Noch nie wurde der Autoversicherungskunde so heftig umworben wie heute, und noch nie so früh im Jahr haben die Autoversicherer mit ihren Kampagnen zum Kundenfang begonnen. Der Marktführer Allianz nennt das "Fairplay-Aktion“. Bei der Axa, dem Viertgrößten unter den Kfz-Versicherungsanbietern, sucht man die „cleversten Autosparer“. Wer die nächste Runde gewinnt, bleibt offen.
Kundengewinnung durch "ausgeklügelte" Marketingaktionen
Das Geschäft mit den Kfz-Versicherungen wird immer schwerer. In einem nahezu stagnierenden Markt mit zu wenigen Auto-Neukäufen in Deutschland setzen die Versicherer alles daran, ihre verbleibenden Kfz-Policen-Inhaber bei der Stange zu halten oder sie dem Mitbewerber abzujagen. Da geht es turbulent zu. Die Fantasie bei den Aktionen um den Kunden sind Ergebnis ausgeklügelter Marketingaktionen.
Mehr Geschäft und weniger Kosten ist die Devise
Wobei es auch gilt, gleichzeitig mit mehr Geschäft weniger Kosten zu produzieren. So soll die Allianz-Aktion „Fairplay“ zusammen mit dem Automobilhersteller Opel vordringlich Kosten einsparen. „Einsparungen gibt es vor allem bei den Prozesskosten“, sagte Allianz-Vorstand Dr. Karl-Walter Gutberlet bei einer gemeinsamen „Fairplay“-Präsentation mit der Opel GmbH. 350 Opel-Werkstätten bundesweit sind dem Fairplan-Programm beigetreten. Bis zum Jahresende sollten es 2.000 werden. Es gelte, die Schnittstelle zwischen Automobilherstellern, Kfz-Werkstätten und Autoversicherern neu zu definieren. Nicht ganz neu, aber eben anders und „historisch“, so ein Allianz-Sprecher. Ob sich der neue Deal mit Opel rechnet, muss abgewartet werden. Summen, wie hoch die Einsparungen ausfallen sollten, wurden nicht genannt. „Manchmal muss man Dinge jetzt tun, von denen man überzeugt ist, ohne dass sich die Plausibilität direkt in Zahlen ausdrücken lässt“, sagte Dr. Gutberlet als Begründung.
Zufriedene Kunden bleiben
Inhalt der Aktion ist es, den Qualitätsservice der Opel-Werkstätten gebündelt mit vereinfachten Bearbeitungsmaßnahmen, was die Versicherungsgewährung und -leistung betrifft, zunächst allen Opel-Kunden anzubieten. Wer sein Fahrzeug bei der Allianz versichert hat, gleichzeitig einen Opel fährt und dann auch noch einen Unfall hatte, bekommt schnellste Hilfe nach besonderen Qualitätsstandards zu günstigen Preisen. Eine Onlineportal-Vernetzung zwischen Opel und Allianz vereinfachen den Arbeitsablauf. Leistungszusagen der Allianz, selbst bei größerem Schadenaufwand, sollen möglichst innerhalb von zwei Stunden bei der qualifizierten Opel-Werkstatt auf dem Tisch liegen – inklusive Garantien und Wertminderungsermittlung für das beschädigte Fahrzeug. Gerade im Leistungsfall bleibe ein zufriedener Kunde eher beim vertrauten Versicherer als ein „schlecht bedienter“, heißt es.
Das Augenmerk liegt bei wechselwilligen Kunden
Die Autoversicherer in der Axa Konzern AG legen es dagegen vor allem auf die wechselwilligen Kunden anderer Versicherer an. Wer sich bei der Suche um den „cleversten Autofahrer“ jetzt schon für eine neue Autoversicherung der in Köln ansässigen Gesellschaften ab 1. Januar 2009 entscheidet, könne bis zu zehn Prozent sparen - auf den gesamten Versicherungsbeitrag (Haftpflicht- und Kasko-Versicherung), heißt es. „Mehr als 50.000 Versicherte haben sich in den letzten beiden Jahren frühzeitig entschieden, zu uns zu wechseln“, sagt Andreas Tiedtke, Abteilungsleiter Private Kraftfahrtversicherungen. Wer jetzt hier eine entsprechende Kfz-Versicherung-Police abschließt, vollzieht den Wechsel zum 1. Januar 2009, denn der Versicherungsschutz beginnt erst dann. Auch der Beitrag muss erst Anfang 2009 gezahlt werden.
Viele Kfz-Versicherer mussten Einbußen hinnehmen
Der Verdrängungswettbewerb unter den Kfz-Versicherern steckt vielen noch in den Knochen. Marktführer Allianz musste 2007 rund 2,4 Prozent Einbußen bei den gebuchten Bruttobeiträgen auf 3,56 (Vorjahr 3,65) Milliarden Euro hinnehmen. Auch die Nummer 2, die Huk-Coburg, verlor 1,9 Prozent und verzeichnete 2007 insgesamt 2,27 (Vorjahr 2,32) Milliarden Euro Brutto-Beiträge. Unterdessen hat der drittgrößte Autoversicherer, die R+V, in diesem Segment um 2,9 Prozent auf 1,43 (Vorjahr 1,39) Milliarden Euro zugelegt. Auch die nächstplatzierte Axa gewann 1,3 Prozent mehr und verzeichnete Ende vergangenen Jahres 1,27 (Vorjahr 1,25) Milliarden Euro gebuchte Brutto-Beiträge. Einen Platz runter auf Position 5 fielen im vergangenen Jahr die Autoversicherer der AMB Generali Gruppe, weil die Axa durch die Fusion mit der DBV-Winterthur größer geworden war. Trotz allem legte man bei der AMB Generali im Autoversicherungsgeschäft um 0,8 Prozent auf 1,22 (Vorjahr 1,21) Milliarden Euro gebuchte Brutto-Beiträge zu.
