VHV beendete Fitnessprogramm erfolgreich

Die VHV Gruppe hat erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. 2005 hat sie nach eigenen Angaben ihr "stabiles marktüberdurchschnittliches Wachstum" - insbesondere im Kompositgeschäft - fortgesetzt. Selbst die vormals finanziell in Schieflage geratene Hannoversche Leben hat unter dem VHV-Konzern-Dach ihren Marktanteil ausgebaut und alle stillen Lasten endgültig abgebaut.

"2005 war für unsere Unternehmen auch ein wichtiges und wesentliches Jahr für unsere vor rund vier Jahren begonnene Neuausrichtung", sagte VHV-Chef Uwe Reuter gestern bei der Bilanz-Pressekonferenz. Das Fitnessprogramm für die Gesellschaften unter dem Dach der VHV Holding AG mit VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G. als Muttergesellschaft sowie VHV Vermögensanlage AG, VHV Allgemeine Versicherung AG und VHV Lebensversicherung AG sowie Hannoversche Lebensversicherung AG sei jetzt erfolgreich beendet. "Wir können mit einer gewissen Zufriedenheit feststellen, dass wir die Phase, in der sich nun die meisten unserer Wettbewerber befinden, dank frühzeitigen Handelns bereits seit einiger Zeit erfolgreich abgeschlossen haben", betonte der Vorsitzende der Vorstände der Vereinigte Hannoversche Versicherung VHV, Uwe Reuter.

Die VHV will die Marktanteile in ihren Kerngeschäftsfeldern weiter ausbauen. Im Rahmen einer weiteren Optimierung der Vertriebsstruktur sollen in absehbarer Zeit rund 200 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, die vornehmlich im angestellten Außendienst angesiedelt werden. "Wir werden stark in die Vertriebe investieren", sagte VHV-Chef. Dazu gehört nach seinen Angaben auch die Intensivierung in der Zusammenarbeit mit Maklern. Derzeit bestehen 13.800 aktive Maklerverbindungen. Auch der Spezialvertrieb für die Baubranche werde weiter ausgebaut. Die VHV ist hier seit Jahren renommierter Spezialversicherer.

Die VHV Gruppe hat 2005 bei allen relevanten Kennziffern der Gruppe zugelegt. Die Zuwächse lagen zum Teil deutlich über den vergleichbaren Marktentwicklungen. Bei den vier operativen Versicherungsgesellschaften stieg die Anzahl der Versicherungsverträge um 4,7 Prozent auf 6,8 (Vorjahr 6,5) Millionen Stück. Auf Grund des Prämienverfalls im aktuellen Preiskampf - insbesondere im Kfz-Geschäft - fiel das Beitragswachstum geringer aus. Mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent auf 2,09 (Vj. 2,08) Milliarden Euro verdiente Beiträge liegt es dennoch im positiven Bereich. Träger des Wachstums waren vor allem die Kompositgesellschaften der VHV Gruppe, die VHV Allgemeine Versicherung AG sowie die österreichische VAV Versicherung AG. Die bisherigen drei Gesellschaften der Gruppe im Kompositbereich wurden bis Ende 2005 im Zuge einer neuen Konzernstruktur in der VHV Allgemeine Versicherung AG zusammengefasst und bildete den Abschluss des internen "Fitnessprogramms".

Im Kompositbereich sank der Gesamtkostensatz ohne Provisionen (das sind sämtliche internen Kosten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung in unterschiedlichen Positionen aufgeführt sind) von 19,9 Prozent in 2002 auf 17,5 Prozent in 2005. Im Kompositbereich hat die VHV Gruppe die Anzahl der Versicherungsverträge um 5,4 Prozent auf 6,0 (Vj. 5,7) Millionen Verträge erhöht sowie einen Anstieg des verdienten Bruttobeitrages um 2,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro erzielt. Die Schaden-Quote nach Abwicklung bezogen auf die verdienten Bruttobeiträge verringerte sich von 78,2 Prozent in 2004 auf 77,8 Prozent in 2005. Ebenso sank die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) im Kompositgeschäft um 0,9 Prozent-Punkte auf 97,2 Prozent im Jahr 2005. Der Gesamtkostensatz ohne Provisionen beträgt 17,5 (Vj. 18,1) Prozent.

Die bei ihrer Übernahme finanzielle marode Hannoversche Lebensversicherung AG entwickelte sich 2005 positiv: Der Direktversicherer in der VHV Gruppe hat seine Neuausrichtung endgültig abgeschlossen und mit der Optimierung des Produktportfolios im Wettbewerb insbesondere im Gegensatz zu andren Marktteilnehmern bei den Risikolebensversicherungen im Neugeschäft ihren Marktanteil um 30 Prozent von 2,5 Prozent auf 3,3 Prozent ausgebaut. Die Ratingagentur Standard and Poor´s verbesserte Anfang 2006 das Rating für die Hannoversche Leben von einem "A-" auf "A" mit stabilem Ausblick im Finanzkraft-Rating.



Autor(en): Ellen Bocquel

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