Inflation beeinflusst Anlageverhalten

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Die stark gestiegene Inflation der vergangenen beiden Jahre hat vor allem 30- bis 39-jährige Menschen stark beeinflusst. Dies zeigt unter anderem eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

In der Studie "Wenn der Euro an Wert verliert" geben 75 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe an, dass die Inflation ihr Leben "stark beeinflusst" habe. Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Wert bei 65 Prozent.

Jüngere ziehen Konsequenzen aus der Inflation

Jüngere und mittlere Altersgruppen haben sich während den Jahren 2022 und 2023 verstärkt Gedanken über ihre Geldanlage gemacht. Die unter 40-Jährigen gaben mehrheitlich an, sich in den zurückliegenden zwölf Monaten intensiver als sonst mit ihren Geldanlagen beschäftigt zu haben. Für 57 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 67 Prozent der 30- bis 39-Jährigen war die Inflation der Anlass, ihre Geldanlagen auf den Prüfstand zu stellen. Der Durchschnittswert über alle Altersgruppen hinweg liegt bei 32 Prozent.

Die Inflation beeinflusst das Anlageverhalten. Geänderte Anlageformen war die zweithäufigste Reaktion auf die Inflation unter den Maßnahmen bezüglich der Finanzen. Von allen Befragten hatten 32 Prozent dies schon umgesetzt oder planten einen solchen Schritt. Die Änderungen fallen aber unterschiedlich aus. Knapp die Hälfte erklärte, nun langfristiger zu sparen (47 Prozent langfristiger gegenüber 22 Prozent kurzfristiger). Aber ein gutes Drittel legt nun auch sicherer als bisher an (36 Prozent sicherer gegenüber 31 Prozent risikofreudiger).

Alle Reaktionen rational zu begründen

"Das erscheint auf den ersten Blick nicht unbedingt konsistent, weil die größere Gruppe der langfristig orientierten Sparer wegen des längeren Anlagehorizonts auch mehr Risiko in Kauf nehmen könnte", sagt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. "Dennoch können alle Reaktionen durchaus rational sein, wie die Studie zeigt. Es hängt von den Erwartungen und Zielen der Anleger ab."

Wer wegen der Inflation mit weiter steigenden Zinsen rechne und sicherheitsorientiert sei und daher Aktien meide, werde eher kurzfristig sparen. Wer mit seiner Anlageform positive reale Renditen erwirtschaften wolle, investiere risikoreicher und zwecks Risikominimierung dann auch langfristiger, so der DIA-Sprecher.

 

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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