Die Risiken eines Geschäftsbetriebes sind vielfältig und werden zunehmend komplexer. Dabei verzeichnet das Segment der gewerblichen Versicherung ein stetiges, wenn auch behutsames Wachstum. Vor allem die so genannten Kleinunternehmen im Nebengewerbe sind es, die einen passenden Versicherungsschutz benötigen. Gute Chancen für Versicherer und Maklerunternehmen. Welche Möglichkeiten sich bieten und wie mittelfristigen Aussichten sind, erklärt Wolfgang Kallmeier (Foto unten), verantwortlich für die operative Geschäftsführung bei der Nordias GmbH Versicherungsmakler.
Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mitteilt, nahm die Branche 2007 im Bereich der gewerblichen Versicherung bei den gebuchten Brutto-Beiträgen für inländisches Direktgeschäft 2,602 Milliarden Euro ein. Das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent gegenüber 2006. Der Anteil an den gesamten Beitragseinnahmen der Deutschen Versicherungswirtschaft lag damit bei 18,6 Prozent.
Und dass es vor allem die Kleinstunternehmen sind, die einen speziellen Versicherungsbedarf haben, bestätigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach erfolgten im ersten Halbjahr 2008 etwa 126.000 Gründungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung von 3,3 Prozent.
"Für den Gewerbetreibenden ist es sehr schwer, sein eigenes Risiko einzuschätzen, da es sich heute vielfach um so genannte Mischbetriebe handelt", so Kallmeier. "Ein Betrieb führt unterschiedliche Gewerke aus, er benötigt daher auch einen speziell auf ihn zugeschnittenen Versicherungsschutz." Dabei ist die Analyse und Bewertung des jeweiligen Betriebes und seiner Risiken ganz unterschiedlich. "Ein großer Teil der Versicherer legt bei der Prämienfindung das höchste Risiko der ausgeführten Gewerke zu Grunde. Wir verhandeln in den meisten Fällen über eine Mischprämie, die einen Risikodurchschnitt aller ausgeführten Gewerke je nach prozentualem Anteil bewertet und somit eine ausgewogene Gesamtprämie
nach sich zieht", erklärt Kallmeier.
Große Vielfalt der betrieblichen Versicherungen
Hinzu komme, dass die Vielfalt der betrieblichen Versicherungen in den Bereichen
der Sach-, Haftpflicht-, Kraftfahrzeug- und Vorsorgeversicherungen eminent zugenommen hat. Aber auch neue Gesetzesauflagen sorgten für eine stärkere Komplexität. „Hier bedarf es einer kompetenten Beratung durch entsprechende Fachleute unter dem Aspekt einer ganzheitlichen Betrachtung des Kunden“, weiß der Nordias-Fachmann.
Den steigenden Beitragseinnahmen im Bereich der gewerblichen Versicherungen stehen jedoch eine beträchtliche Anzahl von Insolvenzen und ein Rückgang bei den Neugründungen von größeren Unternehmen gegenüber. Kallmeier kann dennoch die positive Entwicklung in diesem Segment erklären: "Ich sehe für den Makler, der hohe Kompetenzen im Bereich der gewerblichen Versicherungen besitzt, gerade in diesem Segment ein hohes Wachstumspotenzial."
Beratung ist das A und O
Dies habe weniger damit zu tun, dass sich die Anzahl der Kunden verändert. Denn diese blieben im Großen und Ganzen eher gleich. Vielmehr liege der Trend im Kundenwunsch nach einer hoch kompetenten Beratung unter Einbeziehung einer umfänglichen Marktkenntnis begründet. "Unsere Erfahrungen bei den Kundengesprächen zeigen immer wieder, dass viele Betriebe nicht nur falsch, sondern auch völlig unzureichend versichert sind", so der Experte.
Doch welche Versicherungsleistungen brauchen die Unternehmer konkret? "Neben der Ermittlung der Geschäftsinhaltssumme und der entsprechenden Absicherung gegen Feuer, Leitungswasser und Sturm ist der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung unbedingt erforderlich", so Kallmeier. Ebenfalls sehr wichtig: die Betriebsunterbrechungsversicherung, die den Laden oder die Werkstatt im Ernstfall am "Überleben" halte. Im Einzelfall könne auch eine Gebäude- oder Glasversicherung relevant sein.
Betrieb und Betreiber als Ganzes betrachten
Doch nicht nur die zu versichernden Risiken gilt es bei der Beratung zu besprechen. „Zu der ganzheitlichen Beratung des Kunden gehört die Erstellung eines Versorgungsplans“, meint der Versicherungsexperte. Dieser soll später die Versorgung nach Beendigung der beruflichen Tätigkeit sicherstellen. Hinzu komme noch die Berufsunfähigkeitsversicherung, die Einbeziehung einer betrieblichen Unfallversicherung sowie möglicher Leistungen für die Mitarbeiter des Unternehmens.
