Zwischen den Jahren 2017 und 2021 hat der weltweite Markt für Kryptowährungen kräftig zugelegt. Und zwar um 289 Prozent auf 2,4 Billionen US-Dollar, hießt es im aktuellen Statista Digital Economy Compass 2022. Doch in absoluten Zahlen hängt diese Anlageklassen damit allerdings weit hinterher: Der Immobilienmarkt wies zum Beispiel Ende 2021 eine Marktkapitalisierung von rund 327 Billionen US-Dollar aus. Aktien beendeten das Jahr mit 124 Billionen und Edelmetalle mit 14,1 Billionen US-Dollar.
Zwar haben in Deutschland bereits acht von zehn Menschen etwas von Bitcoin und anderem Digitalgeld gehört, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom vom Mai 2021 belegt. Aber 70 Prozent haben Kryptowährungen bis dahin weder erworben oder anderweitig genutzt und haben es auch nicht vor. Damit hat die Zahl der Skeptiker gegenüber 2016 um sechs Prozent zugelegt. 68 Prozent der Befragten geben laut Bitkom an, Kryptowährungen seien nur etwas für Spekulanten, die schnell Geld machen wollen. Für zu kompliziert halten sie 58 Prozent der Teilnehmer. An eine Eignung als langfristige Geldanlage glaubt nur ein Drittel (33 Prozent).
In Nigeria als Zahlungsmittel verbreitet
Global gesehen sind Kryptowährungen in Ländern beliebt, in denen sie weniger als Geldanlage denn als Zahlungsmittel genutzt werden. Hier hat Nigeria laut aktueller Statista-Daten die Nase vorne: Demnach besitzen 45 Prozent der Einwohner des Landes digitale Devisen, obwohl die nigerianische Zentralbank den lokalen Geldhäusern 2021 verboten hat, mit Kryptowährungen zu arbeiten. Ähnlich reagierte auch China auf den regen Handel mit digitalen Coins. Seit Herbst 2021 ist dieser untersagt, nachdem bereits im Vorfeld Teile des Landes das sogenannte Krypto-Mining unter Strafe gestellt hatten.
Auf den Plätzen zwei und drei des Statista-Rankings liegen die Türkei mit 40 Prozent Anteil und Argentinien mit 35 Prozent. Demgegenüber besitzen nur zwölf Prozent der Deutschen digitale Devisen wie Bitcoin und Co.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly