Der Industrieversicherer HDI Global startet ein modulares Haftpflichtkonzept mit "Smart-Protect Tech E&O". Es geht um die Absicherung für Industrie-Unternehmen gegen betriebliche Risiken aus Tätigkeiten wie Software-Implementierung und -Wartung.
Das neue Haftpflichtkonzept für Industrie-Unternehmen deckt IT-Vermögensschäden in einem Vertrag ab. Die neue Police bietet Unternehmen neben der üblichen Betriebs-, Produkt- und Umwelt-Haftpflichtversicherung auch Versicherungsschutz für Software- und IT-Dienstleistungen. Das neue Konzept von HDI Global werde damit den neuen Haftungsrisiken im Zeitalter der digitalen Fabrik gerecht.
Erhöhtes Risiko von Schadenersatzforderungen
Die Digitalisierung von Produkten, Produktionsprozessen und Dienstleistungen habe sich zum maßgeblichen Wachstumstreiber in der Industrie und bei den Kunden von HDI Global entwickelt, so der Versicherer. Digitale Produkte und Services, wie zum Beispiel Cloud-Lösungen und Big-Data-Anwendungen, stehen dabei im Fokus. Gleichzeitig erhöhe sich damit das Risiko von Schadenersatzforderungen durch Kunden und Geschäftspartner aufgrund von IT-Vermögensschäden. Mit seiner neuen Versicherungslösung trägt HDI Global dieser veränderten Risiko-Lage deutscher Industrieunternehmen und dem daraus folgenden Bedarf an IT-Haftpflichtschutz Rechnung.
Neue Risiken für Unternehmen
Auch Unternehmen aus traditionellen Branchen wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Logistik beschäftigten inzwischen viele Mitarbeiter oder ganze Abteilungen, die selbst Software entwickeln und eine erhebliche Wertschöpfung in diesem Bereich erzielen, erklärt Michael Sossdorf, verantwortlicher Produkt-Entwickler bei HDI Global. "Aus diesen Angeboten entstehen für die Unternehmen neue Risiken. Durch fehlerhafte Software kann es zu Schäden kommen, die nicht durch die traditionelle Industriebetriebs- und Produkthaftpflichtversicherung abgesichert sind." Der Versicherer bringt dazu ein praktisches Beispiel: Die von einem Maschinenbauer gelieferte Software verursacht den Ausfall der Steuerung des Maschinenparks seines Kunden. Infolgedessen kann zwei Tage lang nicht produziert werden. Für die hierdurch entstandenen Vermögensschäden fordert der Kunde von dem Maschinenbauer Schadenersatz für Vermögensschäden durch Betriebsunterbrechung und entgangenen Gewinn.
Rundum-Schutz zur Absicherung vielfältiger Haftpflichtrisiken
Mit dem neuen Haftpflichtkonzept bietet HDI Global nach eigenen Angaben einen Rundum-Schutz zur Absicherung der Vielzahl an Haftungsrisiken in einem Vertrag. Neben bekannten Deckungselementen, wie zum Beispiel einer Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung sowie einer Umwelthaftpflichtversicherung bietet der Rundum-Schutz mit der "Tech E&O Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherung" auch Deckung für betriebliche Risiken, wie:
- Softwareherstellung, -implementierung, -modifikation, -wartung und -pflege sowie Softwarehandel,
- elektronischer Datenerfassung und -verarbeitung,
- Analyse, Beratung und Schulung.
Versichert werden hier IT-Vermögensschäden, zum Beispiel im Zusammenhang mit:
- Produktionsausfall / Betriebsunterbrechung / Entgangener Gewinn,
- Ersatz vergeblicher Aufwendungen im Vertrauen auf ordnungsgemäßer Vertragserfüllung,
- Schutz- und Urheberrechte.
Versicherungsschutz bestehe hier auch für Eigenschäden und weitere Deckungserweiterungen. Dazu zählen insbesondere Eigenschäden beim Rücktritt des Auftraggebers aber auch bei Unterschlagung, Untreue oder Betrug durch Mitarbeiter. Eigenschäden bei Verlust von Dokumenten, Ausfall von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Deckungserweiterungen für Datenschutzverfahren oder bei Vereinbarung eines pauschalierten Schadenersatzes seien hier ebenso enthalten.
Autor(en): Redaktion Versicherungsmagazin