Über 100.000 Menschen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten die Begleit-App "WayGuard" auf ihr Smartphone geladen. Das Programm wurde von der Axa gemeinsam mit der Polizei Köln entwickelt.
Der virtuelle Begleit-Service, der kostenfrei und bundesweit verfügbar ist, wurde ursprünglich für Frauen entwickelt, um ihnen auf dem Weg nach Hause, beim Joggen oder nach der Spätschicht Sicherheit zu geben. Die App kommt besonders bei jungen Frauen gut an: 78 Prozent der Nutzer sind weiblich und zwischen 18 und 30 Jahre alt. Aber auch andere Zielgruppen, beispielsweise Eltern nutzten den Service, so die Axa.
App ist Bestandteil der Präventionsarbeit
Für den offiziellen Kooperationspartner, die Polizei Köln, ist "WayGuard" inzwischen ein fester Bestandteil ihrer Präventionsarbeit geworden. Die App sei ein direkter Kanal, um Menschen im Alltag auf unangenehme Situationen vorzubereiten. Denn manchmal lasse sich das mulmige Gefühl von vorneherein vermeiden, zum Beispiel indem man einen Umweg in Kauf nimmt, der gut ausgeleuchtet ist und dunkle, einsame Ecken umgehe. "In einer Welt, die sich schnell verändert und zunehmend komplexer wird, kommt Sicherheitsthemen eine immer größere Bedeutung zu. Es ist wichtig, dass die Menschen Gefahrensituationen richtig einschätzen und wissen, wie sie sich selbst schützen oder im Notfall Hilfe organisieren können", sagt Uwe Jacob, Polizeipräsident in Köln. Der Versicherer plante weitere Kooperationen mit Polizeidirektionen auf Landes- und Bundesebene.
Hilfe für Opfer häuslicher Gewalt und Sehbehinderte
Neue Wege geht "WayGuard" ab sofort in Kooperation mit der Stadt Düsseldorf: Dort werden künftig in einem Modellprojekt so genannte Alarmierungsgeräte mit der App ausgestattet und an gefährdete Frauen ausgegeben, die bereits Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. Ziel des Projektes ist es, dass die betroffenen Frauen durch die speziellen Alarmierungsgeräte schnell und mit höchster Priorität Hilfe erreicht.
Zudem arbeitet das Entwicklungsteam weiter am Ausbau der Funktionen und bietet regelmäßige Updates. Zielgruppen mit besonderen Bedürfnissen stehen dabei im Fokus. So gibt es die Applikation seit Kurzem auch für Nutzer, die eine Sehbehinderung haben. In Zusammenarbeit mit Pro-RETINA Deutschland e.V. wurde sie um eine Voice –Over-Funktion ergänzt, sodass ein großer Schritt zur barrierefreien Nutzung der App getan wurde.
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Autor(en): Versicherungsmagazin.de