Die Bundesbürger verfolgen die Entwicklung an den Finanzmärkten aktuell zuversichtlicher als vor einem Jahr. Fast jeder dritte Deutsche schätzt die Situation als stabil ein. Bedenken wegen drohender Handelskriege haben die meisten nicht.
Vor einem Jahr waren es nur 23 Prozent. Nur etwa jeder Zehnte sorgt sich laut dem aktuellen Anlage-Barometer, das die Deutsche Börse Commodities auf Basis einer repräsentativen Emnid-Umfrage herausgegeben hat, angesichts der drohenden Handelsbeschränkungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union um sein privates Vermögen. Die beliebtesten Investments der Anleger sind weiterhin Immobilien und Gold. "Die aktuelle Nachrichtenlage beeinflusst die Deutschen bei ihren Vermögensentscheidungen offenbar kaum", sagt Steffen Orben, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities.
Als Top Fünf-Investments bei einem Vermögen von 25.000 Euro würden
- 45 Prozent der Deutschen derzeit Immobilien bevorzugen,
- Gold würde jeder dritte Deutsche von dieser Summe kaufen, in
- Fonds würden 24 Prozent investieren, in
- Aktien 18 Prozent,
- nur sechs Prozent würden in Anleihen investieren,
- 39 Prozent würden das freie Vermögen auf Tages- oder Festgeldkonten sowie Sparbüchern parken.
Mit Netto-Zuflüssen von 160 Milliarden Euro erzielten beispielsweise offene Fonds das zweitbeste Absatzjahr, wie jüngste Zahlen des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) zeigen. Insgesamt geben 40 Prozent der Befragten aus dem Anlage-Barometer an, sich Sorgen über die Entwicklung ihres privaten Vermögens zu machen.
Das hohe Interesse an Gold wird auch durch die Mittelzuflüsse in Xetra-Gold deutlich. Für das mit physischem Gold hinterlegte Wertpapier wird derzeit ein Rekordbestand von über 170 Tonnen Gold verwahrt. 2017 wuchs der Bestand um mehr als 57 Tonnen und ist damit um knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Seit der Einführung von Xetra-Gold im Jahr 2007 haben Anleger laut der Deutschen Börse von ihrem Anspruch auf Auslieferung des verbrieften Goldes mehr als 980 Mal Gebrauch gemacht. Insgesamt wurden dabei mehr als 4,9 Tonnen Gold ausgeliefert.
Autor(en): Eva-Susanne Krah