Zu wenige sparen für die Betriebsrente

Obwohl der Staat schon 2002 dafür gesorgt hat, dass jeder Arbeitnehmer Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung hat, zahlt bisher nur jeder fünfte über seinen Arbeitgeber in die Betriebsrente. Das ergab eine Studie des Marktforschungsunternehmens YouGovPsychonomics im Auftrag der Versicherungskammer Bayern. Auffällig ist, dass der Anteil bei jungen Menschen unter 30 Jahren deutlich kleiner ist. So zahlen gerade einmal zwölf Prozent dieser Altersgruppe in eine Betriebsrente ein. Auch der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist groß: 24 Prozent der Männer, aber nur 15 Prozent der Frauen machen mit.



Betriebe reagieren auf Wünsche der Beschäftigten
Jens Ehlers, Geschäftsführer der Versicherungskammer Bayern Pensions-Management GmbH (PMG), wundert sich über die verhaltene Nachfrage. "Das Sparen für die Betriebsrente hat enorme Vorteile. Der Arbeitnehmer sorgt nicht nur für sein Alter vor, sondern kann auch noch Steuern und Sozialabgaben sparen." Ein Grund für die geringe Verbreitung liege seiner Ansicht nach darin, dass viele gar nichts von ihrem Anspruch wüssten oder die Arbeitgeberkeine betriebliche Altersversorgung anböten. Lediglich 39 Prozent der Befragten würden von ihrem Arbeitgeber auf die Möglichkeit zur betrieblichen Altersvorsorge hingewiesen. 37 Prozent und damit mehr als ein Drittel seien bislang noch gar nicht mit dem Thema konfrontiert worden.

Ehlers empfiehlt, sich in der Personalabteilung schlau zu machen. "Bietet der Arbeitgeber keine betriebliche Altersvorsorge an, so kann er auf Anfrage dafür sorgen." Die Betriebe stünden dem Thema durchaus aufgeschlossen gegenüber, würden aber häufig erst tätig, wenn die Mitarbeiter sich meldeten.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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