonds, den der Venture-Capital-Investor Earlybird aufgesetzt hat", so die Barmer auf Nachfrage von Versicherungsmagazin. 15 Millionen Euro will die Kasse innerhalb von fünf Jahren in den Fonds investieren und betritt damit absolutes Neuland.
Investition liegt im rechtlichen Rahmen
Als gesetzliche Krankenkasse ist die Barmer GEK kein gewinnorientiertes Unternehmen und hat als Körperschaft des öffentlichen Rechts keine Gewinnerzielungsabsicht. Mit der Beteiligung bei Earlybid betrete sie denn auch eine rechtliche Grauzone, schreibt das "Handelsblatt". Zwar seien die Krankenkassen rechtlich verpflichtet, sich mehr um die Versorgung der Versicherten zu kümmern. Dazu gehöre auch, mögliche Innovationen zu identifizieren und bei einem neu geschaffenen Innovationsfonds Fördermittel zu deren Weiterentwicklung zu beantragen. Aber die direkte Beteiligung an einem Venture-Capital-Fonds sein im "Sozialgesetzbuch so konkret nicht vorgesehen".
"Selbstverständlich deckt sich diese Investition mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für Kapitalanlagen einer gesetzlichen Krankenkasse. Wir sehen unseren Beitrag allerdings weniger als klassische Kapitalanlage, sondern in erster Linie als Investition in die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung", so die Kasse.
Bürgschaft zu 100 Prozent
Die Rendite würden neue Produkte und innovative Versorgungsformen für die Versicherten sein. Dafür bringe man sein Know-how als große Krankenkasse in die Beteiligung ein, "um bei der Auswahl geeigneter Technologiefirmen und deren Produkte fachlich den entscheidenden Input zu liefern". Deswegen werde die Kasse auch in den Gremien der Investoren und als Berater des Kapitalgebers vertreten sein. Die Investition seien sicher angelegt, denn der "Bund und die privaten Anteilseigner von Earlybird bürgen zu 100 Prozent". Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit einem Anteil des vom Bund verwalteten Sondervermögens des European Recovery Program (Marshall-Plan-Programm).
"Wir freuen uns sehr über diesen großen Schritt. Der Wandel durch die Nutzung neuer IT-Technologien ist einer der größten Innovationstreiber im Gesundheitswesen", sagt Thom Rasche, Partner bei Earlybird und Spezialist für Health-Tech-Investments. In den kommenden Jahren wolle man 12 bis 15 Unternehmen identifizieren und bei der der weiteren Entwicklung unterstützen. Das Zielvolumen des Fonds liegt bei 120 Millionen Euro. Das Closing deutet darauf hin, dass mittlerweile 30 bis 50 Prozent des Investitionsvolumens erreicht sind.
Die Barmer GEK ist die zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland. Sie wies 2015 einen Überschuss in Höhe von rund sechs Millionen Euro aus.
"Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird das Megathema des 21. Jahrhunderts sein", erläutert ein Sprecher des Versicherers das Engagement seines Unternehmens. "Wir möchten diese Entwicklung nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten. Aus diesem Grund investieren wir in einen Technologiefonds, den der Venture-Capital-Investor Earlybird aufgesetzt hat", so die Barmer auf Nachfrage von Versicherungsmagazin. 15 Millionen Euro will die Kasse innerhalb von fünf Jahren in den Fonds investieren und betritt damit absolutes Neuland.
Investition liegt im rechtlichen Rahmen
Als gesetzliche Krankenkasse ist die Barmer GEK kein gewinnorientiertes Unternehmen und hat als Körperschaft des öffentlichen Rechts keine Gewinnerzielungsabsicht. Mit der Beteiligung bei Earlybid betrete sie denn auch eine rechtliche Grauzone, schreibt das "Handelsblatt". Zwar seien die Krankenkassen rechtlich verpflichtet, sich mehr um die Versorgung der Versicherten zu kümmern. Dazu gehöre auch, mögliche Innovationen zu identifizieren und bei einem neu geschaffenen Innovationsfonds Fördermittel zu deren Weiterentwicklung zu beantragen. Aber die direkte Beteiligung an einem Venture-Capital-Fonds sein im "Sozialgesetzbuch so konkret nicht vorgesehen".
"Selbstverständlich deckt sich diese Investition mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für Kapitalanlagen einer gesetzlichen Krankenkasse. Wir sehen unseren Beitrag allerdings weniger als klassische Kapitalanlage, sondern in erster Linie als Investition in die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung", so die Kasse.
Bürgschaft zu 100 Prozent
Die Rendite würden neue Produkte und innovative Versorgungsformen für die Versicherten sein. Dafür bringe man sein Know-how als große Krankenkasse in die Beteiligung ein, "um bei der Auswahl geeigneter Technologiefirmen und deren Produkte fachlich den entscheidenden Input zu liefern". Deswegen werde die Kasse auch in den Gremien der Investoren und als Berater des Kapitalgebers vertreten sein. Die Investition seien sicher angelegt, denn der "Bund und die privaten Anteilseigner von Earlybird bürgen zu 100 Prozent". Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit einem Anteil des vom Bund verwalteten Sondervermögens des European Recovery Program (Marshall-Plan-Programm).
"Wir freuen uns sehr über diesen großen Schritt. Der Wandel durch die Nutzung neuer IT-Technologien ist einer der größten Innovationstreiber im Gesundheitswesen", sagt Thom Rasche, Partner bei Earlybird und Spezialist für Health-Tech-Investments. In den kommenden Jahren wolle man 12 bis 15 Unternehmen identifizieren und bei der der weiteren Entwicklung unterstützen. Das Zielvolumen des Fonds liegt bei 120 Millionen Euro. Das Closing deutet darauf hin, dass mittlerweile 30 bis 50 Prozent des Investitionsvolumens erreicht sind.
Die Barmer GEK ist die zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland. Sie wies 2015 einen Überschuss in Höhe von rund sechs Millionen Euro aus.
Autor(en): Alexa Michopoulos