Während der Corona-Pandemie ist mit dem Bedürfnis nach mehr Sicherheit auch die Bedeutung von Sachwerten als Schutz vor den finanziellen Unwägbarkeiten gestiegen. Angesichts der voranschreitenden Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt gewinnt die Immobilienverrentung für Senioren, die in ihren eigenen vier Wänden leben, an Bedeutung.
Laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Immobilienverrentung (DEGIV) beschäftigen sich Senioren, die zur Risikogruppe gehören, seit dem Aufkommen von Covid-19 zunehmend mit dem Thema Sterblichkeit und Nachlass. Endete traditionell der Immobilienzyklus für viele Eigentümer bislang mit dem Verkauf oder der Vererbung des Objekts, lässt sich finanzielle Absicherung zu Lebzeiten und das Behalten des bisherigen Lebensumfeldes durch Verrentung erreichen.
Veränderungen im Immobilienmarkt zu erwarten
Als zusätzliche Option in der Altersvorsorge eröffnet ein Verkauf mit Nießbrauchrecht die Möglichkeit, trotz der Abschläge für den Nießbrauch gute Veräußerungserlöse in überhitzten Märkten zu erzielen. Diese Zwischenstufe im Immobilienzyklus soll nach Ansicht der DEGIV eine weitere Option zum Thema Pflege und Umzug ins Altersheim darstellen.
Immobilienverrentung, so die DEGIV, berge das Potenzial, den Immobilienmarkt in den nächsten Jahren zu verändern, insbesondere in Großstädten, und könnte dazu führen, dass die Immobilienverrentung zu einer signifikanten Liquidation in Betongold gebundener Geldmittel beiträgt.
Zwar begünstigt der demografische Wandel das Geschäftsmodell der Anbieter von Immobilienverrentung. Deren Auswirkung auf die weitere Preisentwicklung am Immobilienmarkt dürfte jedoch auch vorhersehbar sein: Die Preise werden immer weiter steigen.
Autor(en): Swantje Francke