Angst vor Aktien

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Jüngere Männer mit gehobenem Einkommen nutzen am häufigsten Aktien für ihre Altersvorsorge, wie eine Umfrage zeigt. Großes Misstrauen hegen hingegen Ältere sowie Frauen.

43 Prozent der Deutschen halten Altersvorsorge mit Aktien wegen der Kursschwankungen als zu unsicher. Dies ergab eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), im Auftrag von Insa Consulere. Vor allem Frauen stehen ihnen kritisch gegenüber: 47 Prozent glauben, dass Aktien nicht sicher für die Anlage von Altersvorsorgevermögen sind. Unter den Männern vertreten 39 Prozent diese Auffassung.

Viel Überzeugungsarbeit liegt vor den Anbietern
Vor allem Ältere schrecken vor den Wertpapieren zurück. Während unter den 18- bis 24-Jährigen lediglich 27 Prozent Aktien für die Altersvorsorge für problematisch halten, sind es in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 53 Prozent nahezu doppelt so viele. Ein klarer Zusammenhang zeigt sich auch mit dem Einkommen. Je höher das Einkommen, desto eher werden Aktien als geeignetes Mittel angesehen.

Symptomatisch für die gesamte Umfrage ist laut DIA die große Anzahl derjenigen, die unsicher oder unwissend bezüglich Aktien sind. Die Summe derer, die mit "weiß nicht" antworteten oder keine Angabe machten, lag bei allen Fragen zwischen 39 und 52 Prozent. "Das ist ein ungewöhnlich hoher Anteil", wie die Altersvorsorgeexperten konstatieren. "Obwohl sich die Experten einig sind, dass Aktien wegen der langfristigen Anlagedauer für die Altersvorsorge sehr gut geeignet sind, herrscht unter den Deutschen verbreitet eine gegenteilige Auffassung. Sie lehnen mehrheitlich Aktien in der Altersvorsorge ab. Die Anbieter von Altersvorsorgeprodukten werden noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen", sagt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern nach Auswertung der jüngsten Umfrage.

Die Umfrage fand zwischen dem 15. und dem 18. Juni 2018 unter 2.060 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren statt.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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