Allianz Deutschland AG nimmt Konturen an

Der Gründungsausschuss der Allianz Deutschland AG hat getagt und jetzt die neuen Projektstrukturen bekannt gegeben. Noch in diesem Jahr wird die Allianz eine Holdinggesellschaft für ihre deutschen Versicherungsaktivitäten gründen. Nach der Umwandlung der „Allianz AG“ in die „Allianz Europäische Gesellschaft (SE)“ wird unter dem Dach der neuen Allianz Deutschland AG die Unternehmen Allianz Versicherungs-AG (Schaden- und Unfallversicherung), Allianz Lebensversicherungs-AG und die Allianz Private Krankenversicherungs-AG eingebracht.

Wie Gerhard Rupprecht, designierter CEO der Allianz Deutschland AG mitteilt, ist es das Ziel der Neuorganisation, die Geschäftsprozesse und die Verwaltung der einzelnen Gesellschaften zu vereinheitlichen sowie die Vertriebsorganisationen in einer eigenständigen Vertriebsgesellschaft zu bündeln. „Wir wollen in Deutschland eine zukunftsweisende, exzellente Organisation aufbauen. Wir haben uns viel vorgenommen. Gleichzeitig werden wir alles tun, damit unsere Kunden während dieser Umstrukturierung weiterhin in gewohnt guter Allianz Qualität betreut werden", ergänzt der derzeitige Chef der Allianz Leben in Stuttgart.

Der Gründungsausschuss der Allianz Deutschland AG hat nun beschlossen, Projektlinien zu fünf Themenblöcken zu bilden, zu denen es eine Reihe von Projekten und Teilprojekten geben wird. Das diene dazu, den Gründungsprozess weiter voranzutreiben. Auftraggeber dieser Projektlinien ist nach Allianz-Angaben jeweils ein künftiges Vorstandsmitglied der Allianz Deutschland AG. Als erstes geht es um eine eigenständige Vertriebs-AG: Hansjörg Cramer, der jetzige Allianz-Vertriebs-Chef, wird künftig auch die Projektlinie „Vertrieb“ verantworten. Wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, hat sich die Allianz für die Rechtsform einer Aktiengesellschaft entschieden. Das erste Projekt befasst sich mit der Gründung der Vertriebs-AG und den entsprechenden Verträgen und Gesellschaftsprovisionen. Weitere Projekte kümmern sich um die künftige Organisation und um operative Themen.

Die Projektlinie „Querschnittsfunktionen“ verantwortet Karl-Hermann Lowe. Diese Projektlinie wird die Aufgaben aus den drei Gesellschaften identifizieren, die künftig in der gemeinsamen operativen Holding Allianz Deutschland AG angesiedelt sind. Der Projektlinie „Operations“ ist Christof Mascher vorgestellt. Er zeichnet für den Bereich Operations verantwortlich, der das Geschäftsmodell für die künftige Zusammenarbeit der drei Versicherungsgesellschaften in den neuen regionalen Dienstleistungsgebieten, die geplante IT-Struktur und die Betriebsorganisation erarbeiten wird. Die Projektlinie „Drittvertriebe und Marketing“ leitet Thomas Pleines. Hier wird die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit mit den nicht zur Allianz gehörenden Vertriebspartnern, insbesondere den Maklern, vorbereitet. Das Projekt „Marketing und Verkaufsförderung“ soll neue Strategien vorbereiten, um Kunden besser anzusprechen und neue Kunden zu gewinnen.

In der Projektlinie „Personal“ wird sich Ulrich Schumacher verantwortlich darum kümmern, dass zum Personalbereich eine Reihe von Projekten ausgearbeitet und abgestimmt werden. Da geht es beispielsweise um den Prozess der Umstrukturierung, der begleitend zur Personalarbeit der drei Gesellschaften zukünftige Aufgaben organisiert. In jedem der Projekt-Gruppen arbeiten Expertenteams aus den drei Versicherungsgesellschaften zusammen. Gemeinsam entwickeln sie die neuen Strukturen und stellen den fortlaufenden Betrieb während der Umstrukturierungsphase sicher.



Autor(en): Ellen Bocquel

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