Allianz-Vorstand verordnet höhere Gewinnziele

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Der Allianz-Versicherungskonzern verspricht seinen Aktionären höhere Gewinne und höhere Ausschüttungen. Neues Ziel für die Jahre bis 2027 ist eine jährliche Steigerung des – um Sondereffekte bereinigten – Gewinns je Aktie um sieben bis neun Prozent, wie Vorstandschef Oliver Bäte vor Beginn des alljährlichen Kapitalmarkttags mitteilte. Außerdem sollen mindestens 75 Prozent des bereinigten Nettogewinns den Anteilseignern zugute kommen – 60 Prozent als Dividendenzahlung und weitere 15 Prozent in anderer Form, etwa über Aktienrückkäufe. 

Arbeitsprogramm bis zum Ende von Bätes Amtszeit

Bäte steht seit 2015 an der Spitze des Dax-Konzerns, seine Amtszeit endet 2028. Die Ziele sind insofern das Arbeitsprogramm für Bätes verbleibende Jahre auf dem Chefsessel der Allianz. Die Ziele gelten für den gesamten Konzern, nicht speziell für Deutschland. Der größte deutsche Versicherer ist mit seinen mittlerweile 157.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in knapp 70 Ländern vertreten. 

Gewinnziel 2027: 18,5 Milliarden Euro aufwärts

Das Brot- und Buttergeschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen soll 2027 plusminus 9,5 Milliarden Euro operativen Gewinn erwirtschaften. Für die zweite Sparte Lebens- und private Krankenversicherung lautet das Ziel plusminus sechs Milliarden Euro in 2027, und für die Vermögensverwaltung als drittes Standbein vier Milliarden. Abzüglich der von der Konzernverwaltung verursachten Kosten ist das Gesamtziel für 2027 ein operativer Gewinn von 18,5 Milliarden Euro aufwärts. Das geht aus der gleichzeitig publizierten Analystenpräsentation hervor. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Allianz knapp 15 MiIliarden, insofern haben Management und Belegschaft nun zu tun. 

Allianz will von Sicherheitsbedürfnis profitieren

Ungeachtet der allgemeinen Wirtschaftsflaute haben Banken und Versicherungen in den vergangenen beiden Jahren in einer Sonderkonjunktur vom Anstieg der Zinsen profitiert. Die meisten Unternehmen der Finanzbranche sind bislang von der schweren Krise ausgenommen, die viele Industrieunternehmen und andere Dienstleister erfasst hat. Bäte und seine Vorstandskollegen gehen davon aus, in unruhigen Zeiten von dem Bedürfnis der Kundschaft nach Sicherheit profitieren zu können: "Entwicklungen wie steigende Gesundheitskosten, unzureichend geschützte Immobilien oder der zunehmende Druck auf die staatlichen Renten werden die Nachfrage nach integrierten Schutz- und Vorsorgelösungen erhöhen", hieß es in der Mitteilung.

Deutsche Presse-Agentur (dpa). https://www.dpa.com/de

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Autor(en): dpa

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