Baloise offeriert parametrische Deckungen

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Baloise bringt im Kontext ihrer Ferienversicherung drei optionale parametrische Deckungen auf den Markt. Die Versicherungstechnologie "Parasurance", die beim Innovationspreis der Schweizer Assekuranz 2023 den zweiten Preis gewann, soll es Kundinnen und Kunden ermöglichen, automatisch eine Schadenentschädigung zu erhalten, wenn bestimmte vordefinierte Parameter überschritten werden. 

Baloise integriert drei parametrische Deckungen in die Ferienversicherung, welche speziell für eine Reisedauer von zwei bis 92 Tagen abgeschlossen werden kann. Diese neuen Deckungen – Versicherungsschutz gegen schlechtes Wetter sowie Flug- und Reisegepäckverspätung – erweitern das bestehende Angebot der Ferienversicherung, welches bereits eine Annullierungskosten-, Reisegepäck- sowie eine Mietfahrzeugversicherung umfasst. Baloise bietet die neuen Deckungen, die auch als einzelne Module abgeschlossen werden können, in Zusammenarbeit mit Kasko sowie den Start-ups Wetterheld und Blink Parametric an.

Versicherte Person muss einen Schaden nicht aktiv melden 

Ein wesentlicher Vorteil von parametrischen Versicherungen besteht darin, so die Einordung des Versicherers, dass die versicherte Person einen Schaden nicht aktiv melden muss. Stattdessen meldet sich Baloise automatisch bei der Kundin oder dem Kunden, sobald der in den Versicherungsbedingungen festgelegte Parameter überschritten wird. Im Anschluss kann die Kundin oder der Kunde den Schadenfall rückbestätigen, worauf die Auszahlung der Schadenentschädigung eingeleitet wird.

"Dies verändert den Schadenregulierungsprozess massgeblich, indem er von der Meldung eines tatsächlich entstandenen Schadens durch die Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer entkoppelt ist", erklärt Yannick Hasler, Leiter Privatkunden und Geschäftsleitungsmitglied von Baloise in der Schweiz.

Schönwetter: Die Versicherung gegen schlechtes Wetter
Wird während der Versicherungsdauer am Ferienort eine bestimmte Niederschlagsmenge überschritten, erhält die Kundin oder der Kunde automatisch eine Benachrichtigung. Am Ende des Urlaubs werden der Kundin oder dem Kunden 100 Schweizer Franken für jeden versicherten Tag ausgezahlt, an dem die festgelegte Regen-, Schnee- oder Hagelmenge überschritten wurde. Der Versicherungsschutz gilt für Reiseziele in der Europäische Union (EU), der Schweiz sowie in Liechtenstein und muss spätesten 21 Tage vor Vertragsbeginn abgeschlossen werden. Das deutsche Start-up Wetterheld ist Partner für die Deckung und soll das Tracking der Parameter sicherstellen.

Die Versicherung gegen Flugverspätung
Bei einem mindestens zwei Stunden verspäteten Abflug übernimmt Baloise die Kosten für einen Flughafenloungezugang oder zahlt 25 Schweizer Franken aus – je nachdem, welche Option die Kundin oder der Kunde wünscht. Bei einer Verspätung von vier Stunden oder mehr erhalten Kundinnen und Kunden zusätzlich eine einmalige Auszahlung von 200 Schweizer Franken. Die Deckung gilt weltweit und muss spätestens zwei Tage vor Vertragsbeginn abgeschlossen werden. Die Kosten für diesen Versicherungsschutz betragen neun Schweizer Franken. Jede zusätzliche Person, für welche die Versicherung abgeschlossen wird, zahlt fünf Schweizer Franken. Das irische Insurtech Blink Parametric ist Partner für die Deckung und soll das Tracking der Parameter sicherstellen.

Reisegepäck Late: Die Versicherung gegen Reisegepäckverspätung
Bei verspäteter Auslieferung des Aufgabegepäcks am Flughafen zahlt das Versicherungsunternehmen 100 Schweizer Franken pro Gepäckstück aus. Kundinnen und Kunden müssen lediglich die Verspätung des Gepäckstücks am Flughafen melden und die erhaltene Trackingnummer in einem Dashboard hinterlegen, zu dem sie kurz vor Reisebeginn Zugang erhalten. Ist das Gepäckstück nach 48 Stunden noch immer nicht bei der Kundin oder dem Kunden eingetroffen, erfolgt eine weitere einmalige Auszahlung von 200 Schweizer Franken. Die Deckung gilt weltweit und muss spätestens zwei Tage vor Vertragsbeginn abgeschlossen werden.

Die Kosten für diese Versicherung betragen neun Schweizer Franken. Für jedes zusätzliche Gepäckstück, für welches der Versicherungsschutz abgeschlossen wird, fallen fünf Schweizer Franken an. Das Insurtech Blink Parametric ist Partner für die Deckung undsoll das Tracking der Parameter sicherstellen.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Privat- als auch im Unternehmenskundengeschäft

"Parametrische Versicherungen ermöglichen das Schließen von Deckungslücken, einen voll automatisierten Schadenprozess und eine aktivere Kundenkommunikation. Diese Chancen wollen wir nutzen und mit unserem neuen Angebot Erfahrungen mit dieser Art von Versicherung sammeln", sagt Yannick Hasler. Unter der Voraussetzung, dass messbare Parameter vorhanden sind, bietet diese Versicherungsform vielfältige Anwendungsmöglichkeiten sowohl im Privat- als auch im Unternehmenskundengeschäft. Außerdem können die von Baloise neu lancierten parametrischen Deckungen im Sinne eines «Embedded Insurance»-Ansatzes beispielsweise in die Abschlussprozesse von Reiseunternehmen und Hotels integriert werden.

Des Weiteren nutzt der Versicherer die modular aufgebaute Ferienversicherung als Testumgebung für den Einsatz künstlicher Intelligenz innerhalb der Customer Journey. Das Unternehmen entwickelt laut eigener Aussage derzeit einen GPT, der Auskünfte zu Versicherungsbedingungen geben und basierend auf eingegebenen Daten unmittelbar eine Preisauskunft generieren kann. Dies wiederum soll einen Versicherungsabschluss ohne erneutes Ausfüllen von Formularen ermöglichen.

Ermöglicht einen effizienten Online- Abschluss von Versicherungen

Grundsätzlich ist der Versicherer überzeugt, dass die Nutzung von künstlicher Intelligenz eine vereinfachte Entscheidungsfindung sowie einen effizienten Online- Abschluss von Versicherungen ermöglicht. Außerdem glaubt das Unternehemen, dass sich KI zu einer Standardmethode für Kunden entwickeln wird, die sich schnell und einfach informieren wollen.

Quelle: Baloise

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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