Die Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) ordnet einige Rollen und Verantwortlichkeiten im Vorstand neu.
Ab dem 1. April 2019 wird Hartmut Mai, derzeit AGCS Chief Underwriting Officer Corporate, im AGCS Vorstand die Rolle des AGCS Chief Regions and Markets Officer übernehmen. Damit ist er für die drei wichtigen Geschäftseinheiten Zentral- und Osteuropa, Mittelmeerraum und Afrika verantwortlich, die 2018 rund ein Drittel des Prämienvolumens der AGCS generierten.
Regionale Geschäftseinheiten interimistisch betreut
Zuletzt hatte CEO Chris Fischer Hirs diese regionalen Geschäftseinheiten seit Oktober 2018 interimistisch betreut, nachdem Andreas Berger die AGCS verlassen hatte. Ebenfalls zum 1. April wird Thomas Sepp, derzeit Leiter des Midcorp-Geschäfts der Allianz Re, in den AGCS-Vorstand eintreten und Mai als Chief Underwriting Officer Corporate mit Sitz in München nachfolgen.
In seiner neuen Vorstandsfunktion wird Mai nicht nur das Geschäft der AGCS in Zentral- und Osteuropa, dem Mittelmeerraum und Afrika zusammen mit dem regionalen Führungsteam leiten, sondern auch weiterhin die Sparte „Capital Solutions“ und den digitalen Inkubator „XSE“ betreuen. Zudem ist er künftig auch für das Global Broker Management verantwortlich.
Zwei Sparten in anderen Verantwortungsbereich übergeben
Die Produktsparten Property, Liability, Engineering, Financial Lines und Mid Corporate sowie Allianz Risk Consulting werden vom neuen AGCS-Vorstandsmitglied Thomas Sepp geleitet. Im Zuge dieser Veränderungen werden zwei Bereiche – die Sparte „Alternativer Risikotransfer“ und „Strategie & Geschäftsentwicklung“ – in den Verantwortungsbereich des Chief Underwriting Officer Specialty Paul O'Neill übergehen.
Weiterentwicklung der „Corporate Lines“ von AGCS verantwortet
Hartmut Mai (54) kam 2007 als Global Head of Financial Lines zur AGCS und wurde 2011 zum Chief Underwriting Officer Corporate und Mitglied des Vorstands ernannt. In dieser Funktion hat er die Weiterentwicklung und das Wachstum der „Corporate Lines“ von AGCS verantwortet. 2018 hat er die Einheit XSE (Cross-functional Smart Evolution) gegründet, die auf Datenanalyse, neue Technologien und Partnerschaften setzt.
Vor seiner Zeit bei AGCS leitete er das deutsche Finanz- und Berufshaftpflicht-Team von Marsh Deutschland. Zuvor war er elf Jahre lang für AIG Europe tätig gewesen – dort hatte er immer verantwortungsvollere Aufgaben in Deutschland und Großbritannien übernommen und war von 2002 bis 2006 Mitglied des Vorstands von AIG Europe. Mai ist Rechtsanwalt und studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Köln und an der Emory Law School in Atlanta, USA.
Digitalisiertes Geschäftsmodell entwickelt und umgesetzt
Thomas Sepp (51) wechselt von der Allianz Re, wo er seit Januar 2018 als Head of Midcorp Business tätig war, zur AGCS. Als neue Geschäftssäule des Rückversicherungsgeschäfts konzentriert sich Midcorp auf die Entwicklung und Umsetzung eines digitalisierten Geschäftsmodells für die Firmen -und Gewerbeversicherung der Allianz. Von 2014 bis 2017 war Sepp stellvertretender Leiter des Bereichs Global Property & Casualty der Allianz SE.
Vor seinem Eintritt in die Allianz Gruppe war er fünf Jahre lang bei der Zurich Versicherungsgruppe in leitender Funktion tätig, unter anderem als Chief Claims Officer, General Insurance, sowie als Chief Operating Officer und Head of Strategy for European General Insurance sowie als Leiter des strategischen Hochwasser-Schutzprogramms. Davor war er Partner bei McKinsey & Company und hatte dort verschiedene Leitungsfunktionen in der deutschen und europäischen Versicherungspraxisgruppe inne.
Er studierte Wirtschaftsingenieurswesen an der TH Karlsruhe und promovierte an der Vienna School of Business in Österreich.
Autor(en): Versicherungsmagazin