Nachhaltige Geldanlagen rücken in den Fokus vieler Investoren. So stellt auch der Spezialist für Mikrofinanzfonds C Quadrat ein steigendes Interesse der Anleger fest, von dem in erster Linie Kleinunternehmen in insgesamt 61 Ländern profitieren.
Der "Dual Return Fund - Vision Microfinance", den die Asset Management Gruppe C Quadrat 2006 aufgelegt hat, verzeichnete seither einen Wertzuwachs von 34,3 Prozent, hieß es am 17. Mai auf einer Presseveranstaltung in Frankfurt. Seit 2016 ist er auch für Privatanleger in Deutschland geöffnet. Über den Fonds flossen bislang 1,23 Milliarden Euro an insgesamt 261 Mikrofinanzinstitute (MFI) in 61 Länder. Diese zahlen dann Kleinstkredite an Handwerker und Gewerbetreibende vor Ort aus. Über 500.000 Kleinunternehmer seien auf diesem Weg bereits mitfinanziert worden.
Mikrofinanzierungen als Alternative
Den Kreditnehmern stünden sonst nur Darlehen von Familie und Freunden, was meist die persönlichen Beziehungen belaste, oder von lokalen Geldverleihern mit hoher Verzinsung und kurzen Laufzeiten zur Verfügung. Die MFI bieten dagegen neben der Finanzierung nützliche Dienstleistungen wie Versicherungen, Weiterbildung und eine Unternehmensberatung an. Das schaffe eine offizielle Geschäftsbeziehung "auf Augenhöhe", betont Christoph Eckart, Fondsmanager bei C Quadrat.
Dieser ethische Aspekt sei neben der wirtschaftlichen Entwicklung für Anleger wichtig. "Sie interessieren sich stärker für nachhaltige Investments und möchten mit ihrem finanziellen Engagement etwas bewirken", meint Günther Kastner, CIO von C Quadrat. "Diese Kleinstkredite ermöglichen den Aufbau oder Ausbau eines Gewerbes und verbessern so die Lebensumstände der Kreditnehmer und ihrer Familien nachhaltig", führt Eckart aus. Hierzu kooperiert das Unternehmen mit dem Schweizer Finanzdienstleister Symbiotics, der die jeweiligen MFI in den Ländern sowie den Einsatz des Geldes mit mehr als 70 Mitarbeitern weltweit überprüft. Daher liege die Rückzahlungsquote bei 98 Prozent.
Family Offices, Pensionskassen und Stiftungen investieren
Anleger profitierten vor allem von der stabilen Wertentwicklung, heißt es weiter. In den vergangenen fünf Jahren habe der Fonds eine Rendite von 8,3 Prozent erwirtschaftet. Investiert werde in Schuldscheine und Darlehen an die lokalen MFI. Mit den Rückzahlungen der Kreditnehmer tilgen die Mikrofinanzinstitute dann die vergebenen Darlehen. Daraus resultierten die Renditen des Fonds, so C Quadrat. Neben institutionellen Investoren, wie Family Offices, Pensionskassen oder auch Stiftungen, sei auch das Interesse von Privatanlegern gestiegen und habe zum Wachstum des verwalteten Vermögens beigetragen. Die Assets under Management seien innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 9,7 Prozent auf 506 Millionen Euro gewachsen, heißt es.
Neben Mikrofinanzfonds bietet das Unternehmen auch ESG-Fonds an, die ihren Schwerpunkt unter anderem in den Bereichen Umweltschutz, Soziales und verantwortungsbewusste Unternehmensführung haben. Alle für die Investments in Frage kommenden Wertpapiere werden einer strengen ESG-Analyse unterzogen, betont das Unternehmen. "Wir streben ein Wachstum der nachhaltigen Assets im zweistelligen Prozentbereich an", betont CIO Kastner.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly