Weil Garantiezins und Überschussbeteiligung nicht mehr attraktiv sind, haben viele Anbieter von Altersvorsorgeprodukten diese Lösungen aus ihrem Portfolio genommen oder bewerben sie nicht mehr aktiv. Das geht aus dem Privatrenten-Rating des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hervor.
Demnach bieten lediglich noch 18 Gesellschaften von insgesamt 53 untersuchten Versicherern klassische Rentenprodukte an. Im Gegenzug zeigt sich die Versicherungsbranche in der Entwicklung neuer Altersvorsorgelösungen äußerst kreativ. Denn trotz der sinkenden Auszahlungsversprechen nimmt die Nachfrage nach den Produkten in Deutschland immer weiter zu.
Trend geht zu risikoreicheren Anlagen
Ein Grund dafür ist der demografische Wandel. Die Bevölkerung hierzulande altert und somit wird die Zielgruppe für Altersvorsorgeprodukte größer. Zudem steigt die Bedeutung einer Absicherung zusätzlich zur gesetzlichen Rente. So nimmt die Angst vor Altersarmut in der Bevölkerung zu.
Kapitalmarktorientierte Produkte sind laut einer weiteren IVFP-Analyse bei den Versicherten derzeit besonders gefragt. In einer Umfrage geben 85 Prozent von 200 Finanzvermittlern an, fondsgebundene Lösungen mit Garantien zu verkaufen. 78 Prozent der Befragten greifen vornehmlich auf fondsgebundene Tarife ohne Garantien zurück. An dritter Stelle der Häufigkeitsskala rangieren indexgebundene Rentenversicherungen. Produkte der neuen Klassik bilden mit 54 Prozent das Schlusslicht bei der Vermittlung neuartiger Altersvorsorgeprodukte.
Der Trend zu risikoreicheren Anlagen dürfte sich angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen in Europa auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Dennoch schätzen die befragten Vermittler, dass insbesondere fondsgebundene Rentenversicherungen mit eingebauten Garantien künftig ein großes Absatzpotenzial haben werden. Tatsächlich setzen Kunden bei ihrer Altersvorsorge neben einer attraktiven Rendite auf Sicherheit. Somit dürften auch Hybridlösungen wichtige Produkte bleiben.
Den kompletten Beitrag "Nachfrage nach kreativen Lösungen wächst" können Sie in der aktuellen Ausgabe von Versicherungsmagazin lesen, entweder im PDF-Archiv oder als eMagazin.
Sie sind noch kein Abonnent? Hier können Sie Versicherungsmagazin kostenlos testen.
Autor(en): Carmen Mausbach