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Reproduktionsrate

Reproduktionsziffer.

Kennzahl, die angibt, wie viele Töchter eine Frau durchschnittlich zur Welt bringen würde, wenn, unter Nichtberücksichtigung der Mortalität, die aktuellen altersspezifischen Fertilitätsraten ihr gesamtes Leben lang gelten würden. Sie stellt also die Gesamtfertilitätsrate reduziert auf die Mädchengeburten dar und wird auch als Bruttoreproduktionsziffer bezeichnet. Die Nettoreproduktionsziffer berücksichtigt zusätzlich die aktuelle Mortalität, d.h. dass ein Teil der Frauen vor Erreichen oder während der reproduktiven Phase verstirbt, indem die altersspezifischen Fertilitätsraten vor der Aufsummierung mit den jeweiligen altersspezifischen Mortalitätsraten multipliziert werden. Die Nettoreproduktionsziffer dient daher als Indikator für die Dynamik des natürlichen Wachstums einer Bevölkerung, also der langfristigen Zu- oder Abnahme unter Stabilität der gegebenen Fertilitäts- und Mortalitätsraten ohne den Einfluss von Migration. Der Wert Eins bedeutet stationäre Verhältnisse mit Nullwachstum, während ein Wert unter Eins auf einen natürlichen Bevölkerungsrückgang hinweist und ein Wert über Eins auf natürliches Bevölkerungswachstum. Unter Annahme stabiler Verhältnisse drückt die Nettoreproduktionsrate daher auch aus, in welchem Ausmaß eine Müttergeneration durch ihre Töchtergeneration ersetzt wird. Das Tempo der natürlichen Bevölkerungsdynamik lässt sich aus ihr jedoch nicht ableiten. Hierfür müssten auch das Gebäralter der Mütter sowie die Mortalitätsverhältnisse oberhalb der reproduktiven Lebensphase berücksichtigt werden.

Autor(en): Dr. Marc Luy

 

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