Dr. Arno Junke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rückversicherung AG und des Verbands öffentlicher Versicherer, verlässt die beiden Unternehmen Ende dieses Jahres.
Wie es in einer Pressemitteilung so schön heißt, hätten Junke (im Bild ganz rechts) und die Aufsichtsgremien der Gesellschaften im besten Einvernehmen vereinbart, die Zusammenarbeit mit Ablauf des 31. Dezember 2017 zu beenden. Außerdem soll Junke den Gesellschaften auch weiterhin beratend zur Verfügung stehen.
Unstimmigkeiten zwischen Junke und Walthes?
Branchenkenner haben aber schon Mitte November 2017 gemutmaßt, dass der im August 2018 auslaufende Vertrag mit Junke nicht verlängert. wird und zwar weil es zwischen ihm und dem Aufsichtsratschef Frank Walthes von der Versicherungskammer Bayern unterschiedliche Ansichten über die Strategie geben würde.
Junke hatte zum 1. Januar 2009 die Nachfolge von Jürgen Rehmann als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rück und des ebenfalls als Rückversicherer agierenden Verbandes öffentlicher Versicherer angetreten. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender war zu diesem Zeitpunkt Walter Reindl.
Sein Spezialgebiet: Schaden- und Unfallversicherung
Junk ist als ausgezeichneter Fachmann in der Branche anerkannt. Mit seinem Spezialgebiet, der Schaden- und Unfallversicherung, passt(e) er gut zu den Sparkassenversicherern, denn die sind die größten Wohngebäudeversicherer im Lande.
Der promovierte Volljurist begann seine berufliche Laufbahn 1991 bei der Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG und verantwortete ab 2003 im Vorstand das deutsche Schaden- und Unfallrückversicherungsgeschäft. Mitte 2007 wurde Junke zum Chief Risk Officer der Ergo Versicherungsgruppe AG ernannt.
Zweiter Platz hinter der Allianz
Die Versicherer der Sparkassen kommen zusammen auf 21 Milliarden Euro Umsatz. Damit belegen sie als Gruppe mit einem Marktanteil von elf Prozent den 2. Platz hinter der Allianz, die 17 Prozent des Marktes abdeckt. Viele der Gesellschaften sind in ihren Regionen führende Anbieter von Sturm- und Flutdeckungen.
Quellen: Deutsche Rück, Süddeutsche Zeitung, FAZ
Autor(en): Versicherungsmagazin