Phishing-Attacken, Schadsoftware oder Kreditkartenbetrug - Cyberkriminalität kann jeden Internetnutzer treffen. Aber lediglich 19 Prozent der Internetnutzer können sich vorstellen, eine Versicherung für kriminelle Vorfälle im Internet abzuschließen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.017 Internetnutzern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Fünf Prozent der Befragten sagen sogar, dass sie sich auf jeden Fall gegen Cyberkriminalität versichern wollen.
Eine Versicherung gegen kriminelle Vorfälle im Internet könne eine sinnvolle Ergänzung für die eigene Cybersicherheit sein, sagt Dr. Nabil Alsabah, Referent für IT-Sicherheit des Verbands. "Wichtig ist es, den angebotenen Versicherungsschutz genau zu prüfen, also in welchen Fällen gezahlt wird und in welchem Umfang. Gerade im privaten Umfeld ist ein konkreter finanzieller Schaden häufig schwer zu beziffern und zu belegen", betont Alsabah.
Mehrheit sieht keinen Bedarf
Die Mehrheit der Internetnutzer sieht jedoch keinen Bedarf für solche Versicherungen. Jeder Zweite (52 Prozent) gibt an, er werde sich auf keinen Fall gegen kriminelle Vorfälle im Internet versichern. Vor allem für ältere Nutzer sind solche Policen kein Thema. 59 Prozent der über 65-jährigen schließen solch einen Versicherungsschutz für sich aus.
"Mit einigen grundlegenden Maßnahmen lassen sich viele Cyberattacken vermeiden", sagt Alsabah:
- die eigene Software sollte immer aktuell sein, vor allem das Betriebssystem eines Geräts
- eine zusätzliche Hürde für gegen Angreifer, bieten Anti-Viren-Programme und Firewalls auf Desktop-Computern und Smartphones
- auch der gesunde Menschenverstand ist gefragt
"Nutzer sollten keine Links in dubiosen E-Mails anklicken oder Apps aus unbekannten Quellen herunterladen", so Alsabah. "Dahinter verbergen sich häufig Schadprogramme."
Für die repräsentative Befragung, sprach Bitkom Research mit 1.017 Internetnutzern ab 14 Jahren. Die Fragestellungen lautete: "Können Sie sich vorstellen, eine Versicherung abzuschließen, um sich bei kriminellen Vorfällen im Internet abzusichern?"
Quelle: Bitkom
Autor(en): Versicherungsmagazin.de