Autoversicherungen kann man künftig auch im Bekleidungshaus kaufen, denn ab dem morgigen Donnerstag bieten alle 380 C&A-Filialen auch Kfz-Haftpflicht-Versicherungen an. Produktgeber ist die DA Direkt. Der Kampf um Kunden und Prämien spitzt sich zu.
Der Autoversicherungsmarkt wird immer enger. Die Jagd um den Kunden nimmt außergewöhnliche Formen an. Nun will der Bekleidungshersteller C&A ins Versicherungsgeschäft einsteigen und Autoversicherungspolicen verkaufen - und zwar zu Billigstpreisen - genau wie sein übriges Warensortiment. Medienberichten zufolge sollen die Kfz-Versicherungen bei C&A bis zu 30 Prozent günstiger sein als anderswo.
Details gibt es noch nicht. Ein Sprecher des Produktgebers bei DA Direkt (Deutsche Allgemeine Versicherungen) teilte auf Anfrage mit, dass es erst heute im Laufe des Tages weitere Informationen zu dem Deal zwischen C&A und seinem Unternehmen geben werde. Die DA Direkt, die zur Zürich Gruppe Deutschland gehört, nimmt für sich in Anspruch mit 40 Prozent Marktanteil die Nummer eins unter den Kfz-Direktversicherern zu sein. Das Unternehmen führt 1,7 Millionen Verträge von 740.000 Kunden in seinem Bestand.
In der Rubrik "Veränderte Vertriebsformen für Versicherungen" kommt somit wieder ein neues Kapitel dazu. Nachdem die Riester-Rente auch schon als "Röster-Rente" über den Verkaufstisch der Tchibo-Läden vermittelt wurde und Bücherwürmer ihren Rechtsschutz via Bertelsmann Buchclub mit Rabatt abschließen können, liegt möglicherweise demnächst im C&A-Regal zwischen T-Shirts und Damenstrümpfen die Kfz-Versicherungspolice für das nächste Jahr.
Die Autoversicherer suchen händeringend nach neuen Wegen zum Kunden. Der Markt gibt wenig Hoffnung auf Expansion, da längst Sättigungserscheinungen deutlich werden. Erst im August beklagten die Automobilhersteller wieder den Rückgang der Neuverkaufszahlen.
Wenn die Autoversicherer weiter so kräftig an der Preisschraube drehen, drohen ihnen neue Verluste in Millionenhöhe, sagen die Marktforscher der Steria Mummert Consulting AG. Sie recherchierten, dass die Bundesbürger Jahr für Jahr mehr als 20 Millionen Euro für den Versicherungsschutz ihrer Autos ausgeben.
Seit Mitte 2004 liefern sich immer mehr Unternehmen Preiskämpfe, sodass die Tarife für Kfz-Versicherungen im Schnitt bereits um rund zehn Prozent gesunken seien. Jürgen Wulf, bei Steria Mummert Consulting in Hamburg für Studien zur Versicherungswirtschaft verantwortlich, prognostiziert: "Das ist noch nicht das Ende des Abwärtstrends." Die Autoversicherer erhoffen sich durch Preissenkungen neue Marktanteile.
Das zeigt auch das Beispiel der Allianz. Zunächst beinahe unbemerkt waren innerhalb von zwei Jahren rund eine Millionen Autofahrer abtrünnig geworden und schlossen ihre Kfz-Versicherung bei anderen Gesellschaften ab. Die Allianz brachte dann im letzten Herbst via Internet mit Erfolg neue Kfz-Policen heraus, die für bestimmte Zielgruppen in speziellen Tarifen bis zu dreißig Prozent preiswerter waren als vergleichbare Prämien, die der Allianz Außendienst vermittelte.
Das Internet scheint die geeignete Schiene für Kfz-Versicherungen zu sein. auch die Marktforscher von Steria Mummert stellen fest, dass der Internetvertrieb im Kfz-Versicherungsgeschäft eine Renaissance erlebt. Nachdem viele große Versicherungsgesellschaften mit dem Vertrieb billigerer Kfz-Versicherungen über das Internet begonnen haben, zogen etliche Wettbewerber mit Beitragssenkungen und Internet-Angeboten nach. Der starke Druck auf die Gewinn-Margen könnte nun nach Einschätzung von Steria Mummert Consulting eine neue Verlustphase im Kfz-Versicherungsgeschäft einleiten.
Ab Morgen reiht sich auch Clamotten-Anton - wie das internationale Bekleidungshaus C&A im Volksmund auch schon mal genannt wird - in die Verkaufsschiene für Kfz-Versicherungen ein. Nur die Schadenregulierung und Reparaturleistung wird es dort vermutlich nicht geben.
