Mit einem Anteil von knapp 30 Prozent am Neugeschäft des Jahres 2009 ist die Ausschließlichkeitsorganisation (AO) erstmals seit fünf Jahren wieder der absatzstärkste Vertriebsweg in der Lebensversicherung in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Bankvertrieb sowie die unabhängigen Vermittler.
Den größten Rückgang verzeichnen die gebundenen Strukturvertriebe, die mehr als 20 Prozent verlieren. Dies zeigen jedenfalls die Ergebnisse des Vertriebswege-Surveys 2010 in der Lebensversicherungsbranche der Unternehmensberatung Towers Watson.
Unternehmen repräsentieren 80 Prozent des LV-Neugeschäfts
Von den 81 größten in Deutschland tätigen Lebensversicherungsunternehmen haben sich 50 an der Untersuchung von Towers Watson beteiligt. Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren rund 80 Prozent des gesamten Lebensversicherungs-Neugeschäfts 2009 in Deutschland.
Auf dem – im Vergleich zur früheren Vormachtstellung – niedrigen Niveau der letzten Jahre haben die Ausschließlichkeitsvermittler 2009 knapp zwei Prozentpunkte hinzugewinnen können. Sie sind mit 29,6 Prozent gemessen in APE[1] mit leichtem Vorsprung der wichtigste Vertriebsweg für die Lebensversicherer in Deutschland, so der tenor der Untersuchung.
„Die Ausschließlichkeit profitiert vom stark wachsenden Produktsegment der Einmalbeiträge“, erklärt Martin Baier, Berater bei Towers Watson. „Hier verzeichnet die AO einen kräftigen Zuwachs von über fünf Prozentpunkten auf knapp 30 Prozent.“ Auch bei den laufenden Beiträgen, zum Beispiel bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, habe die AO ihren Vertriebsanteil gesteigert.
Erstmals seit 2005 verlieren die unabhängigen Vermittler den Platz des wichtigsten Vertriebskanals. Die Unabhängigen, zu denen Makler, Mehrfachagenten und ungebundene Strukturvertriebe gehören, verzeichnen einen Rückgang auf 27,3 Prozent (APE). Der wesentliche Grund: Ihr geringer Anteil von unter 20 Prozent am Einmalbeitragsgeschäft. Zudem wirkt sich der Markttrend generell sinkender Neugeschäftsvolumina bei Produkten gegen laufenden Beitrag negativ aus, so die Einschätzung der Unternehmensberatung. Dennoch blieben die unabhängigen Vermittler mit einem Vertriebsanteil von über 30 Prozent führend im Geschäft mit laufenden Beiträgen.
Lebensversicherer sehen gute Aussichten für Makler und Banken
Die teilnehmenden Lebensversicherer sehen insbesondere bei Maklern und Banken die größten Wachstumschancen für die kommenden Jahre. 62 Prozent beziehungsweise 57 Prozent der Teilnehmer erwarten ein Wachstum dieser Vertriebswege. Optimistisch werden auch die Aussichten für die Absatzkanäle ungebundener Strukturvertrieb und Direktvertrieb eingeschätzt. Trotz der jetzt positiven Ergebnisse erwarten die Häuser mehrheitlich für die AO und die gebundenen Strukturvertriebe eine Stagnation oder einen Rückgang.
Vorteil für Vermittler: Kunden wünschen sich unabhängige Beratung
Towers Watson geht davon aus, dass der Vertrieb über die unabhängigen Vermittler überproportional wachsen wird. Diese profitieren weiterhin von der steigenden Kundennachfrage nach einer unabhängigen und objektiven Beratung, gerade angesichts der immer komplexer werdenden Produkte. Außerdem haben die unabhängigen Vermittler einen sehr guten Zugang zu dem Segment der vermögenden Kunden, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt.
[1] APE = Annual Premium Equivalent (Summe aus laufenden Neubeiträgen und 10 Prozent der Einmalprämien)
Quelle: Towers Watson
Den größten Rückgang verzeichnen die gebundenen Strukturvertriebe, die mehr als 20 Prozent verlieren. Dies zeigen jedenfalls die Ergebnisse des Vertriebswege-Surveys 2010 in der Lebensversicherungsbranche der Unternehmensberatung Towers Watson.
Unternehmen repräsentieren 80 Prozent des LV-Neugeschäfts
Von den 81 größten in Deutschland tätigen Lebensversicherungsunternehmen haben sich 50 an der Untersuchung von Towers Watson beteiligt. Die teilnehmenden Unternehmen repräsentieren rund 80 Prozent des gesamten Lebensversicherungs-Neugeschäfts 2009 in Deutschland.
Auf dem – im Vergleich zur früheren Vormachtstellung – niedrigen Niveau der letzten Jahre haben die Ausschließlichkeitsvermittler 2009 knapp zwei Prozentpunkte hinzugewinnen können. Sie sind mit 29,6 Prozent gemessen in APE[1] mit leichtem Vorsprung der wichtigste Vertriebsweg für die Lebensversicherer in Deutschland, so der tenor der Untersuchung.
„Die Ausschließlichkeit profitiert vom stark wachsenden Produktsegment der Einmalbeiträge“, erklärt Martin Baier, Berater bei Towers Watson. „Hier verzeichnet die AO einen kräftigen Zuwachs von über fünf Prozentpunkten auf knapp 30 Prozent.“ Auch bei den laufenden Beiträgen, zum Beispiel bei Berufsunfähigkeitsversicherungen, habe die AO ihren Vertriebsanteil gesteigert.
Erstmals seit 2005 verlieren die unabhängigen Vermittler den Platz des wichtigsten Vertriebskanals. Die Unabhängigen, zu denen Makler, Mehrfachagenten und ungebundene Strukturvertriebe gehören, verzeichnen einen Rückgang auf 27,3 Prozent (APE). Der wesentliche Grund: Ihr geringer Anteil von unter 20 Prozent am Einmalbeitragsgeschäft. Zudem wirkt sich der Markttrend generell sinkender Neugeschäftsvolumina bei Produkten gegen laufenden Beitrag negativ aus, so die Einschätzung der Unternehmensberatung. Dennoch blieben die unabhängigen Vermittler mit einem Vertriebsanteil von über 30 Prozent führend im Geschäft mit laufenden Beiträgen.
Lebensversicherer sehen gute Aussichten für Makler und Banken
Die teilnehmenden Lebensversicherer sehen insbesondere bei Maklern und Banken die größten Wachstumschancen für die kommenden Jahre. 62 Prozent beziehungsweise 57 Prozent der Teilnehmer erwarten ein Wachstum dieser Vertriebswege. Optimistisch werden auch die Aussichten für die Absatzkanäle ungebundener Strukturvertrieb und Direktvertrieb eingeschätzt. Trotz der jetzt positiven Ergebnisse erwarten die Häuser mehrheitlich für die AO und die gebundenen Strukturvertriebe eine Stagnation oder einen Rückgang.
Vorteil für Vermittler: Kunden wünschen sich unabhängige Beratung
Towers Watson geht davon aus, dass der Vertrieb über die unabhängigen Vermittler überproportional wachsen wird. Diese profitieren weiterhin von der steigenden Kundennachfrage nach einer unabhängigen und objektiven Beratung, gerade angesichts der immer komplexer werdenden Produkte. Außerdem haben die unabhängigen Vermittler einen sehr guten Zugang zu dem Segment der vermögenden Kunden, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt.
[1] APE = Annual Premium Equivalent (Summe aus laufenden Neubeiträgen und 10 Prozent der Einmalprämien)
Quelle: Towers Watson
Autor(en): versicherungsmagazin.de