Autoversicherung: Deutschlands Autofahrer sind zwiegespalten

Die deutschen Autoversicherungskunden wissen zwar, dass man bei einem Versicherungswechsel eventuell Geld sparen kann, doch immer noch ist es nur eine Minderheit (18 Prozent) der 1.003 Befragten, die einen Umstieg auch nur ins Auge fasst wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Autoversicherers Direct Line zeigt.

60 Prozent geben an, sich in diesem Herbst "definitiv nicht" mit einem Wechsel der Kfz-Versicherung zu beschäftigen. 34 Prozent glauben, dass es "keinen günstigeren Anbieter geben" würde. Nur sechs Prozent der Befragten gehen davon aus, dass "mehr als 100 Euro jährlich" bei einem Versicherungswechsel zu sparen sind.

Je höher der Kostendruck im privaten Haushalt, desto größer ist offenbar die Bereitschaft, den Versicherer zu wechseln. So fällt bei Kunden mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro monatlich die Wechselhäufigkeit signifikant höher aus. Hier haben 48 Prozent der befragten Autohalter in den vergangenen beiden Jahren die Kfz-Versicherung gewechselt. Bevölkerungsgruppen, die scharf rechnen müssen sind aufgeschlossener für Angebotsvergleiche und entsprechende Wechselbereitschaft.

Allerdings sind es gerade diese unter besonderem Spardruck stehenden niedrigen Einkommensgruppen, die sich weithin noch vor den günstigeren Online-Versicherungsangeboten verschließen. Nur neun Prozent der Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.500 Euro haben schon einmal Online eine Versicherung abgeschlossen. Bei Nettoeinkommen über 3.000 Euro sind es mit 16 Prozent fast doppelt so viele. Der fehlende PC mit Internetzugang in einkommensschwachen Haushalten mag hier eine ausschlaggebende Rolle spielen, offenbar bestehen aber auch soziale und mentale Barrieren gegenüber dem "virtuellen" Geschäftsweg der Direktversicherung via Internet oder Telefon. Der Anteil von Kunden und Pkw-Besitzern mit Nettohaushaltseinkommen unter 1.500 Euro monatlich liegt bei Direktversicherungen nur bei rund zehn Prozent. Haushalte mit einem Nettoeinkommen über 3.000 Euro machen dagegen 17 Prozent der Direktkundschaft aus.

Trotz überdurchschnittlicher Zuwachsraten in den vergangenen Jahren geben laut Forsa-Umfrage nur zwölf Prozent der befragten Autohalter an, Direktversicherungskunde zu sein. Allerdings können sich 37 Prozent durchaus "vorstellen", Direktversicherungskunde zu werden.

Quelle: Direct Line Versicherung AG

Autor(en): Susanne Niemann

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