Zu den zehn meistgesuchten Krankheiten im Web gehören Schilddrüsenvergrößerungen, Diabetes und Hämorrhoiden. Dies zeigt eine Studie der Central Krankenversicherung zum Thema „Praxis Dr. Internet“.
Mit 294.000 Suchen pro Monat gehört Schilddrüsenvergrößerung zu der meistgesuchten Krankheit, während Diabetes mit 140.220 Suchen auf Rang zwei landet. „Die Ursachen der Schilddrüsenerkrankung sind ebenso vielfältig wie die Therapieansätze. Damit sind hier auch die Verunsicherung und das Informationsbedürfnis bei den Patienten sehr hoch.“ erklärt Dr. Markus Homann, Leiter des Gesundheitsmanagements der Central. Die besonders hohe Relevanz gerade bei psychischen Erkrankungen und Tabukrankheiten mache laut Homann deutlich, wie wichtig es sei, Betroffene und Angehörige mit guten medizinischen Internetinhalten zu unterstützen und sie außerdem zusätzlich zum Arztbesuch zu motivieren.
Qualität der Internetrecherche fraglich
Die Informationen, die aus der Internetrecherche resultierten wurden von einem Ärzteteam analysiert. Die Webseitenuntersuchung von insgesamt 100 Ratgeberseiten kam zu dem Ergebnis, dass mehr als 30 Prozent der Webseiten mit einer „mangelhaften“ oder sogar einer „ungenügenden“ Benotung abschnitten. Im Durchschnitt wurden die Seiten nur als „ausreichend“ bewertet. „Dieses Ergebnis ist besorgniserregend und es wird höchste Zeit, dass sich die großen Informationsanbieter, aber auch die gesamte Gesundheitsbranche mit der Qualität der Gesundheitsinformationen im Internet auseinandersetzen“, erklärt Homann. Schließlich sei das Thema Gesundheit besonders sensibel.
Gesundheitssurfer brauchen verlässliche Informationen
Für viele Internetnutzer ist es längst alltäglich, Symptome zu recherchieren, ärztliche Diagnosen zu hinterfragen, aber auch auf Grundlage der Online-Informationen selbst Diagnosen zu erstellen und sich zu behandeln. „Gesundheitssurfern müssen unabhängige und verlässliche Informationen zur Seite gestellt werden, die sie außerdem zusätzlich zum Arztbesuch bewegen. Deshalb haben wir für die Central Studie einen Anforderungskatalog für Gesundheitsinformationen im Internet erarbeitet, mit dem wir in den Dialog gehen möchten und der sich zu einem verbindlichen Standard weiterentwickeln lässt“, so Homann weiter.
Kriterienkatalog
Bildquelle: © Peshkova / iStock
Mit 294.000 Suchen pro Monat gehört Schilddrüsenvergrößerung zu der meistgesuchten Krankheit, während Diabetes mit 140.220 Suchen auf Rang zwei landet. „Die Ursachen der Schilddrüsenerkrankung sind ebenso vielfältig wie die Therapieansätze. Damit sind hier auch die Verunsicherung und das Informationsbedürfnis bei den Patienten sehr hoch.“ erklärt Dr. Markus Homann, Leiter des Gesundheitsmanagements der Central. Die besonders hohe Relevanz gerade bei psychischen Erkrankungen und Tabukrankheiten mache laut Homann deutlich, wie wichtig es sei, Betroffene und Angehörige mit guten medizinischen Internetinhalten zu unterstützen und sie außerdem zusätzlich zum Arztbesuch zu motivieren.
Qualität der Internetrecherche fraglich
Die Informationen, die aus der Internetrecherche resultierten wurden von einem Ärzteteam analysiert. Die Webseitenuntersuchung von insgesamt 100 Ratgeberseiten kam zu dem Ergebnis, dass mehr als 30 Prozent der Webseiten mit einer „mangelhaften“ oder sogar einer „ungenügenden“ Benotung abschnitten. Im Durchschnitt wurden die Seiten nur als „ausreichend“ bewertet. „Dieses Ergebnis ist besorgniserregend und es wird höchste Zeit, dass sich die großen Informationsanbieter, aber auch die gesamte Gesundheitsbranche mit der Qualität der Gesundheitsinformationen im Internet auseinandersetzen“, erklärt Homann. Schließlich sei das Thema Gesundheit besonders sensibel.
Gesundheitssurfer brauchen verlässliche Informationen
Für viele Internetnutzer ist es längst alltäglich, Symptome zu recherchieren, ärztliche Diagnosen zu hinterfragen, aber auch auf Grundlage der Online-Informationen selbst Diagnosen zu erstellen und sich zu behandeln. „Gesundheitssurfern müssen unabhängige und verlässliche Informationen zur Seite gestellt werden, die sie außerdem zusätzlich zum Arztbesuch bewegen. Deshalb haben wir für die Central Studie einen Anforderungskatalog für Gesundheitsinformationen im Internet erarbeitet, mit dem wir in den Dialog gehen möchten und der sich zu einem verbindlichen Standard weiterentwickeln lässt“, so Homann weiter.
Kriterienkatalog
Bewertungskategorien | Beschreibung | |
Inhaltliche Kriterien | Vollständigkeit | - Symptome: Hinweis auf Variationsbreite der Symptomatik, Darstellung unspezifischer Symptome - Behandlung: ausreichende Darstellung der Therapieoptionen - Risiken: Hinweis auf Risiken der Therapie und der Nichtbehandlung - Konkrete Empfehlung: Arztbesuch |
Belegbarkeit | - Beleg der Aussagen durch medizinisch relevante Quellen - Evidenz: Darstellung evidenzbasierter Therapien, Hinweis auf Evidenzlage - Leitlinienkonforme Therapieempfehlung | |
Ausgewogenheit | - Neutrale Darstellung der Behandlungsmöglichkeiten/alternativer Behandlungsmöglichkeiten/Arznei- sowie Hilfs- und Heilmitteloptionen | |
Verständlichkeit | Verständlichkeit | - Vermeidung von Fachsprache - Textstruktur und -länge - Hintergrundinformationen zur Einschätzung der Quellen (z.B. weiterführende Links, Erläuterungen) - Zusatzangebote zum Einholen weiterer Expertise |
Formale Kriterien | Transparenz | - Anbieterinformationen - Trennung von Werbung und Information - Offenlegung der Ziele des Informationsanbieters |
Zuordnung | - Auffindbarkeit von Quellen, Einstellungs- beziehungsweise Aktualisierungsdatum - Hinweis zu Autorenschaft |
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Autor(en): versicherungsmagazin.de