Biontech, Curevac und Moderna steigerten ihre Marktwerte in der Corona-Pandemie deutlich. Doch das macht sie jetzt trotz der massiven Konsolidierung schwer und teuer. Diese Position vertritt Christian Sammet, Geschäftsführer der Wealthgate GmbH und Manager des Wealthgate Biotech Aggressive Fund. Er ist überzeugt, dass es im Bereich Biotech andere Unternehmen gibt, die als Anlage die Nachfolge antreten könnten.
Vom Newcomer zum Platzhirsch dauerte es bei Biontech gerade einmal zwei Jahre. „Noch nie in der Geschichte wurden von so vielen Unternehmen in so kurzer Zeit Medikamente und Impfstoffe bis zur Reife entwickelt,“ sagt Sammet. Dies zeige, wie leistungsfähig diese Branche sei – und entsprechend interessant für Anleger. „Auch Biontech bleibt ein interessanter Wert mit viel Wachstumspotenzial“, schlussfolgert Sammet. „Allerdings ist vom erwarteten Mehrumsatz durch Dritt- und Folgeimpfungen gegen Covid viel schon eingepreist.“ Phantasie bestünde hier vor allem durch die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen auf Basis der entwickelten Technologie.
Auch für Anleger sehr erfolgversprechend
„Grundsätzlich ist der Bereich Biotech einer der erfolgversprechendsten in den kommenden Jahrzehnten – auch für Anleger“, sagt Sammet. Die hier geschaffenen Medikamente könnten Krankheiten oft sehr zielgerichtet bekämpfen und wiesen deshalb weniger Nebenwirkungen auf. Dazu kommt, dass die Herstellung der Biotech-Medikamente oft teurer ist als üblich. „Das sorgt dafür, dass auch nach Ablauf von Patenten nicht sofort viele Nachahmer auf den Markt drängen“, so Sammet.
Ein hohes Maß an Fachwissen gefragt
Biotech als Anlageklasse sei dementsprechend bereits sehr gefragt. „Allerdings gilt hier auch: Es sind die Firmen, von denen noch keiner in der breiten Öffentlichkeit spricht, die für Anleger am interessantesten werden können“, kommentiert Sammet die Situation. Diese zu finden, erfordere ein hohes Maß an Fachwissen. „Die richtigen Unternehmen für ein Portfolio auszuwählen, braucht zudem klare Regeln“, sagt Sammet. Forschung und Entwicklung seien zeitaufwendig und teuer, Rückschläge immer möglich. Wer hier Erfolg haben wolle, benötige eine gute Kapitaldecke.
Quelle: Wealthcare GmbH
Autor(en): versicherungsmagazin.de