Kundengewinnung durch "ausgeklügelte" Marketingaktionen
Das Geschäft mit den Kfz-Versicherungen wird immer schwerer. In einem nahezu stagnierenden Markt mit zu wenigen Auto-Neukäufen in Deutschland setzen die Versicherer alles daran, ihre verbleibenden Kfz-Policen-Inhaber bei der Stange zu halten oder sie dem Mitbewerber abzujagen. Da geht es turbulent zu. Die Fantasie bei den Aktionen um den Kunden sind Ergebnis ausgeklügelter Marketingaktionen.
Mehr Geschäft und weniger Kosten ist die Devise
Wobei es auch gilt, gleichzeitig mit mehr Geschäft weniger Kosten zu produzieren. So soll die Allianz-Aktion „Fairplay“ zusammen mit dem Automobilhersteller Opel vordringlich Kosten einsparen. „Einsparungen gibt es vor allem bei den Prozesskosten“, sagte Allianz-Vorstand Dr. Karl-Walter Gutberlet bei einer gemeinsamen „Fairplay“-Präsentation mit der Opel GmbH. 350 Opel-Werkstätten bundesweit sind dem Fairplan-Programm beigetreten. Bis zum Jahresende sollten es 2.000 werden. Es gelte, die Schnittstelle zwischen Automobilherstellern, Kfz-Werkstätten und Autoversicherern neu zu definieren. Nicht ganz neu, aber eben anders und „historisch“, so ein Allianz-Sprecher. Ob sich der neue Deal mit Opel rechnet, muss abgewartet werden. Summen, wie hoch die Einsparungen ausfallen sollten, wurden nicht genannt. „Manchmal muss man Dinge jetzt tun, von denen man überzeugt ist, ohne dass sich die Plausibilität direkt in Zahlen ausdrücken lässt“, sagte Dr. Gutberlet als Begründung.
Zufriedene Kunden bleiben
Inhalt der Aktion ist es, den Qualitätsservice der Opel-Werkstätten gebündelt mit vereinfachten Bearbeitungsmaßnahmen, was die Versicherungsgewährung und -leistung betrifft, zunächst allen Opel-Kunden anzubieten. Wer sein Fahrzeug bei der Allianz versichert hat, gleichzeitig einen Opel fährt und dann auch noch einen Unfall hatte, bekommt schnellste Hilfe nach besonderen Qualitätsstandards zu günstigen Preisen. Eine Onlineportal-Vernetzung zwischen Opel und Allianz vereinfachen den Arbeitsablauf. Leistungszusagen der Allianz, selbst bei größerem Schadenaufwand, sollen möglichst innerhalb von zwei Stunden bei der qualifizierten Opel-Werkstatt auf dem Tisch liegen – inklusive Garantien und Wertminderungsermittlung für das beschädigte Fahrzeug. Gerade im Leistungsfall bleibe ein zufriedener Kunde eher beim vertrauten Versicherer als ein „schlecht bedienter“, heißt es.
Das Augenmerk liegt bei wechselwilligen Kunden
Die Autoversicherer in der Axa Konzern AG legen es dagegen vor allem auf die wechselwilligen Kunden anderer Versicherer an. Wer sich bei der Suche um den „cleversten Autofahrer“ jetzt schon für eine neue Autoversicherung der in Köln ansässigen Gesellschaften ab 1. Januar 2009 entscheidet, könne bis zu zehn Prozent sparen - auf den gesamten Versicherungsbeitrag (Haftpflicht- und Kasko-Versicherung), heißt es. „Mehr als 50.000 Versicherte haben sich in den letzten beiden Jahren frühzeitig entschieden, zu uns zu wechseln“, sagt Andreas Tiedtke, Abteilungsleiter Private Kraftfahrtversicherungen. Wer jetzt hier eine entsprechende Kfz-Versicherung-Police abschließt, vollzieht den Wechsel zum 1. Januar 2009, denn der Versicherungsschutz beginnt erst dann. Auch der Beitrag muss erst Anfang 2009 gezahlt werden.
Viele Kfz-Versicherer mussten Einbußen hinnehmen
Der Verdrängungswettbewerb unter den Kfz-Versicherern steckt vielen noch in den Knochen. Marktführer Allianz musste 2007 rund 2,4 Prozent Einbußen bei den gebuchten Bruttobeiträgen auf 3,56 (Vorjahr 3,65) Milliarden Euro hinnehmen. Auch die Nummer 2, die Huk-Coburg, verlor 1,9 Prozent und verzeichnete 2007 insgesamt 2,27 (Vorjahr 2,32) Milliarden Euro Brutto-Beiträge. Unterdessen hat der drittgrößte Autoversicherer, die R+V, in diesem Segment um 2,9 Prozent auf 1,43 (Vorjahr 1,39) Milliarden Euro zugelegt. Auch die nächstplatzierte Axa gewann 1,3 Prozent mehr und verzeichnete Ende vergangenen Jahres 1,27 (Vorjahr 1,25) Milliarden Euro gebuchte Brutto-Beiträge. Einen Platz runter auf Position 5 fielen im vergangenen Jahr die Autoversicherer der AMB Generali Gruppe, weil die Axa durch die Fusion mit der DBV-Winterthur größer geworden war. Trotz allem legte man bei der AMB Generali im Autoversicherungsgeschäft um 0,8 Prozent auf 1,22 (Vorjahr 1,21) Milliarden Euro gebuchte Brutto-Beiträge zu.
Autor(en): Ellen Bocquel