Durch den Klimawandel steigt das Risiko von schweren Unwettern. Keine Region in Deutschland ist vor sintflutartigem Regen oder Überschwemmungen sicher. "Viele Menschen denken, dass Starkregen nur in Hanglagen oder in der Nähe von Gewässern gefährlich werden kann", sagt Božo Bilić, Experte für Wohngebäudeversicherung bei der R+V. "Aber sie wiegen sich in falscher Sicherheit. Für Sturzfluten genügen bereits leichte Gefälle, die es praktisch überall gibt." Denn wenn das Wasser auf asphaltierten Flächen oder im ausgetrockneten Erdreich nicht einsickern kann, bahnen sich die Regenmassen unkontrolliert einen Weg durch Straßen und über Grundstücke.
Um ihren Versicherten mehr Sicherheit zu bieten, hat der Versicherer den neuen Baustein "Naturgefahren Plus" entwickelt. Dieser geht über die klassische Naturgefahrenversicherung hinaus. Neben Überschwemmung, Erdrutsch oder Schneedruck sind damit auch Schäden durch Starkregen und Rückstau umfassend versichert. Wenn bei Starkregen das Wasser über Türen, Fenster oder Schächte ins Gebäude dringt, ersetzt die R+V den Schaden, auch wenn das Grundstück nicht überflutet war.
Risko für Starkregen ist im Sommer besonders groß
Auch beim Rückstau gibt es Erweiterungen der Versicherung. Wenn das Wasser aus den Kanälen in die Gebäude zurückfließt, werden die Schäden ertstattet. Das gilt nicht nur für Abwasserleitungen im Haus, sondern etwa auch für den Abfluss vor der Kellertür, über den Regenwasser abgeleitet wird. Die Naturgefahrenversicherung ersetzt Schäden an Gebäuden und dem Inventar ohne Obergrenze.
"Die Gefahr von Starkregen ist in der warmen Jahreszeit von Mai bis September besonders groß", sagt Bilić und empfiehlt, rechtzeitig die Wohngebäude- und Hausratversicherung zu prüfen. "Vor allem ältere Verträge decken nicht alle Folgen durch Naturgefahren ab", so sein Rat.
Quelle: R+V
Autor(en): versicherungsmagazin.de