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Commodities

I. Allgemein: Standardisierte Massenprodukte, vorwiegend im Privatkundengeschäft. Beispiele im Versicherungsgeschäft sind einfache Hausratversicherungen (Verbundene Hausratversicherung), Privathaftpflichtversicherungen und Risikolebensversicherungen.

II. Kapitalanlagen:

1. Begriff: Physische oder rein finanzielle Rohstoffinvestments. Commodities haben sich in den letzten Jahren zu einer aufstrebenden, vielbeachteten Anlageklasse entwickelt. Grundsätzlich werden Rohstoffe in Edelmetalle, Industriemetalle, Energie, Nahrungsmittel, Agrarrohstoffe und Vieh eingeteilt.

2. Entwicklung als Anlageklasse: Während in der Vergangenheit i.d.R. lediglich Gold als Kapitalanlage in Rohstoffe Berücksichtigung fand, hat sich das Interesse der Anleger inzwischen auf nahezu alle Arten von Rohstoffen ausgedehnt. Als Argument für die gestiegene Beliebtheit der Rohstoffe bei den Investoren ist v.a. der Diversifikationseffekt zu nennen (Diversifikation). Darüber hinaus hat sich in der Vergangenheit ein Investment in Rohstoffe oft als Inflationsschutz erwiesen. Der Inflationsschutzmechanismus lässt sich dadurch erklären, dass steigende Rohstoffpreise häufig Auslöser einer erhöhten Inflation sind.

3. Termingeschäfte über Commodities: Da eine physische Lieferung der Rohstoffe nur schwierig mit den Anlagegrundsätzen des § 124 I VAG zu vereinbaren ist, und um damit verbundene, praktische Nachteile, wie z.B. Lagerung, Transport und Verderblichkeit der Waren, auszuschließen, investieren Anleger nicht über den Kassamarkt, sondern nutzen überwiegend die Rohstoff-Terminmärkte. Da ein Terminkontrakt eine begrenzte Laufzeit hat und eine physische Lieferung der Ware in den meisten Fällen nicht gewünscht ist, wird er in regelmäßigen Abständen (im Normalfall zum Ende der Laufzeit) in den nächsten Terminkontrakt verkauft und so durch einen neuen Kontrakt ersetzt. Dieser Vorgang wird als „rollen“ bezeichnet. Da sich die Preise der verschiedenen Terminkontrakte unterscheiden, entsteht für den Anleger entweder ein Rollgewinn („Contango“) oder ein Rollverlust („Backwardation“). Aufgrund der sehr individuellen Märkte und verschiedener Saisonalitäten der Rohstoffe weisen die Terminmarktkurven für Rohstoffe eine sehr hohe Volatilität auf.

Autor(en): Jürgen Meisch

 

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