Württembergische Versicherung: Abkehr vom Flottengeschäft schafft Gewinn

Vor Steuern habe der Gewinn bei 19,2 Millionen Euro gelegen, nachdem der Mutterkonzern W&W 2002 noch einen Verlust von 41 Millionen Euro übernehmen musste, teilte die Versicherung kürzlich mit. "Die verstärkte Konzentration auf profitable Vertriebswege und Geschäfte zeigt spürbare Erfolge. Unser eigentliches Versicherungsgeschäft ist wieder deutlich profitabel", sagte Vorstandschef Tom Bäumer. Im laufenden Jahr solle der Gewinn weiter steigen.

Mit 5,1 (Vorjahr: minus 46) Millionen Euro fiel der Jahresüberschuss höher aus als erwartet. Im Dezember hatte die Württembergische nur mit einer "schwarzen Null" gerechnet. Die Tochterfirma des Finanzkonzerns Wüstenrot & Württembergische hatte sich von mehr als 170 Maklern und 65.000 Policen getrennt. Das Flottengeschäft hatte in den drei Jahren zuvor jeweils doppelt so hohe Schäden verursacht wie es Prämien einbrachte. Durch die Sanierung sank die Zahl der Verträge 2003 auf 6,5 Millionen von 6,8 Millionen, die Beiträge gingen aber nur um 1,7 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zurück. Auch 2004 sei mit einem leichten Beitragsrückgang zu rechnen. Im ersten Quartal sanken die Beitragseinnahmen um fünf Prozent.

Auch das versicherungstechnische Ergebnis fiel 2003 mit 132 (minus 60) Millionen Euro wieder positiv aus. Die Zahl der geregelten Schäden sank im Inland 2003 den Angaben zufolge um 15 Prozent. Die Schadenquote sank auf 72,3 von 83,6 Prozent. Dieser Trend habe sich im ersten Quartal fortgesetzt.

Bei der Schwestergesellschaft Württembergische Leben stieg der Jahresüberschuss 2003 auf 9,7 (6,7) Millionen Euro. Die stillen Lasten seien auf 17 Mio. Euro abgebaut worden, die Reserven in der Bilanz auf 521 von 447 Millionen Euro gestiegen. Das Neugeschäft wuchs nach Angaben von Vorstandschef Wolfgang Oehler um 22 Prozent auf 274 Millionen Euro und damit stärker als der Branchendurchschnitt. Im ersten Quartal 2004 lagen die Neubeiträge einschließlich der eigenen ARA Pensionskasse mit 667 Millionen Euro um 18 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Quelle: Financial Times Deutschland

Autor(en): SN

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