Hinweis: Lesen Sie hierzu auch das Statement des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) -
Der Autoversicherungsmarkt wird immer enger. Die Jagd um den Kunden nimmt außergewöhnliche Formen an. Nun will der Bekleidungshersteller C&A ins Versicherungsgeschäft einsteigen und Autoversicherungspolicen verkaufen - und zwar zu Billigstpreisen - genau wie sein übriges Warensortiment. Medienberichten zufolge sollen die Kfz-Versicherungen bei C&A bis zu 30 Prozent günstiger sein als anderswo.
Details gibt es noch nicht. Ein Sprecher des Produktgebers bei DA Direkt (Deutsche Allgemeine Versicherungen) teilte auf Anfrage mit, dass es erst heute im Laufe des Tages weitere Informationen zu dem Deal zwischen C&A und seinem Unternehmen geben werde. Die DA Direkt, die zur Zürich Gruppe Deutschland gehört, nimmt für sich in Anspruch mit 40 Prozent Marktanteil die Nummer eins unter den Kfz-Direktversicherern zu sein. Das Unternehmen führt 1,7 Millionen Verträge von 740.000 Kunden in seinem Bestand.
In der Rubrik "Veränderte Vertriebsformen für Versicherungen" kommt somit wieder ein neues Kapitel dazu. Nachdem die Riester-Rente auch schon als "Röster-Rente" über den Verkaufstisch der Tchibo-Läden vermittelt wurde und Bücherwürmer ihren Rechtsschutz via Bertelsmann Buchclub mit Rabatt abschließen können, liegt möglicherweise demnächst im C&A-Regal zwischen T-Shirts und Damenstrümpfen die Kfz-Versicherungspolice für das nächste Jahr.
Die Autoversicherer suchen händeringend nach neuen Wegen zum Kunden. Der Markt gibt wenig Hoffnung auf Expansion, da längst Sättigungserscheinungen deutlich werden. Erst im August beklagten die Automobilhersteller wieder den Rückgang der Neuverkaufszahlen.
Wenn die Autoversicherer weiter so kräftig an der Preisschraube drehen, drohen ihnen neue Verluste in Millionenhöhe, sagen die Marktforscher der Steria Mummert Consulting AG. Sie recherchierten, dass die Bundesbürger Jahr für Jahr mehr als 20 Millionen Euro für den Versicherungsschutz ihrer Autos ausgeben.
Seit Mitte 2004 liefern sich immer mehr Unternehmen Preiskämpfe, sodass die Tarife für Kfz-Versicherungen im Schnitt bereits um rund zehn Prozent gesunken seien. Jürgen Wulf, bei Steria Mummert Consulting in Hamburg für Studien zur Versicherungswirtschaft verantwortlich, prognostiziert: "Das ist noch nicht das Ende des Abwärtstrends." Die Autoversicherer erhoffen sich durch Preissenkungen neue Marktanteile.
Das zeigt auch das Beispiel der Allianz. Zunächst beinahe unbemerkt waren innerhalb von zwei Jahren rund eine Millionen Autofahrer abtrünnig geworden und schlossen ihre Kfz-Versicherung bei anderen Gesellschaften ab. Die Allianz brachte dann im letzten Herbst via Internet mit Erfolg neue Kfz-Policen heraus, die für bestimmte Zielgruppen in speziellen Tarifen bis zu dreißig Prozent preiswerter waren als vergleichbare Prämien, die der Allianz Außendienst vermittelte.
Das Internet scheint die geeignete Schiene für Kfz-Versicherungen zu sein. auch die Marktforscher von Steria Mummert stellen fest, dass der Internetvertrieb im Kfz-Versicherungsgeschäft eine Renaissance erlebt. Nachdem viele große Versicherungsgesellschaften mit dem Vertrieb billigerer Kfz-Versicherungen über das Internet begonnen haben, zogen etliche Wettbewerber mit Beitragssenkungen und Internet-Angeboten nach. Der starke Druck auf die Gewinn-Margen könnte nun nach Einschätzung von Steria Mummert Consulting eine neue Verlustphase im Kfz-Versicherungsgeschäft einleiten.
Ab Morgen reiht sich auch Clamotten-Anton - wie das internationale Bekleidungshaus C&A im Volksmund auch schon mal genannt wird - in die Verkaufsschiene für Kfz-Versicherungen ein. Nur die Schadenregulierung und Reparaturleistung wird es dort vermutlich nicht geben.
Hinweis: Lesen Sie hierzu auch das Statement des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) -
Autor(en): Ellen Bocquel