"Die gewerblichen Risiken werden an Bedeutung gewinnen", ist sich Kallmeier sicher. "Die Gründe liegen in der ganzheitlichen Betrachtung des gewerblichen Kunden, der Zunahme von höheren exponierten Risiken (Spezial- u. Mischbetriebe) und der hohen Anforderungskompetenz des Beraters. Im Bereich des kleinvolumigen gewerblichen Geschäftes werden Konzepte mit einem umfassenden Wording und einer attraktiven Marktprämie die größten Chancen am Markt haben", glaubt er.
Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mitteilt, nahm die Branche 2007 im Bereich der gewerblichen Versicherung bei den gebuchten Brutto-Beiträgen für inländisches Direktgeschäft 2,602 Milliarden Euro ein. Das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent gegenüber 2006. Der Anteil an den gesamten Beitragseinnahmen der Deutschen Versicherungswirtschaft lag damit bei 18,6 Prozent.
Und dass es vor allem die Kleinstunternehmen sind, die einen speziellen Versicherungsbedarf haben, bestätigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach erfolgten im ersten Halbjahr 2008 etwa 126.000 Gründungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung von 3,3 Prozent.
"Für den Gewerbetreibenden ist es sehr schwer, sein eigenes Risiko einzuschätzen, da es sich heute vielfach um so genannte Mischbetriebe handelt", so Kallmeier. "Ein Betrieb führt unterschiedliche Gewerke aus, er benötigt daher auch einen speziell auf ihn zugeschnittenen Versicherungsschutz." Dabei ist die Analyse und Bewertung des jeweiligen Betriebes und seiner Risiken ganz unterschiedlich. "Ein großer Teil der Versicherer legt bei der Prämienfindung das höchste Risiko der ausgeführten Gewerke zu Grunde. Wir verhandeln in den meisten Fällen über eine Mischprämie, die einen Risikodurchschnitt aller ausgeführten Gewerke je nach prozentualem Anteil bewertet und somit eine ausgewogene Gesamtprämie
nach sich zieht", erklärt Kallmeier.
Große Vielfalt der betrieblichen Versicherungen
Hinzu komme, dass die Vielfalt der betrieblichen Versicherungen in den Bereichen
der Sach-, Haftpflicht-, Kraftfahrzeug- und Vorsorgeversicherungen eminent zugenommen hat. Aber auch neue Gesetzesauflagen sorgten für eine stärkere Komplexität. „Hier bedarf es einer kompetenten Beratung durch entsprechende Fachleute unter dem Aspekt einer ganzheitlichen Betrachtung des Kunden“, weiß der Nordias-Fachmann.
Den steigenden Beitragseinnahmen im Bereich der gewerblichen Versicherungen stehen jedoch eine beträchtliche Anzahl von Insolvenzen und ein Rückgang bei den Neugründungen von größeren Unternehmen gegenüber. Kallmeier kann dennoch die positive Entwicklung in diesem Segment erklären: "Ich sehe für den Makler, der hohe Kompetenzen im Bereich der gewerblichen Versicherungen besitzt, gerade in diesem Segment ein hohes Wachstumspotenzial."
Beratung ist das A und O
Dies habe weniger damit zu tun, dass sich die Anzahl der Kunden verändert. Denn diese blieben im Großen und Ganzen eher gleich. Vielmehr liege der Trend im Kundenwunsch nach einer hoch kompetenten Beratung unter Einbeziehung einer umfänglichen Marktkenntnis begründet. "Unsere Erfahrungen bei den Kundengesprächen zeigen immer wieder, dass viele Betriebe nicht nur falsch, sondern auch völlig unzureichend versichert sind", so der Experte.
Doch welche Versicherungsleistungen brauchen die Unternehmer konkret? "Neben der Ermittlung der Geschäftsinhaltssumme und der entsprechenden Absicherung gegen Feuer, Leitungswasser und Sturm ist der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung unbedingt erforderlich", so Kallmeier. Ebenfalls sehr wichtig: die Betriebsunterbrechungsversicherung, die den Laden oder die Werkstatt im Ernstfall am "Überleben" halte. Im Einzelfall könne auch eine Gebäude- oder Glasversicherung relevant sein.
Betrieb und Betreiber als Ganzes betrachten
Doch nicht nur die zu versichernden Risiken gilt es bei der Beratung zu besprechen. „Zu der ganzheitlichen Beratung des Kunden gehört die Erstellung eines Versorgungsplans“, meint der Versicherungsexperte. Dieser soll später die Versorgung nach Beendigung der beruflichen Tätigkeit sicherstellen. Hinzu komme noch die Berufsunfähigkeitsversicherung, die Einbeziehung einer betrieblichen Unfallversicherung sowie möglicher Leistungen für die Mitarbeiter des Unternehmens.
"Die gewerblichen Risiken werden an Bedeutung gewinnen", ist sich Kallmeier sicher. "Die Gründe liegen in der ganzheitlichen Betrachtung des gewerblichen Kunden, der Zunahme von höheren exponierten Risiken (Spezial- u. Mischbetriebe) und der hohen Anforderungskompetenz des Beraters. Im Bereich des kleinvolumigen gewerblichen Geschäftes werden Konzepte mit einem umfassenden Wording und einer attraktiven Marktprämie die größten Chancen am Markt haben", glaubt er.
Autor(en): Versicherungsmagazin