Beim alternativen Arbeitskraftschutz ist die Canada Life weiter stark im Rennen. Das geht aus einer Umfrage der Maklergenossenschaft Vema unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung „siegte“ wieder die Alte Leipziger.
Weiterhin gilt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) als der Königsweg des Arbeitskraftschutzes. Doch alternative Produkte holen stark auf. Das gilt vor allem für die Grundfähigkeitsversicherung (GF). Hier stellen Marktbeobachter fest, dass es immer mehr und umfassendere Leistungsauslöser gibt.
Canada Life zweimal vorne
Ganz eindeutig dominiert in der Gunst der Vema-Versicherungsmakler hier das Angebot der Canada Life. Geantwortet haben auf die Umfrage, bei der Qualität, Service und Leistungsbearbeitung abgefragt werden, 628 Makler. Auf die Canada Life entfallen davon 115 Stimmen, ein Anteil von 18,3 Prozent. Auf Rang zwei steht nun die Allianz Versicherung, die sich gegenüber der Umfrage von 2020 von Platz fünf verbessern konnte und nun 12,1 Prozent der Nennungen erhält. Als Dritter konnte sich der Volkswohl Bund etablieren (11,78 Prozent).
Wichtig: Note für Schadenbearbeitung
Zentral ist gerade beim privaten Arbeitsschutz die Schadenbearbeitung. Und hier bekommt die Dortmunder mit 1,61 die beste Schulnote von den Vermittlern. Insgesamt rangiert das Unternehmen aber nur auf Rang sechs.
Bei der Dread Disease Versicherung, die immer noch ein deutliches Nischendasein führt, antworteten 405 Makler und bewerteten die Unternehmen. Hier ist die Canada Life wie 2020 unerreichbarer Erster. Sie erhält über 50 Prozent der Nennungen. In Sachen Schadenbearbeitung dominiert aber die Nummer zwei, die Nürnberger Versicherung. Sie erhält immerhin noch 21,5 Prozent der Maklerstimmen und wird bei der Schadenregulierung mit der Schulnote 1,86 ausgezeichnet.
Mehr Bewusstsein für Arbeitskraftschutz
Last, but not least: Die Alte Leipziger ist wie 2020 Testsieger in Sachen BU-Schutz. Sie erreicht 331 der 1430 Nennungen. Das sind 23,2 Prozent. Damit verweist der Versicherer die Konkurrenz Swiss Life (9,7 Prozent) und Allianz (9,4) deutlich auf die Plätze. Echt gut im Rennen ist aber nach Einschätzung der Versicherungsmakler die Allianz, wenn es um die Schadenbearbeitung geht. Hier erreicht das Unternehmen die Schulnote 1,66. Ein Ergebnis, dass sich deutlich vom Wettbewerb abhebt. Nach Einschätzung der Vema ist in der Bevölkerung in den letzten Jahren das Bewusstsein für Arbeitskraftschutz gestiegen. Den Menschen wird deutlicher, dass der Staat kaum leistet und der Lebensstandard ohne privaten Schutz bedroht ist.
Hinweis: Wie der Markt insgesamt tickt, welche Produkte in der Praxis gut ankommen und wo Makler bei der Beratung besonders auf ihre Haftung achten sollten, zeigt der Beitrag „Arbeitskraftschutz: Angebot wird deutlich breiter“, der im Versicherungsmagazin 05/2022 erscheint.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek